Hi Thomas,
Erg Chebbi ist genial! Nicht auslassen.
Das tolle daran: man kann Erg Chebbi komplett mit einem guten Reiserad (ich: Velotraum) umrunden. Eine einmalige Tour, dürfe wohl die beste Sandwüstenradtour sein, die man machen kann. Ich habe dann auf der Ostseite gezeltet und eine gigantische Traumdüne für mich ganz allein gehabt. (auf der Westseite mit Ort sind einige Touristen und auch nervige Quadfahrer unterwegs). Herrlich dort einen Sonnenuntergang zu beobachten.
Ich war Anfang März dort bei angenehmen Temperaturen kaum über 20° tagsüber.
Zur Vorbereitung habe ich mir die Gegend über Satellitenbilder angeschaut und diese ausgedruckt. Man findet mehrere Pisten. Die Geländewagentouristen fahren die Piste ganz eng entlang der Dünen. Dort kannst du mit dem Rad nicht fahren, da dort zu viel Sand ist. Zudem ist durch viel Strauchwerk die Sicht eingeschränkt. Eine andere Piste führt von Süden zu einer Geisterstadt. Dorthin orientieren, bis auf den sandigen Anfang gute Geröllpiste. Südöstlich der Geisterstadt ist ein kleiner Berg, da kann man hochwandern und hat einen sehr guten Überblick auch auf die weiteren Pisten. Ich habe mich anhand dieser Geländepunkte orientiert, weder GPS noch Karten. Ist bei gutem Wetter sehr einfach. Die Dünen müssen immer auf der selben Seite bleiben, dann ist man grob richtig.
Auf halber Strecke bin ich dann einfach querfeldein bis zu meiner Traumdüne gefahren und habe dort das Zelt aufgebaut und bin hochgewandert und nach Sonnenuntergang wieder zurück. Phänomenale Aussicht, man kann zusehen, wie die Schatten der Düne über den Geröllwüsten länger und länger werden. Absolute Traumwanderung! Diese Dünen sind wirklich einmalig. Ich war zwei mal in Marokko, gehört zu den Top Sehenswürdigkeiten und von der unberührten Ostseite hat man wirklich ein perfektes, einsames Wüstenerlebnis. Keinerlei andere Spuren dort im Sand zu sehen, die Düne wie unberührt.
Nächster Tag dann wieder zurück zur Straße. Im Norden muss man aber einen flachen (einige Meter hoch) Dünengürtel mit vielen Dünen queren, wozu man längere Zeit schieben muss. Geht aber bei gutem Wetter. In Mittagshitze zu spät im Jahr geht man dort aber wohl gnadenlos ein.
Wasser und Nahrungsmittel mitnehmen. Im nördlichen Bereich leben Nomaden.
Der Tipp ist natürlich nichts für Weicheier, eher was für routinierte Abenteurer mit dem nötigen Biss, ich denke das passt für dich. Natürlich nie versuchen, wenn es 50° in der Sonne hat oder Sandsturm. Auf Bildern habe ich gesehen, das der Umgebungsbereich von Erg Chebbi auch überschwemmt werden kann und sich dort Seen bilden können. Das sollte man auch vorab prüfen.
Auf den Dünen gibt es Rollspinnen, die überholen einen bergab noch, da kann man sich ordentlich erschrecken. Sind aber wohl nicht gefährlich. Wenn dir sonst was passiert, versuche dich zur inneren Piste zu schleppen. Dort fahren gelegentlich Geländewagen vorbei. Über die Staubfahnen findet man hin.