Naja, dem Argument, daß man, je alleiniger eine rote Lichtquelle in der nahezu absoluten Dunkelheit leuchtet, desto weniger Entfernungen abschätzen kann, kann ich mich nicht entziehen. Der Irritationsgrad wächst durch Blinken wahrscheinlich noch.
Wenn ich mir als Autofahrer eine gerade Landstraße vorstelle, richtig bei Nacht, und am Horizont taucht ein blinkendes Rücklicht auf, so kann ich durchs Näherkommen und weil mein eigener Lichtkegel das Objekt erfaßt, schon abschätzen, wie die Entfernung noch ist.
Ist die Straße aber kurvig und steht das Objekt "plötzlich" vor mir, bleibt mir evtl nur eine Starkbremsung und anschließender Orientierungsversuch.
Fahre ich als Radfahrer bei absoluter Nacht hinter einem Blinker her, kann das Blinken zwar "nerven", aber da ich zum einen selber einen Scheinwerfer habe und zum anderen kein so großer Unterschied in der Geschwindigkeit da ist, werden wirkliche Orientierungsschwierigkeiten eher nicht auftreten.
Das sehe ich so für Nachtdunkelheit ohne jegliche sonstige Beleuchtung. Schon Vollmond läßt das ganz anders aussehen. In beleuchteten Gegenden gestehe ich jedem zu, daß ihn das Geblinke einfach nervt, aber daß man sich nicht orientieren kann, glaube ich schlicht nicht.