Servus,

ich habe evtl. vor nächstes Jahr Ende Mai Anfang Juni von Porto (Portugal) nach Barcelona zu fahren. Porto wird zielich viel angeflogen, daher diesen Ausgangspunkt. Von West nach Ost halte ich wg. der Windrichtung günstiger.
Grob orientiere ich mich natürlich am Jakobsweg. Hat vielleicht jemand ein paar Tipps auf Lager?
Berge machen mir nichts aus aber wenns möglichst ohne Regen und Kälte (lieber heisss und trocken) gehen würde, wäre mir lieber.

LG
jomo

ja habe ich - Tips für was?

Für heiß und trocken: bist Du einen Monat zu früh. Wir hatten 13°C Anfang Juni in Porto (tagsüber nicht nachts )

Da kannst du gleich meine Vuelta Verde (Planung + Bericht) nachfahren. Zum Schluss musst du nur ein wenig südlich abzweigen. Vielleicht gefällt dir aber auch die Bahnalternative zurück von der Grenze. Für eine denkbare Route durch die Vulkangegend Garrotxa nach Barcelona oder Gerona kannst du auch noch einen Blick in meine Pyrenäen-Tour 2011 werfen. Das dürfte als Lektüre erst mal reichen.

P.S.: Die Bedeutung der Windrichtung wird überschätzt, wenn sich in den Bergen aufhält.

Das war wohl Pech. Durch das Meer ist das Klima recht ausggelichen - nicht richtig zu heiß, aber auch selten kalt wie man in den kantabrischen Bergen erleben kann. Vgl. meinen Bericht, Start ca. Mitte Juni bei 24 °C und Sonne. Ein Portugiese fuhr trotzdem mit langer Radhose rum - sind halt Weicheier dort.

Das beruhigt mich wieder etwas. Die vorherige Meldung hat mich richtig geschockt
Unter 25 Grad hat meine Frau schlechte Laune.
Ich werde mir deine Beschreibungen mal genauer anschauen.
Wie ist das inzwischen in der Praxis mit der Helmpflicht in Spanien? Wird man da erschossen, wenn man keinen solchen Topf aufsetzt?
Habe gehört, dass angeblich freilaufende Hunde unangenehm werden können. Ist da was drann, oder übertrieben?

LG
jomo

Der Jakobsweg hat ein kleines Problem. Er ist, soweit ich das gesehen habe, nur in einer Richtung markiert. an den Muscheln kannst Du Dich nicht orientieren.
Ohne Kälte und Regen kann Dir niemand garantieren. Im schlimmsten Fall sind eben die Eisheiligen mit Dir.

Porto ist nicht die Algarve. Da ist es eher frisch. Und es wird noch frischer, wenn man Richtung Osten oder Norden in die Berge fährt.

Jakobsweg? Wir warteten noch im Juli drauf, dass die Temperaturen mal die 20 Grad erreichen würden. Nicht als Tiefst- sondern als Höchstwert.

Ds mit den Hunden ist übertrieben, Tu so als ob Du steine wirfst und die kriegen Panik und rennen.

Das mit dem Helm wird nicht so eng gesehen.

Temperaturen sind in alle richtungen möglich. letztes Jahr wars halt im Juni wirklich kalt. Es war von 12 Grad bei Sonne Mittags bis hin zu 30 Grad alles drin.

Gruß
Detlef

Kann ich beides bestätigen. Aggressive Hunde haben wir überhaupt nicht getroffen. Und "Helm" war nicht besonders verbreitet.

Warum nicht eine eher wenig befahrene Route wählen und in weiten Teilen die Ruta del Duero machen: Ruta del Duero

Alle Etappen kannst Du Dir dort als Tracks herunterladen.

Auf dem Weg nach Osten könntest Du Dich bis in der Nähe von Soria komplett am Fluss orientieren, würdest durch historische Städte wie Zamora, Valladolid und Aranda del Duero kommen und könnest die exzellenten Weine des Duero-Tales probieren...
Kurz vor Soria würde ich dann Richtung Zaragoza und Lérida/Lleida auf Barcelona zufahren. Den Duero-Abschnitt zwischen Valladolid und Porto kenne ich aus persönlicher Erfahrung während meiner Fahrt von Santander nach Porto 2006, die Etappen sind auf gpsies ebenso verlinkt wie die letzten 200 km bis Barcelona, die ich im Rahmen meiner Pyrenäendurchquerung 2010 gemacht habe - siehe auch meine entsprechenden Berichte hier im Forum.

Der Vorteil dieser Route wäre, dass Du durch ganz unterschiedliche, meist niederschlagsarme und steigungsmäßig nicht zu anspruchsvolle Gebiete kämst, die bis auf das portugiesische Douro-Tal touristisch wenig bis kaum erschlossen sind und insofern sich noch einen kulturell sehr authentischen Charakter bewahrt haben. Im Sommer dürftest Du so wahrscheinlich auch gelegentlichen Temperaturstürzen ausweichen können, die weiter nördlich auf dem Camino francés durchaus nicht selten vorkommen.

Gruß,
Martin

Die Helmstory mit Polizeikontrolle findest du im bereits verlinkten Pyrenäenbericht 2009. Eine solche Kontrolle muss man als Ausnahme bezeichnen. Wenn dir das Gewicht nichts ausmachen sollte, nimmst du einen Topf mit und setzt ihn nur auf Verlangen auf. (natash meinte mal, sie würde einen mitgeführten Helm notfalls als Salatschüssel verwenden, sodass im Gegenzug wieder am Geschirr gespart werden kann. )

Im spanischen Norden kann ich mich an keine Hundeprobleme erinnern (nur Andalusien). Die Lage in Spanien ist sogar besser als in Frankreich - da hatte ich in den Pyrenäen ein paar Vorfälle. Gemäß meiner Helmstory solltest du dich aber vor Füchsen hüten.