Nun möchte der Chirurg den Pädiater noch ein wenig ergänzen...
Aaaaalso:
1. Die Haargeschichte ist nicht schlecht, eine Rezidivprophylaxe kann man u.U. durch Rasur des Bereiches erreichen. Insbesondere bei den sog. Steißbeinfisteln (s.o., wurden erwähnt als Soldatenkrankheit, auch jeep´s disease wegen der Soldaten auf ihren Plastiksitzen in den Autos) hilft das nachweislich.
2. Wichtig ist neben der Hygiene (gerade bei Menschen mit ausgeprägter Schweißbildung, die die Haut oft aufweicht) insbesondere die Ernährung. Die Ätiologie dieser Abszesse ist eigentlich eine andere. Nun ist es schwer aufgrund der Beschreibung hier zu differenzieren, ob es sich um einen sog. periproktitischen Abszeß oder um einen Furunkel- bzw. Karbunkelbildung handelt. Wie es beschrieben ist, wohl eher letzteres.
Die Entstehung der periprok. Abszesse hat Siggi ja schon bildlich beschrieben, Ursache ist oft ein zu harter Stuhlgang, also i.d.R. falsche Ernährungsgewohnheit, zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder eben vermehrtes Sitzen.
Ich würde auf jeden Fall eine größere Pause einlegen.
Lebensgefahr besteht nicht, eine sog. Blutvergiftung (Sepsis) droht eher nicht.
Gruß,
Jan