In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Wie gesagt, m.E. muss die Fluggesellschaft wissen, was es an einem bestimmten Flughafen an Voraussetzungen braucht, damit das Rad transportiert wird und muss den Passagier vorher entsprechend instruieren.


Na ja
die Deutsche Bahn zum Beispiel weist bei der Buchung auch nicht darauf hin, das z.B. der Bahnhof Magdeburg HBF keine Aufzüge zu den Bahngleisen 1-6 hat und ich mein Rad komplett entpacken und tragen muss. Ist toll wenn man nur wenige Minuten zum Gleiswechsel hat. Man bekommt dann seine Zugfahrt auch nicht erstattet.


Das könnte man z.B. hier herausfinden. Eine Flughafenhomepage, die auf die Größe des Scanners hinweist, habe ich dagegen bisher noch nicht gefunden. Und ja, ich habe die für mich interessanten Homepages gründlich studiert.


Zitat:

Sind die Fluggesellschaften oder Bahngesellschaften wirklich für die Gegebenheiten vor Ort zuständig? Sie schreiben lediglich die Beförderungsbestimmungen vor, diese sind "neutral" gehalten und unabhängig von einem Flughafen A oder Flughafen B.


Sie sind nicht dafür *verantwortlich*. Aber sie sind dafür verantwortlich, einem keine unmöglichen Flüge zu verkaufen. Nochmal: stell dir vor, du buchst einen Flug mit einem Surfbrett, das eben nicht weiter zu verkleinern ist, bekommst diesen Flug auch bestätigt und stellst aber auf dem Flughafen fest, dass dich die Security nicht durchlässt. Und zwar nicht, weil du Pech hattest, sondern weil sie für sich die unumstößliche Regel aufgestellt hat, nichts durchzulassen, was nicht durch den Scanner geht. Das wäre ähnlich wie wenn die Bahn dir nicht verraten würde, dass zwar die Türen der Züge breit genug für dein Fahrrad sind, aber nicht die Türen des Bahnhofs. Und dass es auch keinen anderen Weg zum Gleis gibt.



Zitat:

Auch da mein Beispiel mit den Bahnhöfen. Auch wenn ich die Fahrradmitnahme bei der Bahn betätigt bekomme, habe ich keinerlei Anspruch darauf wenn ich den Zug verpasse, weil die Gegebenheiten vor Ort einfach schlecht sind (z.B. fehlende Aufzüge).


Kein Aufzug hindert *dich* nicht prinzipiell daran, zum Gleis zu kommen, es dauert nur länger. Wenn du den Flughafen aber aus Prinzip gar nicht betreten kannst ist das m.E. etwas anderes.

Noch etwas: wir haben bisher bei jeder Buchung unseres Tandems explizit nachgefragt, ob wir irgendetwas spezielles beachten müssen. Spätestens da erwarte ich einen entsprechenden Hinweis. Genauso wie ich bei der Bahn erwarten würde, dass sie eine Gruppe von Rollstuhlfahrern bei der Buchung spätestens bei der expliziten Nachfrage darauf hinweist, dass es keine Aufzüge gibt.

Zitat:

Deshalb hatte ich auch erwähnt, dass man bei Schwierigkeiten am Sperrgepäckschalter dann umgehend die Fluggesellchaft kontaktiert, am besten das "höchste Tier" was anwesend ist. Sollte die Banderole um das rad sein, so MUSS das Rad mitgenommen werden.


Wir sind *immer* zuerst zur Fluggesellschaft gegangen und haben uns instruieren lassen, was mit dem Rad zu tun ist. Das hat bisher auch problemlos funktioniert. Ich kann mich erinnern, dass es vor Jahren in Montreal einige Sorgenfalten gab, weil das Tandem zu groß ist. Die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft hat uns aber mehrmals versichert, dass das nicht unser Problem ist, sie würden sich um den Rest kümmern. Also wurde das Tandem von besagter Mitarbeiterin und einem Kollegen ungeröngt hinter die Kulissen getragen. Unser Angebot auf Tragehilfe konnten sie leider nicht annehmen, da Sicherheitsbereich. Allerdings war das noch vor dem 9.11., heute liefe es wahrscheinlich nicht so entspannt.

In Manchester gab es letztes Jahr eine separate Stelle, die alle ungewöhnlich geformten Gegenstände geprüft hat. Die hatten zwar auch einen Scanner, durch den ging aber bei weitem nicht alles durch, was dort angeschleppt wurde. War ganz witzig, wer sich da alles wiederfand, das Tandem war gefühlt noch das 'normalste' was als wir dort waren kontrolliert wurde.

Zitat:

Ich muss ja irgendetwas falsch machen, dass ich bislang noch keinerlei Probleme hatte mein Rad mitzubekommen bzw. auch noch keinen nenneswerten Schaden am Rad hatte bei über 30 Flügen.


Stell dir vor, wir auch nicht.
Übrigens auch nicht bei der Bahn bei wahrscheinlich Hunderten von Mitnahmen. Dass das Rad nicht in den Aufzug passt, sehe ich allerdings auch nicht als Problem, sondern als normal an.

Zitat:

Ich erkundige mich aber auch im Vorfeld (schon von zuhause aus) bestens über die Gegebenheiten vor Ort.


Das tun wir auch. Und genau deshalb bin ich so überrascht. Davon dass es bei der Security eine andere Größenbegrenzung geben soll als bei der Fluggesellschaft und dass das mein persönliches Problem sein soll habe ich trotz sorgfältiger Erkundungen noch nie etwas gehört.


Zitat:

Wie schon erwähnt, ich hatte bislang noch keinen nenneswerten Stress bei der Radmitnahme in Flugzeugen (Diskussionen vor Ort zähle ich nicht mit dazu, die gibt es mal mehr, mal weniger).


Ich hatte bisher noch nichtmal Diskussionen. Im Gegenteil, man war am Flughafen immer deutlich entspannter als bei der Buchung und wir waren bei weitem nicht das seltsamste, was transportiert werden sollte. Ich kann aber auch nur auf die Erfahrung von ca. 8 Flügen mit Tandem zurückblicken.

Martina