Hallo,
ich denke der Markt hat da eine neue Diversifikation gesucht und erfunden, der Ortlieb sich stellen mußte, ob sie wollten oder nicht. Die müssen einfach dabei bleiben.
Es geht nicht darum, um festzustellen, wie toll die neuen Produkte sind, sondern darum, daß eine Abspaltung von der klassischen Reiseradlerei vorgenommen wurde, mit dem Ziel minimalstes Gepäck mit sich zu führen, um schneller und agiler z.B. im Gebirge zu werden. Gleichzeitig ist das eine Antwort auf die neue fette Reifenmode, die aus den USA hier herübergeschwappt ist. Interessant ist das "Bikepacking" schon, aber man muß für sich feststellen, ob man das wirklich benötigt.
Ich besitze seit etwa einem Jahr etwa das
Viscacha von Revelate Design, war der Meinung, es würde mir extrem nützen, aber eine Ortliebtasche tuts auch und die Geschwindigkeitsreduzierung durch den Luftwiderstand ist nicht maßgeblich, meiner Meinung nach.
Eine Rahmentasche und der gleichzeitige Verzicht auf Trink- und Brennstoffflaschen will ebenso gut überlegt sein, mal abgesehen von der gestiegenen Windanfälligkeit. Da hat Ortlieb sich noch Zeit bis 2017 aus gutem Grund gegönnt: Die Rahmengeometrieen sind so vielseitig, daß es entweder eine recht kleine Rahmentasche sein wird, möchte man alle Nachfrager befriedigen, oder es werden mehrere Größen von Rahmentaschen angeboten oder gar nach Kundenabmessungen customized produziert, was die sauberste Lösung wäre.
Meiner Meinung nach ist Ortlieb ziemlich spät dran, dieses Marktsegment zu bearbeiten und sie tun gut dran, sich zu sputen. Die Mitbewerber sind auch alle dran. Gut für uns ist, daß wir nicht mehr Produkte aus Übersee kaufen müssen und uns auf hoffentlich altbewährte Qualität (ein Pärchen meiner Backpacker sind schon über 20 Jahre alt und immer noch dicht) verlassen können.
Grüße, Jakob