Ich hätte angesichts der geografischen Lage des Oman ein wenig Muffensausen . Hinzu kommt die angspannte/unklare politsche Situation. Der Iran unterhält ebenfalls gute Beziehungen mit dem Staat...

So what? Nur weil der Sudan von einem islamistischen Militärregime regiert wird (mit guten Beziehungen zumm Iran ) habe ich doch trotzdem beim Reisen geniale Erfahrungen mit den Leuten da gemacht.
Bin voll neidisch auf Baika und Konsorten - Salalah - Dubai, die Kueste lang, darauf haette ich auch Laune!

Hallo skämt asido,
Muffensausen muss man dort zum Glück nicht haben. Wir waren schon 5 x im Oman. 3 Touren mit dem Fahrrad und 2 x mit dem Auto (Übernachtungen meist im Zelt). Sind auch schon vom Oman mit dem Fahrrad in den Jemen. Der Oman war bisher weltweit eines der sichersten Reiseländer für uns. Die Menschen sind absolut nett, hilfsbereit und gastfreundlich. Natürlich kann einem auch dort was negatives passieren, doch prozentual gesehen, rangiert der Oman für uns da ganz, ganz weit hinten. Egal wo wir dort bisher auch waren, es gab nie ein Problem.
Was mich persönlich interessiert ist, wie wird die Entwicklung sein, wenn es den Sultan nicht mehr geben wird?
Wir werden auch vom 8.12. bis 10 Januar 14 wieder dort unterwegs sein. Wir können es kaum erwarten.

Stimme dir bezüglich Sudan absolut zu. Der Sudan war auch für uns ein absolut gutes Radelland. Natürlich gibt es Ecken, wo man vorsichtig sein sollte, doch haben wir uns immer sicher gefühlt. Nette Menschen, gastfreundlich und hilfsbereit. Geniale Erfahrungen!
Ach ja, Salalah ist wirklich echt super. Wir waren dort auch mal zur Monsunzeit. Werden wir nie vergessen. Einmalig schön!

<seufz> Welche Route nehmt ihr denn? Stelle mir die Kuestenroute super vor: Fahrradfahren satt, immer mal wieder schlafen am Strand und morgens ganz frueh <husch-husch> völlig einsam ins spiegelglatte Meer und Schnorcheln. Ausserdem Lokals kennenlernen, arabisch üben ... ach, ich muss aufhören!

Lieb panta,
leider sind wir diesmal mit dem Auto unterwegs. Besuchen im Oman viele Freunde und Bekannte. Da diese weit verteilt im Land sind, von Muscat bis Salalah, funktioniert dies so besser. Wir wollen auch nach Urbar (Shisr) und von dort weiter Norden in die richtige Sandwüste (sozusagen auf den Spuren von W. Theisinger)
Die Küste kennen wir recht gut. Waren da mit den Rädern auch schon unterwegs. War ein Traum.
Will auch mal sehen, ob in der Zwischenzeit die Straße von Hasik bis Shuwaymiyah fertig ist.
Wir wollen auch im Jebel Qamar (Mondberge Richtung Jemen) länger unterwegs sein. Mich interessiert schon lange, ob es dort eventuell noch den Berglöwen gibt. Wollen mal die Stämme vor Ort befragen. Gi spricht ja zum Glück Arabisch und somit habe ich meinen billigen Dolmetscher dabei.
Also viel Programm geplant (ca. 6.000 Auto-km). Mal sehen, ob wir auch Radler (Forumleute?) treffen? Würde mich freuen, denn da könnten wir sozusagen auch mal richtige Bedu sein und den Radlern Hilfe anbieten (Wasser, Wegstrecke, Schokolade usw.)
Sind schon jetzt echt aufgeregt.
Grüße Wi grenzenlos

Halo



Ja unbedingt hier berichten, war auf der Eurobike am Omanstand und die meinte, die solle Anfang des Jahres fertig sein.
Gehts an der Kueste viel hoch und runter oder ists eher flach (EG Rotmeer)?

Schoene Reise!

Den Küstenabschnitt werde ich mir genauer anschauen und dann kurz berichten.

