Ich gebe dir vollkommen recht! Ein Rahmen gehört so konstruiert, dass solche Verformungen nicht passieren.

Das Problem dabei: Welche Möglichkeiten habe ich als Kunde, das zu vermeiden? Kaum jemand studiert Maschinenbau, um den Rahmen entsprechend aussuchen zu können. Die große Mehrheit hat auch nicht das nötige Kleingeld, um einen Spitzen-Rahmen kaufen zu können.
Wenn selbst Firmen wie Santana, die Tandems bauen, die preislich im Bereich eines neuen Autos liegen (keines Billig-Modelles), vergleichbaren Mist bauen, wem soll ich dann als Kunde noch vertrauen?

Du hast recht, wir sollten höhere Qualitätsansprüche stellen. Aber wie ich die Hersteller dazu bringen kann, sie zu erfüllen, ist mir nicht klar.

Die Fahrrad-Technik sehe ich nicht ganz so wie du. Ich habe nicht das geringste Problem damit, Lösungen, die funktionieren, weiter ein zu setzen. Ein gutes Rad muss kein High-Tech-Gerät sein, mit entsprechender Black Box, die eigenes Reparieren erschwert oder verunmöglicht.

Ich sehe das ein wenig wie den Nansen-Schlitten: Den hat Nansen in den 1880-ern entwickelt. Mit wenigen Änderungen wird der selbe Schlittentyp nach wie vor verwendet, obwohl es Alternativen aus Carbon & Co gibt. Er ist für viele Aufgaben einfach die beste Lösung. Wenn Qualität beim Rad so verstanden wird, dass in vielen Bereichen, wo die großen Weiterentwicklungen nicht nötig sind, bekannte Lösungen technisch besser gebaut werden, wäre ich froh. Gleichzeitig habe ich kein Problem damit, dass völlig unkonventionelle, neue Lösungen gesucht werden. Aber ich muss keinem Trend hinterher hecheln, nur weil es ihn gibt.

lg!
georg