Alternative: Warum nicht eine Doppelbrückengabel für Reiseräder ...? ...Die Gabeln sind sehr robust, ohne sehr schwer zu sein....
Also ich sehe das diametral anders.
Solange wir nicht einer schleichenden Tendenz zur Angleichung an die motorisierten Fahrzeuge anheim fallen, die aus dem Fahrrad immer mehr ein Motorrad machen will, spielt Gewicht eine entscheidende Rolle.
All die Ideen, die das Rad immer martialischer und immer noch stabiler und immer brutaler machen wollen, gehen imA am Thema vorbei. Im Wunschdenken solcher Entwickler ist jeder Radfahrer ein kleiner Terminator und jedes Rad sein Ichbinderüberwindervonallem-Werkzeug. Ein bißchen carbonale Leichtbaukoketterie stört da garnicht, sie schmeichelt vielmehr der Selbsteinschätzung.
Eine Doppelbrückenfedergabel, die einigermaßen das leistet, was sie soll, kann kaum unter 2 kg wiegen (das tut ja schon die Mehrzahl normaler MTB Gabeln), wahrscheinlich dürften bezahlbare Modelle eher Gefahr laufen, die 3 kg Marke zu reißen. Nun gut, wenn so ein Monstrum einen 4,5 kg Rahmen hinter sich herzieht, den Besitzer mit der bleiernen Solidität des Götzen Stahl berauschend, dann mag das egal sein.
Wie ja auch eine gefühlt erdrückende Mehrheit behauptet, auf Reisen spiele das Gewicht keine Rolle (Hauptmantra: auf die paar Gramm....).
Bekanntlich bevorzuge ich schon lange vollgefedertes Fahren. Dennoch trauere ich den Zeiten schon nach, als hochwertige Stahl- und auch Alugabeln kaum mehr als 700 Gramm wogen. Und ja, mit Scheibenbremsen geht das nicht mehr, ich weiß. Aber ich finde, das Doppelte, also das Gewicht sehr guter Federgabeln, reicht dicke aus am Reiserad.
Rein konstruktiv könnte man ja die tollsten Ideen verwirklichen. Unglaublich trickreiche, extrem steife und hochfunktionale Lösungen. Nur sprengt das dann schnell die Grenzen vernünftiger Verhältnisse von ausschließlicher Muskelkraft und Funktion.