Hallo nochmal,
vorgestern sind wir zurückgekommen. Es war toll im Iran: viele sehr hilfsbereite und freundliche, interessierte Menschen. Die Landschaft zugegeben etwas eintönig (in der Achse von Teheran-Shiraz zumindestens) und die Luftveschmutzung hat uns mitunter leiden lassen. Aber alles in allem doch eine sehr gute und schöne Reise mit einer angenehmen Portion von Abenteuer.
Zum Visum:
Mit der Referenznummer am IKA Flughafen ging es an Visumschalter gefühlte 5 Sekunden bis wir den Kleber im Reisepass hatten. Die von uns vorbereiteten Dokumente (Visaantrag, Bescheinigung über Auslandskrankenversicherung, Passphotos) wollte niemand sehen. Aber die Referenznummer schien essentiell!!!!
50 Euro pro Person waren am Einzahlungschalter zu zahlen. Das wars dann. (Aber das muss nciht immer so sein. Daher würde ich dennoch alles bei einer weitern Einreise so wie gehabt vorbereiten)
Die Polizeikontrolle danach war ebenfalls ohne Probleme. Bei der Sicherheitskontrolle mit diesen Gepäckscannern hat uns der Beamte einfach nur durchgewunken.(Schien ihm zu viel Aufwand, dass wir jetzt unsere Fahrradtaschen abmontieren oder sogar unser Rad durch den Scanner fahren lassen sollten...Er hat dann weiter an seinem Handy rumgespielt.)
Rückreise über IKA:
Bei der Gepäckabgabe waren sie ziemlich pingelich (ggf lag das aber auch an der Airline?!). So hatten wir beim Hinflug unsere Räder ohne Taschen einchecken können (und sie kamen heil an). Jetzt mussten wir das alles in diese Folie wickeln lassen (hat 30 Euro gekostet) und auch unsere Gepäcktaschen, die wirklich stabil und gut sind, mussten wir auch nochmals "wrappen" lassen. Das war mühsam und nervig.
Die Tatsche, dass wir unverheiratet sind hat bei offiziellen Kontrollen nie eine Rolle gespielt oder es wurde nie konkret nachgefragt. Wir waren in zwei Hotels (staatliche). Da wollte auch niemand was dazu wissen.
Für die Iraner, die wir getroffen haben, haben wir das flexibel gehandhabt. Bei offeneren und weltgewandteren Menschen war es kein Problem einfach "boyfriend/girlfriend" zu sein. Bei traditionelleren, konservativen waren wir eben verheiratet, was dann auch ohnehin so als selbstverständlich aufgenommen wurde.
Soweit liebe Grüße an alle die eine Iran-Fahrrad-Reise planen :-D
Anja und Simon