Ähnliches gilt für oben immer wieder irritierende Bemerkung, dass in Roller- mehr rein geht als in Deckelvarianten. Das ist schlicht Unsinn (bzw. Apfel-Birnen-Vergleich). Wenn man geschlossene mit geschlossenen Taschen vergleicht, kann eine Rollervariante nicht mehr Volumen fassen als eine Deckelvariante, weil zum Schließen beim Roller eine fixe Schließgrenze gegeben ist.
Falsch.
Einen Roller kann man auch dann verschließen, wenn er komplett aufgerollt ist. (Schnallen verbinden) Dann ist er stabil, hat erheblich mehr Packvolumen als die Deckeltasche und da fällt auch nichts raus, wenn man nicht gerade Singeltraildownhill fährt.
Weiterhin kann man ihn so schließen mit einer Wicklung, das er zu, aber noch nicht wasserdicht ist, oder man schließt ihn hermetisch, dann ist er absolut wasserdicht (was Deckeltaschen nie werden) und nur bei dieser Variante wird das offizielle Volumen ermittelt.
Bei gutem Wetter (und ich bin überwiegend bei gutem Wetter auf Radreise) mache ich die Roller nie hermetisch zu, warum auch? Der Normalzustand bei den Rollern ist ein "bequemes Schließen", dann kommt immer auch etwas Luft an die Kleidung. Geht bei den Deckeltaschen nicht. Da muss ich immer zwei Schnallen aufmachen, Hauptzurrgut aufmachen, Staublatz aufmachen und Deckel aufmachen und das ganze wieder schließen für jeden Eingriff. Wenn ich offenlassen würde, flattern die Riemen gegen die Packtaschen und nerven, ohne geschlossenen Zurrgut geht der Deckel nicht drüber etc. einfach alles umständlicher, vor allem wenn man nur mit zwei Taschen reist und dann immer mal wieder dran muss. Bei 4 Taschen und Außentaschen ist es nicht so wild, wenn sich das ganze nur einmal morgens und einmal abends abspielt.
So halboffene oder schlampig geschlossene Roller sehen natürlich auch etwas schlampig aus. Für den perfekt gestylten Reiseradler geht das gar nicht, da muss dann eine Deckeltasche her.
