Pyrenäenvorland gibt zu beiden Seiten, ich vermute, dass ihr eher die französische Seite meint. Ich fange mal im Westen an. Axurit hat es mit der Gave bereits angeführt. Die Region Bearn und das Pays Basque ist eine recht flussreiche Region mit guten Möglichkeiten auch ins flacherere Hügelland. Um Bademöglichkeiten einzubinden, könnte es auch einen Abstecher an die Biskaya geben (Biarritz/Hendaye, evtl. auch weiter nördlich und flacher Richtung Arcachon. Im Hinterland von St-Jean-de-Luz gibt es z.B. einen Passrundkurs mit Pässen bis gut 300m (Ascain - Sare - Bisasoa). Das geht um eine Berg rum (La Rhune), den man mit einer Bergbahn erobern kann. Eine Grotte ließe sich per Abstecher bei Sare ansteuern. Von Bayonne kommt man recht einfach entlang der Nive nach St-Jean-Pied-de-Port, dem berühmten Jakobspilgerort. Von dort weiter über den Col d'Osquich (392m) auf der Pyrenäestraße und typisch für die Westpyrenäen. Von dort sind Orte wie Oloron, Pau, aber auch Lourdes recht einfach zu erreichen - wobei die einfachen Wege (Lourdes) zuweilen verkehrsreich sein können. Eine schöne Route, nicht zu schwierig, ist Route Bois du Bager zwischen Asasp und Arudy. Eine typische Vorpyrenäenroute wäre auch von Bayonne über die Route impériale des Cimes (max. 146m). Von dort die Grotte Isturritz erreichbar. Das Binnenland der frz. Westpyrenäen besitzt weniger Bademöglichkeiten, könnte man ggf. bei der Wahl der Campings mit Schwimmbad mitberücksichtigen.
Ein typisches Pyrenäenvorland findet man auch nördlich der großen Pyrenäenpässe, besser nördlich Bagnères-de-Bigorre - St Gaudens - Salies-du-Salat. In der Region bei Lannemezan/Castelnau-Agnoac habe ich mal einen Ruhetag eingelegt. Die dortigen Hügel sind zwar nicht besonders hoch, aber doch oft sehr giftig. Die Pyrenäen hat man bei guter Sicht meist als Kulisse im Süden. Einfacher ist es dort Nord-Süd-Routen zu fahren. Die Gegend ist sicherlich wenig spektakulär.
Schon der Name sagt es: Nördlich von St-Girons gibt es die Petitees Pyrénées - eine kleine Variante typischer Pyrenäenberge. Auch dort sind die vergleichsweise niedrigern Höhen nicht selten mit giftigen Steigungen verbunden. Höhepunkt in diesem Gebiet könnte der Besuch der Schneckenfarm von Barjac werden. Gleich anbei findet sich die durchfahrbare Grotte Mas-d'Azil. Dort sind einige einfache Routen zu finden, auch ein paar Seen in Richtung Ariège/Foix. Südlich von Foix kommt man hügelig, aber nicht zu schwer ins Pays de Sault. Dort gibt es auch ein paar Seen, u.a. auch direkt beim Camping in Puivert, ein Ort mit einer Burg und einem faszinierendem Museum über Troubadore.
Somit sind wir im Osten angekommen, mit dem recht großen Pyrenäenvorgebirge, dem Corbières. Eigentlich mein Favourit. Es gibt dort sowohl leichte wie auch schwere Pässe. Große Bademöglichkeiten sind hier zwar auch nicht vorhanden, aber es bietet sich ggf. das Mittelmeer an einzubinden (Narbonne bis Colliure). Im Osten kann man einen Ausflug in die berühmte Aude-Schlucht machen bei Axat. Von Axat gibt es einen einfachen Übergang über den Col Camperie (534m), Zur Not fährt dort gelegentlich auch noch ein Touristenbähnchen. Auf jeden Fall sollte man in der Region Carcassone besuchen (Türmestadt). Einfachere Routen wären etwa von Carcassone nach Lagrasse, Durban, dort der sehr hübsche, aber ganz leicht Col d'Extrème (251m), Tuchan, Estagel, Millas, dort unbedingt einen Abstecher zu den Orgelfelsen von Ille-s-Têt, nach Thuir zum größten Weinfass der Welt, vielleicht Perpignan. Sollte das Auto in Narbonne als Ausgangspunkt stehen, kann man statt der stark befahrenen Nazionalstraße weitere kleinhügelige Routen etwas abseits fahren. Leider liegen die Katherburgen dort alle auf steilen Hügeln. Am besten noch zu erreichen wäre das Chateau Termes - allerdings weniger gut erhalten als etwa Peyrepertuse oder Quéribus. Acuh ist die Campingsituation im Corbières verfleichsweise schwach.
Ein paar Eindrücke, wenngleich meist auf schwierigeren Wegen gefahren, gibt es bei mir im Bericht
Pyrénées-Catalán, leider überall verteilt im Bericht (eher vorne und hinten).