Hallo zusammen,

würde gerne nächsten Mai-Juli die Strecke von Bishkek über Kashgar Richtung Hongkong fahren.
Welche Strecke würdet ihr mir empfehlen?


Danke und Gruss

Hallo,
die meistgefahrene Route von Kirgistan nach China ist über Sary Tash und dem Irkeshtam Grenzübergang nach Kashgar.
Ich glaube für den Torugart Übergang braucht man eine besondere Genehmigung. Bin mir aber nicht sicher.
Wenn du keine Lust auf die Taklamakan-Wüste hast oder deine Visa-Zeit knapp ist, dann kannst du mit dem Schlafbus die 3000 km von Kahsgar bis Xining überbrücken. Du kannst aber auch Teilabschnitte mit dem Bus zurücklegen. Der Radtransport ist in den Bussen unkompliziert. Bei der Bahn musst du dein Rad meist vorrausschicken.
Von Xining bin ich im September durch Osttibet über Tongren, Xiahe und Songpan gefahren. Du siehst schöne tibetische Klöster und Dörfer, und herrliches Hochland auf über 3000m Höhe. Diese Gegend würde ich nicht auslassen.
Du könntest dann weiter über Chengdu oder Leshan (der Giant Buddha ist sehenswert) nach Hongkong fahren.
Viel Spass
Viele Grüße aus Luang Prabang

Hoi Sebael.
Danke für Deine Antwort.
Werde mir sicher Osttibet genauer Anschauen:-) Eigentlich habe ich nicht wirklich Lust auf die Taklamakan-Wüste. Werde wohl ein Teil mit dem Bus zurücklegen. Auch da die Zeit wohl knapp werden könnte mit nur 60 Tagen!

Wie sieht es dann aus auf der Südlichen Taklamakan-Route, Essen, Trinken, Unterkünfte? alle 50 km?
Und noch eine Andere Frage, der Torugart Übergang, da braucht es eine spezeielle Genehmigung, bekommt mann die? und wenn ja am ehesten wohl in Bishkek? oder kann mann die Einreise über den Torugart gleich vergessen??

Gruss

Für den Torugart-Übergang brauchst Du ein Arrangement mit einer chinesischen Agentur, da die Strecke auf chinesisscher Seite durch "sensibles Gebiet" führt. Die Kirgisen lassen Dich nur dann passieren, wenn sichergestellt ist, dass Dich Dein chinesischer Guide am Grenztor erwartet, von wo Transport im Fahrzeug mindestends bis zur chinesischen Grenzabfertigung obligatorisch ist.Die findet erst 80 km hinter der eigentlichen Grenze statt.
Falls Du Dich darauf einlassen willst, solltest Du lange Vorlaufzeiten berücksichtigen und das Ganze bereits vor Deiner Abreise in die Wege leiten. In der Regel geht das am besten über Reiseagenturen in Kashgar, die im Idealfall auch auf kirgisischer Seite einen Partner haben. Du wirst ordentlich in Vorleistung gehen müssen und Gebühren und Kosten für den chin. Guide bezahlen, sonst setzt sich dort niemand in Bewegung. Du musst genau zum vereinbarten Zeitpunkt an der Grenze sein, sonst wird es kompliziert. Wenn Du Pech hast, und nicht rechtzeitig durchkommst (aus welchen Gründen auch immer), fallen weitere Kosten an oder Deine Anzahlung verfällt.
Ich würde die Irkeshtam-Grenze nehmen, da bist Du flexibler und es gibt keine Extra-Gebühren oder sonstige Schwierigkeiten. Landschaftlich steht er dem Torugart in nichts nach, mir gefällt er sogar besser.
Weitere Infos findest Du hier und dort.

