Was an dieser Stelle vergessen wird, ist die Luftbewegung während der Fahrt.
Wenn man radelt, hebt man die Beine und damit auch den Poncho, während man gleichzeitig Luftwiderstand erlebt und diese Luft unter den angehobenen Poncho drückt.
Das belüftet und ist erwünscht, aber dadurch rutscht der Poncho oft über die Knie und legt diese frei.
Also wird im Gegensatz zur Regenhose die Kleidung unterhalb der Oberschenkel feucht.
Fairerweise wirkt der vorgestellte Poncho sehr lang, aber das sieht am stehenden Fotomodell oft so aus.
Aber in der Praxis ist die geringe Menge Regen auf den Knien kein Problem.
Das gilt natürlich nur für Ponchos die am Körper anliegen. Ponchos die, wie auch gezeigt, über den Fahrradlenker gelegt werden, halten den Unterkörper auf dem Rad besser trocken.
Von diesen Ponchos habe ich mich im Bremer Stadtverkehr verabschiedet. Zum Einen kann man als Radler damit kaum noch Zeichen geben oder wenn man unter dem Poncho nach Außen greift, kann man beim Griff zurück zum Lenker am nassen Poncho hängen bleiben. Ein Gefühl von Sicherheit kommt dabei nicht auf. Und im hohen Norden tritt oft starker Wind auf, was das am am Lenker befestigte Segel in Windrichtung treibt - nicht unbedingt die Fahrtrichtung.
Also bin ich im Alltag auch auf einen Poncho mit Ärmeln umgestiegen.
Jetzt ist nur die Frage, ob man auf Reisen häufig im Regen Richtungszeichen geben muss?
Also wäre ein über den Lenker reichender Poncho möglicherweise besser schützend.
Was allerdings die Schuhe betrifft, gilt auch hier, das Regen zuweilen nicht immer nur senkrecht von Oben herab fällt. Etwas Wind genügt und die Schuhe werden trotzdem nass. Die Überschuhe halte ich also bei jedem Poncho für nützlich.