In Antwort auf: Falk
Polymermaterialien haben in der Müllverbrennung auch nichts verloren. Spricht nicht sogar der Gesetzgeber von »stofflicher Verwertung«?


Hängt vom Kunststoff únd der Sortenreinheit ab. Ein einfaches Polymer ohne Gemeinheiten wie polyzyklische Ketten, Chlor, Weichmacher usw. (das gute alte Polyethylen z.B.) kannst "guten Gewissens" verbrennen zur Energiegewinnung, es ist umweltfreundlicher (sogar wegen des günstigen Verhältnisses H zu C klimafreundlicher betreffend CO2-Ausstoß) als z.B. die alten Autoreifen im Zementofen, der mit Steinkohle zum Mindestbrennwert aufgepeppte Restmüll in der MVA oder das dreckige Schweröl in manchen mittelalte(rliche)n Kraftwerken.

Und ob ein etwas komplizierteres Material wie eben PVC "thermisch verwertet" wird (in einer MVA mit neuzeitlichem Filter wäre der Chloranteil des PVC wirklich kein Problem) oder anders behandelt, hängt sicher von der Sortenreinheit bei der Anlieferung ab. Wenn Ortlieb, VauDe oder LKW-Planenschneidereien ihre gesammelten Verschnittabfälle von PVC-Planen sauber, eindeutig definiert sortenrein und hochkonzentriert bei Spezialrecyclern abliefern, geht da sicher anderes, als es nur "thermisch" zu verwerten, wie es beim üblichen joghurtverschmierten Kunsttoffmixhorror aus gelben Tonnen und Säcken der Fall ist.

lG Matthias