Hallo,

überlege mir auf Basis eines Alu Mtb Rahmen (Müsing Offroad Sport) ein Reiserad mit Federgabel und Faiv aufzubauen.
Ich habe das Gefühl, dass die meisten Hinterbauständer nicht kompatibel zu den Mtb Rahmen sind. Sie lassen sich nicht im Dreieck befestigen, da die Klemmung nicht um das Sattelrohr reicht.

Gibt es Ständer, die speziell für Mtbs gedacht sind oder andere Lösungsmöglichkeitden des Problems?

Vielen Dank und Grüße,

Holger

Fahrrad legen oder anlehnen?
Ständerräder sind mir bei jeder 500sten Anwendung umgefallen.

P.S.: Bist du sicher, dass du das Sattelrohr meinst? Da werden üblicher Weise keine Ständer geklemmt.

Das Problem ist bei mir in de Regel die Hinterradbremse. Bei einem Hinterbau mit R-Gerät und Scheibenbremse ist der Platz um die Ausfallenden ziemlich knapp.
Hast Du mal an einen Ständer hinter dem Tretlager gedacht? Statisch vielleicht nicht ganz so günstig, aber besser als anlehnen oder gar hinlegen. Letzteres ist bei einem beladenen Reisedampfer überhaupt nicht zu empfehlen. So fest, dass sie nicht rutscht, lässt sich die Decksladung nicht zurren. Hänge mal Taschen an oder ab, während das Fuhrwerk liegt – oder ziehe in dieser Lage die Kamera aus der Lenkertasche.

Meine Decksladung befindet sich i.d.R in einem Seesack der mit Gummispannngurten festgespannt wird. Das schneidet sich mittig ein bissl ein - dann rutscht da nix. Taschen werden, wenn z.B. ne Pause ansteht, abgehangen, bevor die Kiste gelegt wird - auf einer Seite käme man auch im Liegen ran. Aufgeständert möchte ich das Abhängen der Taschen übrigens nicht praktizieren - da ist mir der "Bock" schon allzuoft bei umgefallen (drastische Schwerpunktänderung). Und die Kamera (Ritschratschbummkiste) ist sowieso meist in der Trikottasche. Die Lenkertasche nehme ich übrigens für Mittagspausen etc. eh fast immer ab und bei den Kurzpausen komme ich ebenfalls an den Inhalt, bevor der Gaul liegt. Im Übrigen findet sich eigentlich fast immer ne Stelle zum Anlehnen.
Du siehst also: Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe - hatten wir doch jüngst.

Sammy, ich weiß nicht, ob dem Threadersteller geholfen ist, wenn wir hier das Standard-Radreiseforumsglaubenskriegsthema Nr. 37 "Ständer oder Hinlegen" auspacken.

@ Holger: Könntest Du ein Foto des Hinterbaus von links posten, dann könnte man eventuell passende Typen empfehlen oder andre Ideen entwickeln...

@ Falk: Mit dem passenden Ständermodell läßt doch sich meistens irgendwas zaubern. Besfestigung hinterm Tretlager = Mittelbauständer: Ist als einbeiniger Seitenständer speziell mit schwerem Gepäck hintendrauf, weniger standsicher als jeder Hinterbauständer, außer man nimmt einen soliden Zweibeiner, mit dem das Rad aufrecht steht (und dann schlägt man sich ohne oder mit Lowrider mit umschlagendem Lenker rum) - und wenn keine Montageplatte am Rahmen vorgesehen ist, braucht's eine Killerklemmung, der ich zutraue, daß die Hinterbaustrebeen beschädigt werden, außer man kann sich ganz exakt passende Zwischenklötze machen lassen. Dann eher einen Hinterbauständer, der so großzügig bemessen ist, daß er an beiden Streben greift. Kann auch mit R-Dose und Scheibenbremsen (Zange über der Sattelstrebe, nicht im Rahmendreieck) gut gehen. Beispiel (Falk kennt das Bild sicher), zwar kein MTB, aber auch ziemlich zugebaut alles. Stinknormaler Hebieständer, und zwar der "blecherne" der sich eher biegt bevor er bricht. Die ähnlich konstruierten Pletscher sind Aludruckguß, die brechen, bevor sie sich biegen.


Bei Holgers Rad dürfte KSA18- oder KSA40-Aufnahme (die zwei Mikroschräubchen in der Kettenstrebe) nicht möglich zu sein, sonst hätte er es erwähnt, nehme ich an, und das ist auch gut so, diese Konstruktion halte ich prinzipbedingt für untauglichen Murx - Hebelgesetz auf die Konstruktion anwenden und dann sich gruseln....

lG Matthias

Leider nein, siehe Falks Argument mit der DSLR und Lenkertasche.



Hast natürlich recht. Sitzstreben und Kettenstrebe. Eben das ganz normale Dreieck hinten.

Viele Grüße,

Holger

genau. die Aufnahmen hat es nicht.