Also von Sur bis zur neuen Straße Richtung Westen ist es in der Regel flach, flach und flach. Nur selten gibt es da sehr kurze Steigungen. Immer vor Wadis. Da unbedingt immer aufpassen. Vor einigen Jahren gab es ja das große Unwetter an der Küste. Kennen da selbst traurige Berichte von Wadiübernachtungen mit Todesfolgen. Noch heute sind da teilweise Wadistraßen weggespült. Oft führt auch die Straße mächtig im Hinterland, also nicht genau an der Küste. Genau an der Küste führt aber immer auch eine Piste lang. Wir sind da aber immer die Straße im Hinterland geradelt bzw. mit dem Auto gefahren. Auto sollte an der Küste Allrad haben und der Fahrer Ebbe und Fluterfahrungen. Auch wären da 2 Autos sinnvoll. Mit dem Radel soll es theoretisch auch funktionieren, doch irgendwie doch gefährlich ohne Navi und so. Versorgungspunkte gibt es eigentlich genug. 2 Tage sind da manchmal zu überbrücken, geht ja aber wenn man sich auskennt.
Die Küste ist herrlich. Haben noch nie so viele Schildkröten gesehen und fast täglich Delfine und diese dann in Massen.
Der absolute Hammer ist die Strecke dann von Salalah nach Hauf (jemenitischer Grenzposten). Die ersten km sind flach (so ca. 30 bis 40). Zur Erholung vor den Mondbergen gibt es dort Blaslöcher an der Küste. Sozusagen Blaslochabkühlung vor den Bergen möglich.
Dann geht es rauf, rauf, rauf. Runter runter, runter. Ca Tausend Meter hoch, Tausend Meter runter und dies weitere 3 x. Somit Radelachterbahn. Wasser in Form von Quellen gibt es auf den ca. 200 km. Auch einige Ortschaften und 2 x Kontrollen Pass und so. Die Menschen dort sind absolut nett. Man kann bis ins letzte Dorf an die Grenze radeln. Halt viel rauf und runter. Dafür alles asphaltiert und landschaftlicher Omanhammer. Nur mit Visa (zur Zeit nicht möglich für Radler) kommt man dann rüber. Die Piratenküste im Jemen bis Mukalla ist ein weiterer Hammer. Aber halt leider z. Z. nicht machbar.

Stelle dann mal 2/3 Bilder ein.

Grüße Wi

Hier einige Bilder Strecke Salalah zur Grenze Jemen. Absolut prima Gegend.

Strand bei Salalah

Kurz vor den Mondbergen

Übernachtungsplatz bei den Blashöhlen

Die Straße wurde es erst ab 2006 in die Berge gesprengt

ca. 150 km auf und ab

Lagerplatz in einem Wadi der Mondberge

letzte Ortschaft vor der Grenze

Übernachtungsplatz auf über 1000 Meter in den Mondbergen

Übernachtungsplatz Moschee

Wunderbare Bilder, regen zum Träumen an.
Vielen Dank.

kannst du nicht endlich mal damit aufhören, hier mit schönen Worten und noch schöneren Bildern vom Oman zu schwärmen? Du machst mich ja noch ganz irre! Eigentlich wollte ich im kommenden Winter nur mal kurz und "Altherren-gerecht" auf die Kanaren zum Wandern. Aber jetzt spukt doch seit mehreren Tagen Oman in meinem Kopf herum. Das Einzige was mich noch daran hindert demnächst einen Flug in diese Richtung zu buchen, ist der Umstand, dass ich meine letzten Radreisen alle per Rennrad und mit nur kleinem Gepäck gemacht habe. So etwas dürfte doch für den Oman kaum sinnvoll sein. Oder ??

MfG

- horst -

Soweit ich weis, sind die meisten Straßen im Oman asphaltiert. Also RR dürfte machbar sein, evtl. mit kleinem Zelt?
Das nächste Forumtreffen findet scheinbar im Oman statt ;-))

Hi,

bei nicht zu knapp Budget geht eine "Kreditkarten-Rennrad-Tour". Wir hatten aber doch viele Baustellen (Faustgroße Steine), aber viele Straßen dürften fertig sein.

Gruß
Thomas

Ich will dich jetzt nicht wuschig machen, doch ich denke es geht.
1. Variante
Von Muskat in Richtung Norden das Gebirge umrunden. Hauptstraßen alle geteert.
2. Variante
Von Muskat nach Sur, dann über Al Kamil kleines Gebirge weiter Norden über Nizwa, dann größeres Gebirge umrunden zurück nach Muskat.
3. Variante
Muskat Wüstenstrecke nach Salalah. Was über 1000 km. Geteert.
Ca 8 Übernachtungsmöglichkeiten an der Strecke (Hotel). Größte Entfernung zwischen zwei Versorgungspunkten ist mal ca. 240 km (Hotel und Proviant)denke ich.
10 bis 15 Tage mit Ruhetagen ist da leicht machbar. Man sollte da aber die Wüste irgendwie lieben.
Problem dürfte bei leichtem Gepäck das relativ viele Wasser sein.
Da sind aber auch immer nette Autos unterwegs welche garantiert Wasserhilfe leisten.
Von Salalah Abstecher in die Mondberge. Geteert. Allerdings gibt es auf den 200 km bis zur Grenze nur ein Hotel.
Von Salalah fahren auch Busse zurück nach Muskat. Salalah ist auch ideal für Tagestouren von 50 bis 150 km mit Rennrad.

Zum Einstieg würde ich aber die ersten zwei Varianten empfehlen. Wirklich viel einfacher und mit Minimalgepäck machbar. Halt immer auf den geteerten bleiben.

Wir haben mal an der Iranischen Grenze einen Berliner mit Rennrad und Minimalgepäck getroffen. Der wollte wirklich nach Peking. Tagesetappen von 200 bis 250 km war so sein Ding. Keine Ahnung ob er es geschafft hat.

Will dich nicht verführen, doch speziell die ersten 2 Varianten wären ideal in der Winterzeit.

