Interessante Story

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Vielleicht handelte es sich bei den Sperrklinken um ein Materialproblem?
Kollege Betzgi fährt immernoch mit einer White-Nabe im Hinterrad und scheint solche Probleme nicht zu kennen, trotz seiner wirklich langen Radreisen rund um die Welt und sicherlich nicht geringen Materialbelastungen.
Ich glaube nicht, dass es die Sperrklinken selbst sind, sondern vielmehr die kleinen Blattfedern, die u.a. auch dafür sorgen, dass die Klinken an ihrem Sitz auf den Antriebskörper bleiben. Und diese winzigen Federchen unterliegen offensichtlich mit der zeit einer Materialermüdung. Sie sollten deshalb in Abständen ausgewechselt werden, was ich bei meiner inzwischen über 10 Jahre alten Nabe auch schon zwei- oder dreimal getan hatte. Vor meiner letzten USA-Reise war ich nicht mehr dazu gekommen, hatte deshalb nach meiner Ankunft in Seattle telefonisch bei dem mir von früheren Aufenthalten in Missoula bekannten bikeshop einen Satz neuer Klinken samt Federn bestellt. Leider ist mir schon drei oder vier Tage vor Ankunft in Missoula kurz vor Council(Idaho) die erste Klinke - offensichtlich wegen Bruch der Feder aus ihrem Sitz geraten und hat den Freilauf blockiert. Ich konnte dann die knapp zwei Meilen mit einem Fixie in die Stadt fahren, wo ich in einem Motel dann die Nabe geöffnet und die defekten Teile entfernt habe. Die eine Sperrklinke war gebrochen, aber wahrscheinlich erst, nachdem sie aus ihrem Sitz geraten war. Die beiden andern Klinken sahen einwandfrei aus. Die beiden Federchen habe ich etwas gebogen, um ihre Spannung wieder zu erhöhen. Mit nur zwei Sperrklinken konnte ich dann drei Tage ohne Probleme weiterfahren, hatte auf der Route auch etliche kleinere Anstiege und einen unangenehm langen und steilen Pass (White Bird bei Grangeville). Erst am vierten Tag auf dem sehr langen Anstieg zum Lolo-Pass gab es dann den zweiten Knacks. Gleich im Straßengraben habe ich die Nabe geöffnet und die zerbrochenen Teile entfernt, was man unbedingt sofort tun sollte, weil sonst die Gefahr besteht, dass andere Teile (Antrieb und Ratchet Ring) beschädigt werden. Zum Glück sind solche Arbeiten an der WI-Nabe einfach und schnell getan. Die Nabe selbst ist sonst immer noch in bestem Zustand; Lager mussten bisher nicht erneuert werden.
Von den diversen Laufrädern, die ich für meine LHT's habe, laufen die mit den WI-Naben mit Abstand am besten. Sie laufen bei sonst gleichen Komponenten (Felgen, Reifen) leichter als die mit XT-, XTR- und DT Swiss 240-Naben, die ich auch in Gebrauch habe.