Die Idee ist sicher mit der der ovalen Kettenblätter verwandt, aber letztlich schon verschieden.
Im Kern geht es um zwei Fragen:
(1) Was ist die optimale Bewegungsbahn für die Pedalen? Klassischer Antrieb und auch ovale Kettenblätter nutzen hierzu eine Kreisbahn. Andere Ansätze wie eben auch Cyfly weichen davon ab und wählen weitgehend elliptische Bahnen. Im Extremfall sind selbst lineare Bewegungsformen denkbar (
klick und
klack).
(2) Welche Kraft muss ich wo auf der Kreisbahn aufbringen um einen absolut gleichförmigen Kraftausgang am Getriebeende zu erhalten? Oder anders gefragt: Wie ändert sich die Getriebeübersetzung über den Tretzyklus? Beim klassischen Kurbelantrieb ist dies über den gesamten Tretzyklus hinweg gleich, bei ovalen Kettenblättern pendelt es periodisch in Abhängigkeit von der Pedalstellung. Wie es genau beim Cyfly ausfällt, lässt sich schwer sagen, weil hier sowohl deren Kettenblatt, als auch das Getriebe der Kurbel selbst zusammenspielen (und sich beide Einflüsse theoretisch gegenseitig aufheben könnten). Es ist allerdings sehr naheliegend, dass sich die Übersetzung hier auch zeitlich-periodisch ändert.
Sowohl die Frage welche Bahnkurve "optimal" ist, als auch, wie die Kraftverteilung über den Tretzyklus erfolgen sollte, sind recht individuelle Sachen und können durch Training auch verschieden ausgeprägt werden. Überzeugend am klassischen Antrieb ist, dass er aus mechanischer Sicht so simpel ist (und damit einen hohen Wirkungsgrad hat). Andere Ansätze mögen von der Theorie her Vorteile versprechen können, sollten das aber weder durch Mehrgewicht, noch durch Reibungsverluste wieder kompensieren - das ist die große Herausfoderung, wenn man hier eine Innovation auf den Weg bringen will.