Welche Form der Leistungsmessung würdet ihr einem Anfänger empfehlen, der sein Training systematischer gestalten möchte ?

Man sieht ja häufig Sportler mit den Pulsmessern... dann gibts natürlich noch die hochpreisigen Powermeter, die in der Kurbel verbaut sind...

Welche Daten sollten beim Training überhaupt gesammelt werden, und worauf sollte man achten ????

Ich sehe in dem ganzen elektronischen Spielzeug recht wenig Sinn. Mir hat die GPS-Pulsuhr (ein Garmin Forerunner 110) beim Radfahren jedenfalls nichts gebracht. Um einen bestimmten Pulsbereich einzuhalten fehlt mir die Disziplin und mit den ganzen Bergen frage ich mich sowieso wie das gehen soll. Beim Laufen ist die Uhr für Distanz und Geschwindigkeit ganz praktisch, gerade für Intervalltraining und so. Warum so extrem viele Läufer mit Pulsmesser herumlaufen kann ich aber absolut nicht nachvollziehen, ich lasse den lästigen Gurt eigentlich nur noch zuhause.
Leistungsmessung ist vielleicht ganz interessant um Fortschritte zu beobachten, eine Ergänzung zur Pulsuhr zu haben usw.; aber meiner Meinung nach eigentlich auch nur eine Spielerei um die Neugierde zufrieden zu stellen.

Conny hat das ne n Motivationsschub gebracht. Mich hat die Pulsuhr daran erinnert am Berg nicht zu überdrehen.

Wen du systematik ins training bringen willst, dann solltest du auch ne Leistunsdiagnostik machen lassen. Ist halt nicht umsonst. vor allem musst Du dir über deine Ziele klar werden.

Gruß
Detlef

Pulsuhr und Tacho, eventuell noch zusätzlich einen Trittfrequenzmesser ... mehr brauchts an Technik nicht, es sei denn Du willst im Amateur- oder Profibereich trainieren.

Dazu ein Deinen Zielen angepasstes Trainingsprogramm, that's it. Ich habe mir das Buch "Webers grillen mit Holzkohle" gekauft - Ähmmm vertan - "Ausdauertrainer Radsport" (Hottenrott/Zülch) gekauft ... danach mein Wintertraining gestaltet (nur Radfahren). Nun fahre ich im gleichen Pulsbereich ca. 10% schneller und meine Trittfrequenz ist ca. 20% höher. Fühlt sich gut an!

Wenn Du sinnvoll trainieren willst hilft Dir eine Pulsuhr allein nicht viel, denn für effektives Training musst Du deine Pulsbereiche kennen (aerobe/anaerobe Schwelle, Ruhepuls, max. Puls, usw.) und dann brauchst Du auch Knowhow oder jemanden mit Knowhow, der Dir erklärt was einem das alles sagt und wie man gezielt die Leistung steigert, die Pulsbereiche verschiebt.
Ansonsten ist das nur Spielerei und du kannst einfach drauflosfahren und Spass haben

Ich selber habe aus gesundheitlichen Gründen vor 2 Jahren trainieren und mich genau kontrollieren müssen. Ich hatte keine Ahnung und hab mir damals einen Trainer geleistet und trotz horrender Kosten bis heute nichts bereut. Heut bin ich so fit und gesund wie schon lange nicht mehr. Was ich eigentlich sagen will ist, nur drauf los fahren und einen Wert ablesen für Puls oder Watt bringt Dir soviel wie die Wettervorhersage.
Fang erst an dir Knowhow über effektives Training anzueignen wenn du wirklich trainieren willst. Hast Du das dann stellt sich für Dich die Frage gar nicht mehr.

Guter Anfang ist ein Pulsmesser!
Und dann heißt es fahren und sich selbst erfahren.

Am besten wäre natürlich ein Pulsmesser, der den Trainingsverlauf aufzeichnet. (Muss aber zum Einstieg nicht sein).
In diesem Zusammenhang sind die derzeit recht günstig verkauften Garmin Edge 500 Bundles eine Empfehlung von mir. Der ist gleichzeitig ein umfangreicher Trainingscomputer.
Sollte du dir irgenwann man einen Leistungsmesser zulegen, kann er auch mir diesem kommunizieren, sprich die Daten der Leistungsmesseinheit aufzeichnen.

http://www.bike24.net/p125091.html?gpo=91619


Wenn du Daten des Edge 500 auf Strava z.B. hochlädst, bekommst du sehr vage Rückmeldung (Wind verfälscht bereits), mit welcher Wattzahl du gefahren bist, das auch ohne Wattmesser.


Am besten ist natürlich ein Leistungsmesser, aber da vernünftige Leistungmesser nicht unter 1000 € zu bekommen sind, halte ich es für absoluten Overkill zum Einstieg.

Ich habe irgendwann mal den Kompromiss gemacht und mir eine Rolle mit Leistungsmesser gekauft (Taxc Flow, damals war sie noch gut günstiger als heute). Mit so einer Rolle kann man mit Hilfe einer zweiten Person auch sehr gut Leistungstest machen.

Als Literatur zu dem ganzen Thema kann ich(als Konfessionsloser) dir
Joe Friels "Trainingsbibel für Radsportler" wärmstens empfehlen.

Ja man muss schon etwas ErFahrung und ein bißchen Wissen haben, um den Pulsmesser effektiv zu nutzen.

Z.B.

Stelle ich immer wieder fest, dass nach 1-2 Wochen Trainingspause der Puls bei gleicher gefühlter Belastung (auf den eigenen Körper muss man trotz Pulsmesser auch hören) im Schnitt 10 Schläge höher ist. Genauso wie ich bei zu hoher Trainingsbelastung den Puls nicht mehr sonderlich hoch bekomme.

Aber dort nun alle Fälle aufzuzählen ist müßig.

Für den TE:

Die Trainingsbibel + Pulsmesser (der auf jeden Fall den Durschnitts- und Maximalpuls ausspuckt) + 30 Min (vorher 15 Minuten Warmfahren) sich mit dem Rad Auskotzen/Vollgas sind erst mal ein guter Anfang.

Die letzten 20 Minuten dieser Vollgasfahrt sollten von der Pulsuhr aufgezeichnet werden.
Der ermittelte durchschnittliche Herzfrequenz ist deine Herzfrequenz an der Laktatschwelle.
Mit Hilfe dessen, lassen sich Trainingsbereiche bestimmen.