Schöner Reisebericht über eine Gegend, die ich selber recht gut kenne. Einige Anmerkungen seien mir daher für Nachahmer deiner Tour erlaubt.
Ich bin erstaunt über die Steigung bei Kyllburg; auf der Straße habe ich sie bisher mit oder ohne Gepäck jedesmal locker fahrend geschafft, wie 25 % kam es mir dort nie vor.
Der Uferradweg an der Kyll entlang ist nicht unbefestigt, mit seiner wassergebundenen Decke ist er auch mit Dackelschneidern zu befahren.
Bei dem von dir beschriebenen Brunnen mit Bank hinter Schweich handelt es sich um einen Bach, der aus dem Mundloch eines ehemaligen Schieferstollens ein wenig oberhalb gespeist wird.
Dein virtuelles Auge, das überall in Bernkastel (oder warst du im touristisch uninteressanteren Kues?) das Schild: ‚Vorsicht – Nepp!‘ zu sehen meinte, scheint ein wenig getrübt. Die Mosel ist preiswert, die meisten Weine haben mittlerweile ein ordentliches bis sehr gutes Niveau und die Gastronomie ist zumindest ordentlich mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis - auch in Bernkastel.
Traben-Trarbach fuhrest du sehr wohl an: der Ortsteil Trarbach (den du fotografiertest?) liegt auf der rechten Moselseite, Traben am gegenüberliegenden Ufer.
Die doppelstöckige Brücke in Bullay ist eine Rarität: oben fährt die Eisenbahn, unten fahren die Autos.
Schade, dass du nicht die Ponte (eine der seltenen Gierfähren) nach Beilstein nahmst: der Ort ist wunderschön, was aber leider auch zu vielen Besuchern führt. Du hättest von dort die Uferstraße weiterfahren können, denn seit der Moselkanalisierung vor 50 Jahren ist Beilstein nicht nur über eine Straße oben vom Hunsrück aus zu erreichen.
Neu war mir, dass man in der Mineralwasserfabrik in Brohl einen kostenlosen Trunk erhält; danke für die Info.
Die Ahrtalbahn endet nicht in Altenahr, sie fährt halbstündlich weiter bis Ahrbrück. Was du fotografiertest ist einer der Abzweige in Seitentäler hoch zur Bahnlinie Köln- Gerolstein.
Ich muss wohl auch wieder mal die Mosel fahren.