Hallo Leute,
Knapper Erfahrungsbericht einer Eifelrunde:
1. Tag: Köln - Erft - Bad Münstereifel - Dümpelfeld - Vulkanradroute - Mosel - Ediger-Eller (166km, etwas über 1500Hm)
Von Köln aus auf schnellstem Weg zur Erft via Luxemburger Str. Der Erftradweg führt recht malerisch durch Felder und Wiesen. Leider ist er manchmal selber nicht mehr als ein mäßig zu befahrener Feldweg. Kilometer kann man damit nicht fressen. Jedenfalls nicht zwischen Weilerswist und Euskirchen. Besser zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Asphaltierte Feldwege. Der Übergang vom Erfttal nach Schuld ins Ahrtal führt über einen längeren aber mäßigen (5%) 4 Kilometer langen Anstieg auf Radweg an einer ebenso mäßig befahrenen Straße entlang. Eine für Mittelgebirge ordentlichen Abfahrt belohnt. In Dümpelfeld hats passend zum Mittagshunger Gastronomie. Auch sonst ist diese Strecke wegen motorradfahrenden Wochenendlern üppig mit Gastronomie versorgt.
In Dümpelfeld beginnt die Vulkanradroute (77km, 1300Hm). (Alternativ könnte man von hier aus auch die Ahr entlang zum Rhein fahren.)
Anfangs geht es am malerischen Adenauer Bach entlang. In Adenau selbst herrscht aufgrund des nahen Nürburgrings der pure Motorradterror. Als Radfahrer fühlt man sich wie Marsmensch. Zum Glück biegt man schnell von der Haupt(motorrad-)verkehrsstraße ab. Nur noch die Motorgeräusche vom Nürburgring begleiten die nächsten herausfordernden Kilometer. Denn es geht zur Nürburg hoch. Anfangs asphaltiert später auf eher mountainbike-geeigneten Schotterwegen. Dieser erste Anstieg klärt schnell die Frage, ob man fit genug ist für die Route (Ich hatte Glück ,-). Dann gehts nocheinmal kurz durch die (grauenhafte) Nürburgring-Motorsport-Atmosphäre. Bald dahinter hört der Motorenlärm auf. Hinter Müllenbach/Kelberg wird es so richtig vulkaneifel-ländlich. Verschlafene Dörfer, Feldwege, eine Anzahl kurzer aber knackiger Anstiege. Ab Auderath macht sich der Einzugsbereich des Moseltals bemerkbar. Die Landschaft wird zahmer und bei schönen Ausblicken Richtung Süden fragt man sich, durch welches der querliegenden Täler sich die Mosel schlängelt. In Lutzerrath hat man alle Anstiege hinter sich und es geht windeseilig ins Moseltal runter. Leider werden die meisten Höhenmeter bergab nicht mit fahrbare 5 bis 10 Prozent, sondern auf einem glitschigen, schmalen, zum Glück asphaltierten Waldweg herunter mit 15 Prozent und Dauerbremsen genommen. Die Felgen wurden brandheiß und um das Platzen des Schlauchs zu verhindern, mußte ich vorsorglich eine Abkühlpause einlegen.
Von Bad Bertrich bis Alf auf mäßig befahrener Straße den Ueßbach entlang waldig bergab.
Und plötzlich befindet man sich im touristischen Moselrummel.
In der Ferienzeit muß man an der Mosel mit vollen Campingplätzen rechnen: Bärencamping in Bullay war voll. So gings dann weiter nach Ediger-Eller zum nächsten wenig empfehlenswerten Campingplatz "Zum Feuerberg".
2. Tag: Ediger-Eller - Moselradweg - Koblenz - Rheinradweg - Köln (180 km, Flachetappe)
Für mich aus Zeitgründen reine Rückführungsetappe (Alternativ könnte man auch über Münstermaifeld und Mayen durch die Eifel zurück ins Ahrtal fahren). Wenn auch altbekannt, natürlich dennoch schön und angenehm zu fahren. Einzig die Durchfahrt durch Koblenz vom Moselradweg zum Rheinradweg könnte Probleme bereiten (nicht ausgeschildert, aber wer will schon einfach durch Koblenz durchfahren). Ich hatte Glück und habe die optimale Durchfahrt auf Anhieb gefunden. Und bei Bad Breisig gilt nach meiner Erfahrung immer: nicht vor dem Ort an den Rhein runter fahren. Denn dann muß man einige hundert Meter durch tausende Menschen und Kaffeeklatschatmosphäre schieben. Besser auf B9 weiter und nach dem Ort runter an den Rhein.
Fazit: Recht anspruchsvolle Zwei-Tages-Tour um die 340 km mit knapp über 1500 Hm.
Gruß FraGe
P.S.:
http://www.eifel-radtouren.de/radwege/vulkan_radweg/vulkan_radweg.htm