Welche Schotterstrecken möchtest du denn fahren?
So Feldwege wie bei uns kann man mit dem Racer schon fahren, das mache ich auch regelmäßig am Alltagsrad.
Die Flanken sind halt sehr verletztlich. Da bietet der Racer keinen Schutz.
Sobald es steil wird oder die Pisten in sich selbst krumm und schief und voller LKW-Spuren etc. sind, dann wird ein Stollenreifen signifikant besser.
Eigentlich wird sich weniger an der Art etwas ändern, wie ich bereits gefahren bin - eher werden einige Streckenteile auf Schotter mehr und länger dabei sein. Es sind u.a. die Militärstraßen in Piemont/Ligurien (Stura, Maira, Varaita, Lig. Grenzkamm), weitere Anfahrten ähnlicher Couleur zu Almen, Hütten und Seen, die weniger bekannt sind. Die zu erwartenden Pistenarten sind durchaus schon aus eigener Erfahrung bekannt wie etwa Tende-, Guardia- oder Garezzo-Pass - wenngleich das mit die leichtesten aus dieser Phalanx sein sollen. Jeder Streckenteil für sich betrachtet wird vielleicht einen Wechsel der Reifen nicht erfordern, aber vielleicht macht es in der Summe Sinn, wenn es nun zu tagelangen Pistenexkursionen kommt.
Der Gedanke geht eher zurück an entsprechende jüngste Erfahrungserlebnisse etwa auf "gepflegten" Schotterstrecken in Slowenien, Österreich oder auch Montenegro, die zwar durch viel neu aufgelegten Schotter gegen Regen recht witterungsbeständig und für Autos haltbar gemacht werden, aber besonders in den gehoben Steigungsbereichen dann kaum für mich fahrbar sind, weil ich wegrutsche, ggf. nicht mehr anfahren kann. So waren das grenzwertige Fahrten etwa zum Rifugi Zacchi (Fusine), nach Mrzla Rupa (Slowenien) oder die deswegen nicht in Angriff genommene Fahrt zur Straniger Alm (Gailtal, Kärnten), aber auch ein paar Strecken im Bregenzerwald, Werdenfelser Land etc., die ich mir vorstelle, mit einem ggf. anderen Reifen (besser) bewältigen zu können.
Einige Strecken komme ich zwar mit Racer noch passabel runter - im Zweifel: runter kommt man immer -, kann mir aber den umgekehrten Weg nicht vorstellen, weil eben der Reifen durchrutscht. Deswegen habe ich in der Vergangenheit auch immer wieder schwierige Streckenteile zur Abfahrt geplant, auch wenn das in der Zeitachse gesehen dann die längeren Überfahrten erzeugt, weil auch die Abfahrten dann sehr langsam sind. Es gibt ja immer wieder Tourenradler, die das lieber genau umgekehrt angehen - schwierige Strecken rauf, die einfachen Passagen runter. Da dürfte dann aber kein Racer unter dem Kiel liegen, so meine ich mal. Die Frage ist eben, ob hier nur der kompromisslose Reifenumbau aus dem MTB-Sektor hilft, oder ob z.B. eine Kompromissvariante wie der Cross bereits einen spürbaren Fortschritt bewirken kann.
Mit dem Pannen- bzw. Flankenschutz auf Schotter hatte ich trotz der leichtgewichtigen Racer nie ein Problem - sie wurden meist Opfer von Durchstichen oder feindlich eingewanderten Scherben, die der Reifen von Asphalt aufgegriffen hatte. Wohl könnte hier auch geholfen haben, dass ich nicht unbedingt ein Rabaukenfahrer im Gelände bin.