Bild vom Hinterbau (zwar die falsche Seite, aber auf der anderen sieht es genau so aus bis auf die Scheibenaufnahme) Hinterbau Der Abstand zwischen Sitz- und Kettenstrebe ist zu groß für die normalen Hebie Ständer. Bremse wird noch HS33.

Viele Grüße,

Holger

Ein Ständer, der bei sehr vielen Rädern passen dürfte, aber zugegebenermaßen keinen Schönheitspreis gewinnt ist die Weberkupplung. Bei unserem Tandem war das auch die einzige Möglichkeit.

Gruß

Martina

Hallo Martina,

meinst Du die Weber B?

Viele Grüße,

Holger

Mir fällt gerade noch der Pletscher Leader ein als Alternative. Der Leader kragt etwas schmaler aus als der Multi (wichtig bei kurzen Kettenstreben) Klick gibts auch bei meilenweit.

Vielleicht so etwas:
Click Stand

LG

Tom

Ja genau. Die hat 'formbare' und sehr lange Befestigungsschellen.

Martina

Genau das Teil wollte ich eben auch vorschlagen. Ich nutze das zwar nicht selbst, habe es aber im Sommer bei einer Tour durch das Emsland gesehen. Ein amerikanisches Ehepaar, dem wir begegnet sind, hat damit sein vollbepacktes, Seitenständer-loses Tandem gestützt (könnte evtl. sogar dieses hier sein - die beiden haben erzählt, dass sie auf großer Europatour sind und hatten ein blaues Randonneur-Tandem von Santana ) . Hat sehr gut funktioniert, wobei ich vermute, dass das nur auf absolut ebenem Boden so ist. Ein weiterer Nachteil, den ich sehe: man hat ein loses Teil, das man mitschleppen muss und das verloren gehen kann. Ich hatte aber auch schon darüber nachgedacht, so ein Teil für unseren einen Sohn zu kaufen, weil der sein MTB mit Straßen-Reifen auch für Touren benutzt. Muss mal schauen, ob man das auch hier in D bekommt...

Wenn man das hier in D bekommt, dann wär ich and der Info interessiert.

Gruß
Detlef

Da bei mir der Hinterbau durch Rohloff mit interner Ansteuerung und Kabelverlauf entlang der Unterstrebe (@Falk: ... ja, ich weiß ... funktioniert aber trotzdem) auch recht wenig Platz zur Montage eines Hinterbauständers gelassen hat (die sonst von mir verwendeten Hinterbauständer ließen sich gar nicht montieren), habe ich zunächst einen normalen Seitenständer montiert gehabt. Der ist in der Reiseradgalerie des Wiki zu bewundern. Dieser hatte sich, obwohl er einen stabilen Eindruck machte, nicht bewährt. Bereits auf der ersten Tour brach der Plastikfuß ab. Danach habe ich mir den von Dir abgebildeten Hinterbauständer besorgt, der durch seine Konstruktion auch bei meinem Reiserad zu montieren war und der mit der Rohloff-Ansteuerung nicht kollidiert. Bislang macht der Hebie-Ständer einen stabilen und guten Eindruck. Er sollte auch für das genannte MTB gut geeignet sein und kostet nicht einmal viel.

Den hab ich auch bei meinem MTB dran!!!

Kann ich auch sehr empfehlen!!

LG

Ralf

Nein. Funktioniert auch sehr gut auf unebenem Boden. Du hast ja quasi ein Dreibein, weil die Bremsen blockiert werden. Gibt verschiedene Bilder auf der Seite bei denen man das gut sieht.
z.B. Bild 1 oder Bild 2

LG

Tom

Seit die mir im Sommer auf der Tour oberhalb der Bohrung, um die sich der Ständer dreht, einfach durchgebrochen ist bin ich davon nicht mehr begeistert. Okay, sie hat 15 Jahre gehalten und ging gegen Ende etwas schwergängiger (ließ sich mit Silikonöl beheben).
Wir wollten das Rad gerade beladen, als es auf einmal umfiel. Ich hatte ja erst eins der Kinder im Verdacht, dagegen gestoßen zu sein - bis ich den Grund gesehen habe.

Gruß

Klaus

Kennst du einen Ständer, der nie durchbricht? Ich nicht. Wir haben an unserem 14 Jahre alten Tandem inzwischen den dritten Weber-Ständer, das finde ich akzeptabel. Die meisten anderen haben genau ein Jahr gehalten.

Martina

V

Nö, das nicht. Ich hatte schon häufiger Ständer, bei denen der klappbare/bewegliche Teil gebrochen ist. Das aber das feststehende Teil abbricht war mir neu ...

Klaus

Na ja, mit blockierter Bremse kann das ja jeder.

Ich bin halt davon ausgegangen, dass man sein Fahrrad "schnell mal so" hinstellt, wie mit einem normalen Hinterbauständer, nämlich ohne die Bremsen zu blockieren.

Dafür steht's dann aber auch stabil. Ist bei einem normalen Ständer auch von Vorteil die Bremsen zu blockieren.

LG

Tom