Grüße

zaher

Grüß Dich,
hatte zu den beiden Pässen mal was zusammengeschrieben.
Ich schließe mich Zaher vollkommen an. Der Irkeshtam ist wesentlich billiger und entspannter...... und gefiel uns auch zudem noch viel besser.
Liebe Grüße
Uwe


Irkeshtam Pass


Torugart Pass












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Danke Zäher ,für deine Links. hab mich also bereits für den Irkeshtam entschieden.
Jetzt ist nur noch die Frage wie ich von Bishkek nach Sary Tash komme. Bn die Strecke im 2012 in entgegengesetzter vom Pamir kommend schon mal gefahren.
Ich möchte zum Issyk Kul und zum Song kul. und dann runter nach Sary tash und zur Chinesischen Grenze. Von Bishkek zum Issyk kul soll es ja nichts wirklich schönes sein. Gibt es alternativ Routen und lohnt es sich überhaupt um den See zufahren?

Gruss

Hoi Uwe.

Danke für Deine Antwort,
habe in der Zwischenzeit dein Bericht zu den beiden Grenzübergängen gefunden! Sehr informativ! Danke!
Was würdest Du mir vorschlagen um von Bishkek nach Sary tash zukommen?

Gruss Dani

Schau Dir doch mal die Wiki-Seite zu Kirigstan an, da steht das meiste drin.
Was dort fehlt, ist die Verbindung von Naryn bzw. Song Kul über Kazarman nach Jalalabad. Die ist aber auch schon oft gefahren worden und sollte kein Problem darstellen. Vielleicht schreibt ja noch jemand was dazu.
Ich würde nicht um den Issyk Kul herum fahren. Viel Verkehr und langweilige Strecke. Wenn überhaupt, dann nur das Südufer, da ist es zumindest zwischen Tamga und Bokonbaev ruhiger und schöner. In dem Fall am besten mit dem Bus von Bishkek nach Karakol.
Falls Du Zeit hast und ab Bishkek losfahren willst, gibt es anstrengende und landschaftlich sehr lohnende Alternativen: einmal durchs Chong-Kemin-Tal und über den Kök-Ayryk Pass, und zum anderen über den Kegeti-Pass. Beide sind in sehr schlechtem Zustand und sehr einsam. Der Kegeti-Pass ist auf der Südseite fürs Reiserad unbefahrbar (mit MTB wäre es vielleicht S2), da muss man eine gute Stunde bergab schieben.
Je nach Jahreszeit können bei abgelegenen Nebenstrecken Flussquerungen problematisch sein.

Grüße

zaher

Wenn du in Bischkek startest ist es viel näher über Kasachstan (Zharkent) einzureisen.
Der weg führt östlich um den Issyk-Kul und dann nach Nordosten raus. Größtes Highlight: Man darf die Grenze nach China mitdem Fahrrad passieren. In irkeshtam lassen sie dich nicht fahren.

Je nachdem wie viel zeitauf deinem Visum ist sparst du dir so eine ganze Woche in der chinesischen wüste.

Naja, kürzer mag das ja sein, ist aber recht langweilig und auch viel Verkehr. Ist die Grenze bei Karkara überhaupt für Ausländer wieder geöffnet? Sonst musst Du da auch noch auf der Hauptstraße über Almaty...
Zwei Dinge sollte man dann bedenken:
+ man braucht ein kasachisches Visum
+ landschaftlich ist die Strecke nicht mit den anderen Varianten durch Zentralkirigisen und über Irkeshtan vergleichbar. Letztere sind wesentlich schöner. Es geht ja auf Reisen nicht nur darum, den kürzesten Weg zu nehmen.

Grüße

zaher

Kenne keinen Ort namens Karkara, habe aber die Grenze nach Kegen problemlos passiert. Verkehr ist auf der gesamten Strecke auch kaum einer, solange man auf der schönen Südseite fährt. Kurz vor der chinesischen Grenze nimmt er etwas zu.

Der große Vorteil ist eben dass man sich ca. 1 Woche auf dem China visum spart. Wenn man also z.b. in 60 Tagen nach Hongkong gelangen will macht das einen riesigen unterschied. Wenn aber sowieso eine Zugfahrt eingeplant ist dann würde ich auch etwas länger in Kirgisistan bleiben.

Landschaftlich ist wohl die Fahrt über den Songkul schöner, aber das kommt wohl auf die persönlichen Vorlieben an. Deshalb, anstatt das Geschriebene sofort schlecht zu reden, freut euch lieber dass jemand eine Alternative anbietet, die noch nichtso bekannt ist!

