Meine Erfahrungen mit mechanischen Scheibenbremsen beschränken sich beinahe nur auf die Teile, die an den traurigen Baumarktgittern bleischwer als Kaufargument hängen. Die allerdings erreichen die Verzögerungswerte eines Felgenkneifers nur mal gerade unter Laborbedingungen, im richtigen Leben traue ich den Dingern nicht mal eine Notbremsung auf ebener Strasse zu. Mit richtig Geld lässt sich auch eine mechanische Scheibenbremse realisieren, die von "Avid" wollte ich beim Testen erst richtig hassen, war dann aber doch von der schieren Bremskraft überrascht. Allerdings fast zum Preis einer Magura Martha. Die aber ist, und das ist entscheidend für Ladungsgewicht und Gefälle, mit 180er Scheibe erhältlich, die mechanischen hingegen haben -wahrscheinlich ausnahmslos- die kleinen 160er. Ich baue gerade ein neues Rad auf mit 210er Louise FR (weniger der Gefällstrecken wegen als vielmehr um das (unbeladene

)) Gesamtgewicht zu bändigen.
Ersatzteile für beide Systeme gibt es weder noch auf meiner Lieblingsinsel, statt Bremsbelägen
und Seilzügen, Schneckengetriebe und Hebelage nehme ich ausschliesslich die Beläge mit.
Selbst wenn du (es sei dir gegönnt) eine richtig gute mechanische finden solltest, eines kann die mit Sicherheit nicht so gut: mit dem Bremsen aufhören! Das nämlich ist der entscheidende Vorteil aller hydraulischen Systeme: die Dosierbarkeit hängt nicht so sehr an der schieren Kraft, sondern auch am feinfühligen Umsetzen der Bremshebelbewegung (in
beide Richtungen), da spätestens ist die Hydraulik klar überlegen.
So, das wolltest du gar nicht hören?
Dann teste die Avid oder eine andere ähnlich gute gegen eine Ölbremse und entscheide dann.
Liegt dein grundsätzliches Problem aber beim Rennlenker, dann gibt es (im Augenblick!) nicht mal die Wahlmöglichkeit für ne hydraulische.
Axel