Sorry aber als MTBiker (einer der noch mit Cantis und ungefedert ab Anfang der 90er in nach heutigen Begriffen Augenkrebs heraufbeschwörenden Gewändern in den Bergen herumgeradelt ist) halte ich die Bergauf-Lift-Fahrerei genauso wie die mit Elektromotor unterstützten MTBs für eine grauenhafte Fehlentwicklung (die aber leider wohl nicht mehr zu stoppen ist).

In bin für absolute Wege(Trail)freiheit und praktiziere das ungeachtet ev. Fahrverbote auch - ABER : man soll nur dort runterfahren, wo man aus eigener Kraft auch hinaufgekommen ist. Wer das nicht will oder kann soll halt die Flußradwege im Tal benutzen. Eine Ausnahme sollen von mir aus die Downhiller bleiben, weil mit diesen Dingern kann man wirklich nicht bergauffahren - aber die sind in der Regel eh nur auf abgegrenzten Gebieten unterwegs, weil die ja auch ihre Schanzen und Anlieger wollen.

Pikanterie am Rande : jahrelang hat man sich (auch in Tirol) gegen die Biker gewehrt - bis die Hotellobby (denen die Autos mit den Rädern am Dach Richtung Italien ein Dorn im finanziellen Auge gewesen sind) gegen die Grundbesitzer/Jägerlobby durchgesetzt hat und ein paar Strecken freigegeben wurden (teilweise wie in Saalbach Disneylandähnlich ausgebaut). Die durch den Schneemangel immer mehr unter Druck geratenen Seilbahngesellschaften sind in den letzten Jahren auf diesen Zug aufgesprungen - plötzlich werden keine Tiere mehr ge- oder Waldwege zerstört (oder was man sonst noch in den Anfangszeiten an schwachsinnigen Argumenten zu hören bekommen hat) - jetzt regiert der Mammon und alles ist ok, wenn die Radler nur ihr Viersternhotel und die Liftkarten beziehen.

Mir kann dieser Zirkus gestohlen bleiben - wenn Alpen, dann die noch unberührteren Westalpen bzw. verlege ich meine Urlaubs-MTB-Touren in den Süden oder Osten (demnächst 10 Tage in Montenegro).

Also werde auf der bikeschaukel glücklich - ich fahre lieber weiterhin die Berge mit meiner Muskelkraft hinauf.

Gruß Gerold