Höherwertige Komponenten, so dachte ich bislang, bringen mitunter auch mehr Widerstandskraft und Langlebigkeit mit sich, sodass ich durchaus auch zu einem Gebrauchtradkauf mit höherwertigen Komponenten tendiere, da ein Neurad mit gleichen Komponenten zu teuer wäre.
So pauschal stimmt das nicht. Es kann durchaus sein, dass teurere Komponenten einfach nur leichter sind, aber nicht zwangsläufig langlebiger.
Ich würde nicht drauf wetten, dass ein XT-Schaltwerk länger hält als ein Deore-Schaltwerk. Die allermeisten Menschen fahren vermutlich nie so lange, als dass dass sie eins dieser Schaltwerke durch Verschließ zerstören würden (mich vermutlich eingeschlossen). Und wenn es durch Unfall kapputt geht, dann ist es ziemlich irrelevant, ob es eine teure oder günstige Komponente war.
Oberhalb einer gewissen Grenze spielen die Haltbarkeitsunterschiede keine Rolle mehr. Das Motto "das beste ist für mich gut genug" zieht hier einfach nicht mehr.
Es ging in dem konkreten Fall um belastbarere Felgen, eine hochwertige Schaltung und extrem gute Bereifung - meiner (Laien-) Meinung nach keine Teile, die unbedingt Nachteile bringen (bei der Schaltung lässt sich streiten), sondern u.a. für mehr Stabilität und Leistung sorgen.
Wegen einer guten und belastbaren Bereifung würde ich gar kein Fahrrad kaufen.

Reifen sind ein Verschleißteil, das sich an jedem Rad in 15 min wechseln lässt. Ohnehin würde ich auf ein Gebrauchtrad für eine so lange Tour vermutlich neue Reifen aufziehen.
Hochwertigere Schaltung?

Nun ja, eine Rohloff haben sie beide.
Und sich belastbare Felgen mit einer fragilen und fragwürdigen Rahmenkonstruktion zu erkaufen, ist in etwas so, wie den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Umgekehrt wird ein Schuh draus: ZUERST kommt der passende Rahmen (idealerweise kein Trapez, Kreuz oder sonstiger Schnickschnack, sondern ein Rahmen in Diamantform). DANACH kommt der Rest.
Es wurde ja schon mal gesagt: Kauf dir primär ein Rad, das dir passt. Die Laufräder (Felgen und Bereifung) wechselst du dann separat bei Nichtgefallen.
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Ich glaube auch, dass du dich zu sehr auf die hier geführten Diskussionen von Nerds auf hohem Niveau (ich schließe mich da ein) versteifst.
Ich kann nur noch mal sagen: das wichtigste sind die optimale Sitzposition, ein passender Sattel, auf dem du auch wochenlang schmerzfrei sitzen kannst und bequeme Lenkergriffe (z.B. Ergon).
Gruß
Thoralf