Ich hätte garnicht gewusst, dass die teuren Naben eine höhere Güte der Kugeln und Konen haben. Wichtig wäre doch zu wissen, wie sich die hohe Vergütung in der Praxis auswirkt. Ich bin bislang mit relativ billigen Naben, nämlich STX, LX und XT - Naben herumgefahren. Die Laufleistung der billigen und steinalten STX - Nabe war ungeheuerlich, nämlich ca. 60TKM. Auch danach war sie noch funktionsfähig, nur der Freilauf und die Felge nicht. Deshalb hatte ich mich von ihr getrennt. Eine hochvergütete Nabe wegen der höheren Lebensdauer zu kaufen, würde ich aus meiner Erfahrung heraus, als Unsinn abtun. Aus meiner Sicht kaufen die meisten Leute eine solche Nabe wegen des wirklich erstaunlich niedrigen Gewichts. Hierzu ist zu sagen, dass ein gewichtsoptimiertes Fahrrad tatsächlich Vorteile beim Antritt und auch bei der erreichbaren Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Langstrecke bringt. Diese Vorteile können eine unzureichende Kondition des Fahrers aber nur absolut unbefriedigend kompensieren. Eingespartes Gewicht wird oberhalb der Mittelklasse unanständig teuer und ich sehe solche Ausgaben für den Freizeitsport nicht als sinnvoll an.
Ich hatte mal eine DTSwiss 240 - Nabe und eine LX - Nabe in je einer Hand und empfand den Gewichtsunterschied als äußerst erstaunlich. Allerdings ist er für mich so erstaunlich, dass sich mir alle Nackenhaare sträuben, eine solche Nabe für 110 - 120kg Last zu verbauen. Ich beziehe mich dabei leider auf meinen Eindruck, nicht auf technisches Hintergrundwissen. Ich würde mich aber beim Kauf einer Nabe ignoranter Weise auf meinen Eindruck und meine Erfahrung verlassen und die Technikfreaks mal reden lassen.
Es ist ja wahr, dass Konuslager etwas Pflege benötigen. Ich zerlege die Hinterradnabe nach der Wintersaison, fette sie neu und stelle sie ordentlich ein. Dann vergesse ich sie für das nächste Jahr. Die Lebensdauer und der Wartungsaufwand können es m. E. nicht sein, weshalb man sich unanständig teure industriegelagerte Naben kauft.
meint der Peter