Danke für die Blumen
Zur Trackplanung:
Am Anfang steht zunächst natürlich die Grundidee - bei mir also der Start in Venedig (bzw. dem dortigen Ryanair-Flughafen) und das Ziel, Lemwerder. Dann nehme ich einen Radroutenplaner, wie z. B. Naviki, und gebe Start und Endpunkt ein und sehe, was dabei herauskommt. Und nun füge ich Zwischenstationen ein (z. B. wollte ich über Slowenien, meine Schwester in Passau und meinen Bruder in Münchberg besuchen usw.). Häufig wird nun schon eine ganz brauchbare Trackgrundlage erzeugt. Mit diesem Track gehe ich in Garmin Basecamp und nun erzeuge ich Routenabschnitte, die sich an diesem Track grob orientieren. D. h. ich nehme mir einen Abschnitt vor und lege Punkt für Punkt auf Stellen oder Wege, die ich nutzen möchte und überlasse das Routing Garmin. Infogrundlage sind andere Radreiseberichte oder auch die Karte selber, in der ich interessante Punkte identifizieren kann. Kartengrundlage ist meist OpenFietsMap oder auch Velomap. Bin ich einigermaßen glücklich mit der Gesamtstrecke, erzeuge ich Tracks aus den Routen und füge sie zu einem Gesamttrack zusammen, den ich dann bei GPSies hochlade. Nun stelle ich diesen Track zur Diskussion im Forum und erhalte eigentlich immer wertvolle Hinweise. Interessante Vorschläge werden dann wieder durch Änderung der Teilroute in Basecamp umgesetzt und eine neue Trackversion wird bei GPSies eingestellt. Die Diskussion im Forum geht weiter und schließlich ergibt sich dann eine brauchbare Iteration. Beim Routing mit OpenFietsMap werden automatisch die bekannten Radrouten bevorzugt, was angenehm ist. In Zweifelsfällen versuche ich mit Google Earth bestimmte Wegstrecken zu beurteilen. Mit dem JaVaWa RTWtool zerlege ich am Schluss den Gesamttrack in Stücke von 150 km Länge, ohne dabei die Punkte zu reduzieren. Diese passen dann problemlos auf meinen GPSmap 62s.
Auf dem Garmin habe ich die OpenFietsMap installiert (die ich ausschließlich verwendet habe) und zusätzlich noch die entsprechenden Teile von Velomap. Die Karten lade ich kurz vor der Tour, um die aktuellsten Versionen zu haben.
Selbst bei der sorgfältigsten Planung - es sei denn, Du lässt Dich mit Kartenmaterial wie dem CityNavigator nur auf größeren Wegen und Straßen führen - entstehen ab und zu kleine Fehler. So sollte ich an einem Stück plötzlich einen richtigen Wanderweg steil hochfahren. Das ist dann aber kein Problem gewesen, da auf dem Navi die möglichen Umgehungen klar zu erkennen waren. Ein anderes Mal stand ich vor einem Treppenabstieg, den ich dann einfach schiebend überwunden habe. Derartige Situationen waren aber absolut vernachlässigbar, so dass ich mir nicht einmal die Mühe machen würde, meinen aktuellen GPSies-Track hier zu korrigieren. Ohne Verstand darf man mit Navi sowieso nicht fahren.