15. August, Tag 1: Bains-les-Bains, Corre, Jussey über Cendrecourt, Aboncourt, 57 km
Ich hatte vollkommen chaotisch gepackt, es regnete, ich zögerte mit dem Aufbruch, aber dann rollte ich endlich.
Die erste Frühstückspause musste ich natürlich an der Eidechsenschleuse bei
Fontenoy-le-Château machen, die zweite dann in
Corre auf dem Dorfplatz. Dann ging es weiter auf einem Abschnitt, den ich nicht so mag, denn der Radweg führt kurz über die stark befahrene Landstraße Richtung
Jussey und biegt dann nach
Ormoy auf eine kleine hügelige Straße nach
Cendrecourt ab.
In
Ormoy regnete es kräftig, ich stellte mich in die Scheune eines Bauernhofes und ächzte dann über die Hügel, bis ich in
Cendrecourt das dritte Frühstück - eigentlich ein spätes Mittagsessen - einnehmen konnte. Jetzt ging es gemächlich durch
Jussey, und dann auf einen weiteren Abschnitt, den ich auch nicht so mag, nämlich die ebenfalls stark befahrene Landstraße nach
Gevigney. Dort fehlte plötzlich die Beschilderung, statt bei der Kirche nach links abzubiegen um wieder auf den Radweg zu gelangen fuhr ich weiter auf der Landstraße. Also nee, das war nichts.
Irgendwann reichte es mir und ich begann, mich nach einem Übernachtungsplatz umzusehen. Von Camping keine Spur, ich beäugte mehrere Orte zum Wildzelten und fragte schließlich in
Aboncourt ein paar Spaziergänger. Die schickten mich zu
Les jardins de la Lune, eigentlich sind das Gästezimmer, aber auf meine Bitte, in dem Garten zelten zu dürfen, ließen die Besitzer sich auch gerne ein, denn sie wollten eh bald einen Campingplatz aufmachen.
Ich zahlte 10 € und baute mein Zelt auf. Die Leute hatten einen Labrador-Mischling namens Diego, die beiden Hunde tobten und spielten, dass es eine Freude war. Irgendwann bat ich um eine Pause, damit mein Dicker in Ruhe fressen konnte, für mich gab es mitgebrachte vegetarische Bio-Ravioli.
Etwas später kam die Besitzerin dann wieder zu mir, ob ich auf Diego aufpassen würde? Sie sei bei Freunden eingeladen, der Hund solle aber nicht mit. Also gut, nächste Spielrunde durch den Garten, derweil ich duschte und mein Gepäck richtig ordnete.
Die Besitzer hatten versprochen, um 22 h zurück zu sein und ihren Vierbeiner wieder zu übernehmen. Aber es wurde später und später. Irgendwann trennte ich die Hunde und zog mit meinem ins Zelt. Es fing an zu regnen. Drinnen wachte mein Hund über mich, draußen passte Diego auf uns alle auf.
