Hier mal meine Kommentare zu den Themen
Tschechien und familienfreundlich:
Wir sind diesen Jahr im Juni die Strecke Regensburg-Roding-Cham-Domazlice-Pilsen-Prag-Melnik-Bad Schandau-Dresden gefahren. Wir, das sind ich, meine Frau und unsere beiden Söhne von vier Jahren und 10 Monaten. Meine Frau hatte einen Kindersitz hinten drauf und ich vier Packtaschen und einen Kinderdoppelanhänger mit Babyschale und Gepäck. Tschechien ist auf jedenfall kinderfreundlich und familientauglich! Aufgrund des dauernden auf und ab konditionell etwas anstrengender als die beliebten Flussrouten aber trotzdem leicht zu fahren. Die Beschilderung in Tschechien ist durchweg gut bis sehr gut, man muss halt das System verstehen, wobei ich zugeben muss, dass die schiere Anzahl an Radwegen, die in den letzten Jahren auch immer mehr geworden ist, schon verwirren kann. Da ich die letzten 15 Jahre bestimmt jedes zweite Jahr in Tschechien mit dem Rad war, kann ich das ganz gut einschätzen. Der Elberadweg ist bis Melnik sicher einer der bestausgebauten Radwege überhaupt. Hochwasserschäden konnten wir keine mehr feststellen, alles glatter und ebener Asphalt, ausreichend Einkehren und Spielplätze für kleine Kinder sind vorhanden. Übernachtet haben wir in Privatunterkünften, kleinen Hotels und Pensionen. Alles recht preiswert, sauber und freundlich. Als "Geheimtipps" empfehle ich Domazlice und Kuttenberg.
Der Elberadweg ist hinter Melnik in Richtung Königgrätz deutlich weniger befahren, die meisten fahren wohl nach Prag, und auch in seiner Qualität schlechter, jedoch hat sich hier in den letzten Jahren auch einiges getan.
Polen:
Leider war ich in Polen das letzte mal vor neun Jahren, sodass ich hier keine aktuellen Informationen geben kann. Damals bin ich von Jena über Berlin-Stettin-Danzig-nach Braunsberg gefahren. Radweg gab es auch damals schon in Polen, jedoch habe ich die damals immer nur vor Ort gefunden, gefahren bin ich damals nach Autostraßenkarte. Übernachtung war unproblematisch, ich habe mich an die SChilder am Straßenrand gehalten: Agrotorismo und Nogleti oder so ähnlich. Muss sehr billig gewesen sein, da ich damals noch Student war und absolut keine Kohle hatte (aber viel mehr gereist bin als heute - wie habe ich's nur gemacht?).
Fazit: Beides absolut schöne und fahrradtaugliche Länder, die es wert sind bereist zu werden. Oder kurz: Osteuropa geht immer!