Hallo!
Von den letzten 20 Rädern habe ich drei Räder fertig aus dem Laden gekauft.
Guter Spruch!
Ist leider wirklich keine Seltenheit, daß manchmal die im Lager vorhandene Größe automatisch auch die benötigte Größe des Kunden ist... Als Frau wird man vermutlich noch weniger ernst genommen...
Viele Grüße,
Georg
Teilweise steckt der Wurm auch in der Kommunikation. So kenne ich eine sportliche Frau, die aber größere Probleme mit ihrem Haltungsapparat hat, der der Radhändler ein tolles MTB genau auf ihre Maße angepasst verkauft hat. Nur hat er dabei nicht auf den Haltungsapparat Rücksicht genommen. Jetzt hat sie ein tolles, teures Radl im Keller stehen und fährt nicht damit, weil es weh tut.
Ich könnte in diesem Fall nicht einmal sagen, wer dabei den Bock geschossen hat: Der Händler, die Kundin, oder beide?
Solche Fälle kommen leider öfter vor. Ein Grund wird der Zeitbedarf des Händlers bei der Suche nach den Bedürfnissen sein, wenn die Kunden nicht genau wissen, was sie technisch brauchen. "Ein Rad, das alles kann, was ich will, nicht viel kostet und zu mir passt, wie angegossen" ist als Anforderungsprofil genau genug, um den Händler zum Grübeln zu bringen oder zu Schema F zu verleiten.
Auf der anderen Seite haben viele Radhändler einfach nicht die geistige Beweglichkeit, um klar ausgedrückte Kundenwünsche zu berücksichtigen. So habe ich bei der Suche nach einem flotten Tourenrad einem Händler genau gesagt, was ich brauche, was nicht, und warum. Dann hat er mir nach Schema F eine müde, beschädigte und sichtlich gebrauchte Karre, die für mich völlig unbrauchbar war, angeboten. Das war das Ende des Verkaufsgespräches. Der Laden hat mich nicht mehr gesehen.
Es lohnt sich also, möglichst selbst heraus zu finden, was man braucht, bevor man zum Händler geht. Bei Problemen bleibt dann nur mehr die Erklärung Nummer 2 übrig, gefolgt von der Flucht aus dem Geschäft.
lg!
georg