Denn ich finde betteln und schnorren, wenn an es nicht wirklcih nötig hat auch im reichen Deutschland nicht akzeptabel.
Martina
Hallo Martina,
da stimme ich mir dir überein. Betteln und Schnorren lehnen wir auch prinzipiell ab. Wir betteln und schnorren auch nicht, sondern sprechen mit Leuten ohne zu betteln und schnorren. Das ist eine sensible Frage der Menschenkenntnisse und des Selbstvertrauens. Ich kann auf Menschen zugehen.
Eigentlich haben Menschen gerne, wenn man mit Ihnen spricht! Es kommt darauf an, wie man das macht, was man sagt und was man davon erwartet. Die Menschen merken sehr schnell, dass wir keine Bettler oder Schnorrer sind. Sie merken auch, dass wir Ausländer sind, Touristen. Bei mir sind sie unsicher.
Bei Michael Holzach: "Deutschland umsonst" ist das etwas anderes, er wollte sozialkritisch sein, wobei er auch in die Kleinst-Kriminalität abrutscht, Ladendiebstahl für Lebensmittel, Einbrüche in Wochenendhäuser. Er hat auch andere Bücher über ein männliches deutsches Kloster in Kanada geschrieben.
Als Buchautor kann ich ihn verstehen. Als Autor schlüpft man zunächst in eine für sich fremde Rolle, um so "neue" und "andersartige" Erfahrungen zu machen, die man selbst normalerweise nicht machen würde. Man will an Neues heran, die Grenzen ausloten und Material zum Schreiben sammeln. Das Ganze ist ein Selbsterfahrungsprozeß: wer bin ich, was will ich und was mache ich? Das hat Michael Holach gemacht, auch nicht mehr und auch nicht weniger. So ist es bei uns auch!
Gruss,
Bernd & Barbie (Mit Rad und wenig Geld in Europa unterwegs!)