Wahnsinn was ihr euch vorher für Arbeit und Sorgen macht. Fahrt doch einfach los und seht was passiert. Bin 2009 mit Rad und Gepäck im Zug von Tirana nach Zeitz gefahren. Geht alles. Muss man halt vor Ort sehen, wie man es macht. Von Skodra nach Podgorica fahren nur unregelmäßig Güterzüge, bin ich mit dem Rad gefahren. Von Podgorica nach Belgrad gibts keine Fahrradmitnahme - offiziell, tatsächlich fand sich dann im niegelnagelneuen deutschen IC doch noch ein Plätzchen hinter der Bar im Mitropawagen (allerdings hat die Fahrkarte auch unverschämte 100 Euro gekostet). 22.00 Uhr in Belgrad war Schluss, alle Hostels ausgebucht, weil gerade ein Madonakonzert in der Stadt war. Mit Glück dann doch noch ein wunderschönes preiswertes Zimmer im Altbau bekommen. Am nächsten Tag sind zwei Züge ausgefallen, der dritte Zug der um 14.00 Uhr startete und der erste Zug Richtung Norden an dem Tag war, heillos überfüllt und ohne Fahrradmitnahme - Gepäck ab, Pedale ab Lenker schlank gemacht und in den Gang gestellt, alles kein Thema, massenweise Polen (tak tak) und Tschechen (Ahoi) im Zug, ich der einzige Deutsche. Im Schneckentempo durch die Pusta. Gut gelaunt dank osteuropäischer Getränke in Budapest angekommen. Dort den Nachtzug Schlafwagenabteil genommen. Der Zug wird in Nordböhmen, glaube in Pardubice aufgeteilt. Von Prag nach Decin im Regionalzug, von Decin nach Dresden geradelt um die Knochen wieder ein bischen in Gang zu bringen. Von Dresden über Leipzig nach Zeitz. Hätte man vorher nie und niemer planen und reservieren können.
In den Schlafwagen gibt es in der Mitte ein oder zwei Abteile, wo der Schaffner die Wand wegmachen kann, sodass ein "großer" Raum entsteht, dort kann man auch komplette Fahrräder mit Gepäck reinstellen. Haben wir 2010 genutzt, als wir mit unserem 3 monatigem Sohn von Regensburg nach Budapest geradelt sind und dann über Prag und DD zurück gefahren sind.