Hi,

einfach weniger Wasser verbrauchen oder im Ramandan fahren

Gruß
Thomas

Natürlich ne Möglichkeit!

Sind mal im Iran während Ramadan geradelt. War eigentlich kein Problem. Hat funktioniert.
Richtig Ramadantreu sind die Jemeniten. War da erkältet. Bin in die Apotheke wegen Hustensaft. Habe gleich einen Hieb genommen. Sofort kamen Jemeniten und haben mir erklärt, es ist Ramadan und somit Trinkverbot.

Hi,

bzgl. Ramadan:

hat siehe Post vom 30.08. nicht funktioniert. Wir vermuten, dass der Fahrer mangels Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme unkonzentriet war.

Ich fand es generell enttäuschend im Ramandan zu reisen. Restaurants hatten auch nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen. Öffentl. Leben war "reduziert". Oft auch abends in den Dörfern wie "ausgestorben". Mein Fazit: Nur wenn ich es nicht meiden kann, werde ich im Ramadan reisen, solange ich es planen kann - vermeide ich es.

Zum Thema Flüssigkeit generell:
Mit 2-3 L sollte man auskommen, wenn die Versorgung abends gesichert ist. Selbst bei heißen Temperaturen. Kritisch wird es auf einer geteerten Straße nicht werden. Oft wird einen Wasser aufgedrängt - außer im Ramadan.

Gruß
Thomas

Ja, ist natürlich richtig. Wenn es geht, Ramadan vermeiden, zumindest wenn man radeln will.

Wasserverbrauch kann absolut unterschiedlich sein. Ich bin da fast ein Kamel. Brauch wirklich wenig. Trinke auch bei über 30 Grad oft den ganzen Tag nichts. Erst am Abend. Meine Frau braucht da schon 4 Liter in dieser Zeit.

Kann Dir das nicht egal sein? Diese Regeln gelten doch nur für Moslems. Ich schalte doch auch nicht das Licht aus, weil die jüdischen Nachbarn Sabbat haben.

Ah, der Vergleich hinkt glaub ich. Einen Juden interessiert es nicht die Bohne, welche Regeln ein Nichtjude einhält oder nicht. Bei dem Trinkverhalten in moslemischen Ländern ist das etwas anderes. Ich bin auch mal von einem Muezin angesprochen worden, weil ich zwischen Haggia Sophia und Blauer Moschee mir ein Efes gegönnt habe - sogar außerhalb des Ramadan.

Übrigens: Licht am Sabbat ist nicht das Problem. Wenns brennt, brennts. Nur solltest du nicht arbeiten=Lichtschalter betätigen wollen.

das sollte unter aufgeklärten, toleranten Menschen so sein. Aber in einigen anderen Ländern ist das nun mal etwas anders. Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, wie in einer saudi-arabischen Geldwechselstube der Geschäftsinhaber von der Religionspolizei mit leichten Peitschenhieben zum fälligen Gebetstermin getrieben wurde. Zum Glück hatte er mich als deutlich erkennbaren Ungläubigen Europäer in Ruhe gelassen! Der gute Geldwechsler kam noch nicht mal dazu, sein Geld wieder in den Tresor zu packen und seinen Laden abzuschließen. Er konnte mich nur noch bitten, bis zu seiner Rückkehr im Laden zu warten oder aufzupassen oder was auch immer!

Wir haben es auf die lustige Art geklärt. Somit war es kein wirkliches Problem.
Zu der Zeit hatten wir 3 Monate in Sanaa gelebt. Für mich war/ist immer wichtig, Gefühle anderer nicht bewusst zu verletzen. Ich erwarte dies auch von meinen Mitmenschen. Damit sind wir bisher immer sehr gut gefahren.

Die Gegenseitigkeit ist allerdings wichtig. Die unangenehmen Erlebnisse begannen immer damit, dass mein Gegenüber davon nichts wissen wollte. Es liegt möglicherweise daran, dass man aus dem Islam nicht so einfach austreten kann. Die Kombination von Rammadan und Hochsommer hatte ich aber zum Glück noch nicht.

Stimmt, wenn auch nicht absolut! Es gibt da recht viele Regelungen, für uns auch völlig unverständliche bzw. schwierig verständliche. Ich habe auch schon viele, absolut tolerante Muslime getroffen. Das Problem ist, dies vorher richtig einzuschätzen. Wenn man diese Kunst etwas beherrscht, dann gibt es keine wirklichen Schwierigkeiten. Es gibt ja in dieser Religion auch einige verschiedene Ausrichtungen. Somit sind die Regionen auch sehr unterschiedlich zu betrachten. Der Jemen ist nicht der Oman. Die iranischen Frauen sind z.B. absolut anders wie die Saudi bzw. Oman-Frauen.
Im Islam die Religion zu wechseln, ist für die Person oft tödlich. Den Wechsel gibt es aber eigentlich nur sehr, sehr selten. Hat auch wieder selbst was mit der Auslegung der Religion zu tun. Würde jetzt aber zu weit führen.