Kleinere Knötchen bilden sich bei mir auf längeren Touren auch häufig.
Einen richtig grossen Abszess im Sitzbereich kriegte ich 1997 in Australien. Konnte daher nur noch auf der linken Gesässseite sitzen. Hatte damals schon länger Probleme mit kleinen Knötchen. Als die Entzündung dann aber sehr schnell gross (oberflächlich etwa Baumnussgross) wurde war ich zum Glück gleich auf dem Weg in eine Grossstadt (Adelaide) und kam dort bei einer Familie unter, die ich unterwegs getroffen hatte.
Nach einer Visite bei einem Reisearzt am Montag schickte mich dieser gleich zu einem Chirurgen. Dieser reservierte gleich für Dienstag den Operationssaal. Ich kriegte zu meinem Erstaunen eine Vollnarkose. Sie nennen das dort Day-Surgery. Der Arzt meinte, weil er nicht weiss, wie tief der Abszess ist, möchte er eine Vollnarkose haben. Unter der Bedingung, dass ich abgeholt werde und am Abend unter Kontrolle sei konnte ich das Spital am späteren Nachmittag wieder verlassen.
Nun meine Frage: Brauchts dafür wirklich eine Vollnarkose?
Die offene Wunde wurde nicht genäht. Ich musste anschliessend jeden Tag zweimal duschen und durfte (als härteste Strafe) kein Rad fahren. Insgesamt machte ich etwa zwei Wochen Pause. Danach ging's wieder sachte weiter. Seither gibt's auf meinem Brooks-Sattel auf der linken Seite eine Vertiefung, die mich stets daran erinnert, dass ich damals einseitig fuhr.
Da du auch die Ernährung erwähntest. Ich hatte damals etwa zwei Wochen Verdauungsprobleme, die ich darauf zurückführte, dass ich nicht gut verteilten Gries ass. Er hatte daher kleine Klumpen.
Ich sass zudem bis zu 13 Stunden im Sattel. Hatte damals etwa 3 Paar Velohosen dabei dich ich jeweils wieder gewaschen habe. Da ich im Normalfall frei zeltete, opferte ich etwas Wasser um mich zumindest im Sitzbereich etwas zu waschen, was jedoch anscheinend nichts nützte.
Teilweise fahre ich auch mit zwei Paar Radhosen, dass es etwas weicher wird. Zudem versuche ich die Haut mit Sitzcreme oder ähnlichem (z.B. Vaseline) geschmeidig zu halten.
Gruss