Der Fragende kann sicher selbst entscheiden.

Wollte keinesfalls irgendwas schlechtreden - nur auf die Unterschiede hinweisen...

Und ja, ich meinte die Grenze bei Kegen (Karkara heißen die paar Häuser direkt an der Grenze auf kirgisischer Seite, das erste kasachische Dorf hieß auch mal so, heute vielleicht Kumtekey?). Letzten Sommer war sie noch für Ausländer geschlossen. Schön, dass man da wieder durchkommt.

Grüße

zaher

Hoi dhomas.
Danke, ist eine gute Idee über Kasachstan nach China einzureisen:-)
Würde dann von Bishkek zum Song Kul radeln oder schieben...und anschliesssend an Issyk kuls Südufer entlang nach Kegan.
Was mich an der anderen Route, von Sary Tash nach Kashgar tätsächlich ein bischen abschreckt ist, dass mann auf ein Taxi verladen muss . Also bitte... Nervt doch schon bevor mann überhaupt so richtig in China angekommen ist!!

Na ja jetzt weiss ich wirklich nicht was ich machen soll! Kashgar würde ich halt schon gerne sehen.
Auf der anderen Seite ist urumqi glaube ich auch sehr interessant und ich gewinne wirklich ein paar Tage!

Gruss Dani

Hallo Zaher,
danke für Deine Antwort. Glaube auch nicht dass du etwas schlecht reden wolltest.Danke jedenfalls für deine Hinweise auf die Unterschiede.

Kennst du die Strecke von Urumiq nach Lanzhou? Ist wohl eher langweilig... oder?

Gruss Dani

Hi,

Ja. Ist langweilig. Es gibt aberauch hier einealternative, nämlich nach Nordosten die Landstraße über Barkol zu fahren. So trifft man dann erst bei Hami auf die Hauptstraße (und wüste). Bleiben nur noch gute 1000 bis Lanzhou.

Auf dieser Nebenstraße kommt man auch durchauthentische Uighurendörfer. Außerdem ist es schon kühl.


Soviel noch zu Urumqi: richtig interessant ist das nicht. Es ist eine nagelneue saubere Han-chinesische Millionenmetropole. Das beeindruckt zwar wenn man gerade aus Zentralasien kommt, ansonsten hat die Stadt aber keinen Charakter.
Kashgar war ich nicht, evtl ist dort noch ein Wenig Geschichte erhalten geblieben?

Gebe in dem Sinne Zaher recht, hübscher ist es wohl über Sarytash zu fahren. Ich kam ja damals aus der Richtung und kannte schon alles


Nachtrag: Interessant vor Lanzhou ist noch Jiayaguan, der westlichste Punkt dergroßen Mauer.

Man kann der Langeweile noch abkürzen, indem man von Zhangye (hat übrigens auch ein paar ganz hübsche Altbauten/Rekonstruktionen im Zentrum) nach Xining fährt. Da bietet sich noch ein Abstecher zu den alten Mati-Tempeln an.
Von Xining kannst Du dann nach Süden über den östlichen Teil des tibetischen Hochlands Richtung Chengdu weiter. Je nach Jahreszeit sehr zu empfehlen.
Von dort gibt es dann viele Varianten durch Guizhou und Guangxi Richtung Hongkong.
Südchina ist recht hügelig bzw. bergig sowie ethnisch sehr abwechslungsreich, dadurch ausgesprochen lohnend, finde ich.
Wenn Du also ein Zeitproblem hast, dann würde ich eher die eintönigen Strecken im Westen mit dem Bus überbrücken und mehr Zeit im Süden verbringen.

Grüße

zaher

Noch ein Tipp: von Xining weiter nach Litang bis nach Dali und von dort dann entlang von Südchina (hier gibts diese Berge, mir fällt grad der Name der Gegend nicht ein: http://www.fernost-entdecken.de/img/reisen/Zauberhaftes_Suedchina_937_1.jpg) und dann weiter Richtung Hongkong.