Keine(r) kam auf die Idee den Platz, auch Müttern mit Kinderwagen, freizugeben. Wir ernten auch unzufriedene Blicke, als wir für unsere Fahrräder um den Platz hofflich gefragt haben, na ja, das ist eine andere Gesichte ...
Ja, kein Einzelfall. Seit Jahren herrscht diese Haltung zwischen mangelnder Emphatie und autistischer Teilnahmslosigkeit um das eigene Ich. Die digitale Entfremdung verschärft das Problem zunehmend und von Jugend an.[…]
Aber es sind nicht nur die Jungen. Ich hatte es jetzt im TER zwischen Grenoble und Genf erlebt, als alle Radplätze besetzt waren mit Rädern, auch die Mehrzweckfläche davor. Es waren zum größeren Teil Reiseradler in höherem Alter aus D und CH, aber auch französische Rennradfahrer. In Chambéry kam ein Rollstuhlfahrer, der Vorrang hat, glaube ich. Der Schaffner bat, Platz zu machen und erntete nichtmal Blicke. Jeder schaute angestrengt woanders hin. Ich habe dann ein Rad, das vor meinem Stand, weggeschoben und bin weiter vor in einen Türbereich. Ging also auch, man musste nicht in CHambery stehen bleiben.