-Braucht es wirklich diese hohe Qualität? Sind Ersatzteile für günstigere und herkömmlichere Fahrräder nicht auch leichter zu bekommen in anderen Ländern?
Nein, der hohe Preis ist auschließlich eine Erfordernis in der Internetdiskussion im Radreise- und Fernradlerforum. Im Feld stehen ganz andere Anforderungen im Fokus.
Ich war mit einem total abgedroschenen, aber sanierten 12 Jahre alten Fahrrad im Himalaya auf einer der höchsten Routen der Welt. Der Wert war 1 Euro. 3x7 Gang, alle Komponenten der untersten Klasse für Arme. Felgenbremsen. Es hatte bereits über 85 tkm runter. Natürlich bin ich angekommen. Technische Gebrechen hatte ich lediglich der leichteren Art bei neu dazu montierten höherwertigen Komponenten (Reifen im Sonderangebot). Habe ich aber in den Griff gekriegt.
Das Fahrrad hatte keine Marke und hat 2002 beim Händler unter 500 Euro gekostet.
Ausrüstung entsprechend, z.B. mein 100 Euro teures Decathlon-Zelt (nur evtl. im Gebirge nötig), mit dem ich höher gehaust bin, als jeder Teilnehmer hier mit 2.000 Euro-Zelten aus Schweden.
Dafür werde ich hier von der Aufsicht und den Teilnehmern gedisst. Siehe folgend.
Es gibt aber einen sehr wichtigen Aspekt für teure und billige Fahrräder:
Das Rad muss unbedingt vorher 2.000 - 3.000 km erprobt worden sein, um fahrtentscheidende Schwachstellen zu eliminieren. Der Betriebsversuch ist sehr wichtig. Was Verkäufer und Internetteilnehmer von ihrem Gerümpel behaupten, daß es sowas von herausragend und Karakorum sei, kann man schonmal vergessen.
Auf Langstrecke musst du dein Dings auch gut kennen, sonst wird es mit jedem Defekt fahruntauglicher. Nur gut erprobte Fahrräder halten lange durch.
Also schleunigst was besorgen (die Strecke zuhause in mehreren Wochen gefahren reicht aus).
Mit einem frisch vom Laden abgeholten Radl in die Welt starten geht nicht gut aus.
Was auch nicht funktioniert ist, wenn Studenten ein altes Kellerfahrrad ungeölt in die Welt heizen. Nach 600 km bricht was ab. Meistens ein Rad

-Das Bike bepackt mit hochwertiger Ausrüstung lässt mir doch keine Ruhe mehr, wenn ich mal irgendwo in der Welt kurz in einen Markt reingehe, um eine Flasche Wasser zu kaufen.
Wie seht/handhabt Ihr das?
Dazu gibt die Suchfunktion verschiedene Antworten. Bitte nachlesen
In fernen Ländern haben die in der Heimat erworbenen Marken oft keinen Wert für den schnellen Zugriff. Hendi aber schon.
In Großstädten muss man sich schon Sicherheitsgedanken machen. Dazu gibt es Rezepte. Mir ist das abgeschlossene 1-Euro-Rad im relativ wohlhabenden Lissabon abgenommen worden (bessere Gegend), als ich nur kurz mal unaufmerksam war. Es sah zu shiny aus.
In Indien, auch Delhi, war ich insgesamt vorsichtiger.