hallo urs,
du hast recht: dem körper die zeit zur anpassung sprich höhenakklimatisierung zu geben ist sicherlich die vernünftigste und gesündeste methode.
wer das kann, sollte auf diamox verzichten.
es gibt aber situationen in denen genau das schwierig ist:
ein allgemein anerkannter und empfohlener akklimatisationsplan lautet etwa folgendermaßen: ab spätestens 3000 m sollten pro tag die schlaf/übernachtungsplätze nicht mehr als 300 m höher als am vortag liegen, zusätzlich soll man alle 3 tage eine rasttag einlegen (oder zumindest soll der schlafplatz nicht höher liegen als am vortag)
nach dieser methode benötigt man ab 3000 m also für 900m 4 tage zum akklimatisieren! da kommt man schon beim wandern an seine grenzen, was die geduld betrifft, beim radfahren ist das noch viel schwieriger durchzuhalten.
befolgt man diese regeln, dann bekommt noch immer ein gewisser prozentsatz symptome milder höhenkrankheit (kopfschmerzen, schlafstörungen etc.) und ein kleiner teil wird dann trotzdem noch höhenkrank (weiß nicht mehr genau wieviele aber jedenfalls unter 10%).
auf meinen reisen durch die himalaya region habe ich viele höhenkranke touristen und wenig die sich an die regeln hielten getroffen.
problematisch ist es auch , wenn man mit flugzeug oder bus eine der großen städte im himalaya anreist, da ist man innerhalb von stunden auf höhen über 3500 m ohne die möglichkeit im fall einer höhenkrankheit abzusteigen (was die einzige wirksame behandlung ist).
es gibt also schon einige situationen in denen die verwendung von diamox sinn macht.....
grüße, gerhard