Hallo Bernd,
wenn Du nach USA gehen willst, mach's doch. Da ich selber USA-Bürger (und Deutscher) bin, weiß ich nicht, ob du Visa, Valuta usw. brauchst? Das könnte ein Hindernis werden?
In USA habe ich viele Deutsche getroffen, die teils legal, halb-legal und illegal gearbeitet haben. Allerdings mittellos möchte ich in USA nicht sein. Die Amis sind nicht so großzügig wie die Deutschen, wenn es um Stütze geht. Wenn du in USA Schwarzarbeit machst und dabei erwischt wirst, riskierst du Knast. Auch als Deutscher in USA hättest du wenig Hilfe zu erwarten. Allenfalls käme die deutsche Botschaft für den Heimflug auf.
Billig kann man schon in USA leben, aber meistens wird man gezwungen tief in die Tasche zu greifen, ob du willst oder nicht. San Francisco (und Rest der USA) sind voll von Homeless People, die Obdachlosen. Übrigens ist San Francisco, dort zu leben, kaum zu bezahlen, sogar für den Durchschnittsamerikaner nicht. Ich habe auch Deutsche getroffen, die Glück hatten und erfolgreich waren, gerade in Handwerksberufen, wie Automechaniker, Dachdecker oder Bäcker. Wolfgang aus Nürberg vermietet Motorräder (Harley) an deutsche Touristen in SF. Komisch ich habe auch (ehmals) Deutsche getroffen, die ständig von Deutschland schwärmten und eigentlich Heimweh hatten. Es gibt deutsche Klubs, Zeitungen und Radiosendungen. Alle haben kaum noch was mit Deutschland hier und heute zu tun. Es stimmt nicht, dass in D die Männer alle in Lederhosen herum laufen und das Oktoberfest eine vom Staat verordnete Saufveranstaltung ist. Ein Resturant aus Niederbayern hat Tischregeln, die der deutschen Gastronomie völlig fremd sind. Der Besitzer hat keine Ahnung, wie eine Gaststätte in D geführt wird. Germany für Ahnungslose.
Mich würde es nach Arizona bzw. New Mexico ziehen. Ich kenne Texas, Alabama, New Jersey, Florida und Kalifornien. Da habe ich gelebt. Barbie will, dass wir nach Florida zu ihrem Vater ziehen. Mein Bruder lebt auch in Florida.
Die meisten Radreiseberichte für USA und Kanada gibt es bei:
http://www.crazyguyonabike.com/
Es gibt auch ein DDR-Resturant in San Francisco, das
http://www.walzwerk.com/ . Ich war da, als sie Eröffnung hatten. Die Köchin ist Mexikanerin, die Besitzerin sind echte DDR-Deutsche aus Thüringen und Ostberlin. Das Essen kommt teils aus Aldi in Deutschland. Die Preise sind teuer, aber normal für San Francisco. Ich hatte denen angeboten, ihre Homepage zu machen. Ich war ein paarmal dort, South of Market, eine herunter gekommene Gegend, aber gerade deshalb ist die Kneipe ein Geheimtipp für Amis. Deutsche Touristen habe ich keine dort gesehen. Aber für ein Weizenbier oder ein echtes deutsches Vollkornbrot (auch von Aldi) gehe ich meilenweit, auch in USA, wenn es sein muss!
Wie heißt es so schön: Lebe Deine Träume! Just do it! Vielleicht ein Job für USA von D aus finden? Viel Glück wünsche ich Dir!
Gruss,
Bernd, heiße ich auch.