Hallo,
ich bin kein Freund dieser Breitreifen. Probehalber habe ich mir - da von meiner Schwiegermutter übrig - Schwalbe Big Ben in 50-622 statt der bisher gefahrenen Vittoria Voyager in 32-622 montiert. Bei Einhaltung des empfohlenen Komfortluftdrucks (ca. 2,5 bis 3 bar) fuhren sie sich wie Kaugummi, und der Federungskomfort war weitaus geringer, als ich es erwartet hatte. Nach Aufpumpen auf den zulässigen Maximaldruck rollten sie zwar etwas leichter, aber die Trägheit durch das hohe Gewicht am Umfang empfand ich noch immer als störend. Federungseigenschaften zeigen diese Reifen bei Maximaldruck keine mehr, sie waren totgepumpt.
Mein persönliches Fazit: Eine gute Federsattelstütze (ich fahre eine Thudbuster LT) in Kombination mit schmalen, leichten und leichtlaufenden Reifen bringt für mich insgesamt einen höheren Komfortgewinn als die vielbeschworenen Ballonreifen. Letztere halte ich mittlerweile für eine Vermarktungsstrategie der Fahrradindustrie, um den Umsatz zu anzukurbeln - genauso wie die momentane 29er-Euphorie.
Normalerweise bin ich mit 32 - 35 mm Reifenbreite unterwegs, auf Reisen mit Gepäck ziehe ich 42 mm breite Marathon Dureme auf. Das ist dann aber auch das höchste der Gefühle, denn bereits hier spüre ich den erwähnten Einfluß.
Grüße, Klaus
PS.: Fairerweise muß ich hinzufügen, daß ich zumeist auf asphaltierten Straßen unterwegs bin. Bei unbefestigtem Wegen können sich die Prioritäten in Sachen Komfort natürlich verschieben.