Hallo Forenmitglieder,

nachdem ich hier nun schon einige Zeit aufmerksam mitlese und viel Interessantes rund um das Thema Fahrrad und Reisen lesen konnte, habe ich mich nun auch angemeldet. Angesprochen hat mich in diesem Forum vor allem eine "gesundes" Mischungsverhältniss von Radinteressieren aus dem typischen Sparten und ein scheinbar recht entpannter Umgang miteinander. Das ist ja nicht in jedem Forum so.

Zu mir: Ich heiße Dirk, bin 38 Jahre, wohne und arbeite im Rhein-Main-Gebiet.
Meine bisherige Fahrradnutzung konzentrierte sich auf den täglichen Weg zur Arbeit und auf Tagestouren mit festen Unterkünften. Die Tagesstrecken lagen dabei meist knapp unter 100km. So kamen bisher Jahresfahrleistungen von ca. 3-4.000km zusammen.

Da ich in der Vergangeheit auch dem Camping nicht abgeneigt war, möchte ich nun das Radfahren und das Zelten kombinieren. Geplant ist eine Tour am beliebten Mainradweg von Bayreuth zurück nach Frankfurt. Die Anreise soll mit der Bahn von Frankfurt aus sein. Die geplante Verbindung schreibt ein Umsteigen in Würzburg mit 14 Minuten Umstiegszeit aus. Recherchen ergaben, das der Bahnhof Wü nicht gerade fahrradfreundlich ausgestattet ist. Kann von den erfahrenen Mitlesern etwas zu den Umsteigemöglichkeiten sagen, oder auch, auf was es als bahnunerfahrender besonders zu achten gilt?

Vielen Dank für Erue Unterstützung und auf ein gutes Miteinander!

Viele Grüße

Dirk

Wann willst Du denn fahren? Vierzehn Minuten Umsteigezeit ist auf solchen mittelgroßen Bahnhöfen normalerweise kein Drama. Dein beladenes Fahrrad bekommst Du ziemlich sicher die Treppen hoch und runter. Probiere es einfach mal vorher aus. Wenn immer es möglich ist, dann mach Dein Fuhrwerk im Wagen scharf, bevor der Zug zum Stehen kommt und sieh zu, dass Du der Erste bist, der absteigt. Vor allem bei der Fernbahn mit schmalen Einstiegen und Stufen können Rollkofferpiloten die Uhr ganz schön falsch gehen lassen. Im mitteleuropäischen Binnenverkehr ist allerdings ein Anschlussverlust in der Regel noch nicht tragisch. Zumindest dann nicht, wenn Stundentakt besteht. Beim Übergang auf einen Nachtzug versuche ich, wenn möglich, etwas mehr Luft zu lassen.

Hallo und willkommen im Forum!


Zusätzlich zu den Tipps von Falk nochmal explizit: Verlass Dich nicht auf die Fahrstühle, sondern ignoriere sie. Entweder das Rad unter den Arm klemmen oder die Rolltreppe nutzen.

Gruß
Thoralf

Hallo Falk,

vielen Dank für Deine Tip´s. Das beladene Rad ist absolut tragbar, auch auf Treppen. Geplant ist die erste Septemberwoche, Abfahrtstag soll der Sonntag, 01.09. mit Umstieg um 9:24 Uhr in Wü von Gleis 9 auf 11. Da diese Verbindung mit nur einmaligem Umsteigen auskommt, die Folgeverbindung jedoch mit 3-mailgem Umstieg verbunden ist, möchte ich alles daran setzten diese auch zu schaffen. Sicher wird mein Puls sein übriges dazu beitragen, dass das Gefährt rechtzeitig vor dem Einlaufen des Zuges startklar ist.

Gruß

Dirk

Wenn der Fall gegeben ist, daß ein Aufzug

* vorhanden
* ausreichend groß
* nicht defekt
* ohne Warteschlange davor

ist, warum sollte man den ignorieren?

Natürlich, wenn dein Ausgang gleich neben dem Lift ist und du siehst, dass du garantiert zuerst dort ankommst, kannst du es versuchen. Oft ist es aber so, dass dir halt trotzdem noch eine Familie mit Rollkoffer oder ein anderer Radfahrer den Weg zum Lift abschneidet und du nicht mit reinpasst. Das Argument "ich muss schnell umsteigen" wird halt meist mit "ich auch" entgegnet, und so verschwendest du wertvolle Zeit.
Da ist es halt sicherer, gleich mal in Richtung Treppe zu steuern und das Rad zu tragen. Bei kurzen Umsteigezeiten mach' ich das auch immer so. Das stärkt Arme und Schenkel und spart Nerven.

Gruss
Markus

Aus Erfahrung müsste man in WÜ-HBF innerhalb von 10 Minuten jeden Anschluss bekommen. Fahrradfreundlich ist zwar anders, aber mit den hier empfohlen (Roll-)Treppen kriegt man das hin.

Gruß Nicolai

Kann ich so überhaupt nicht bestätigen, Würzburg ist einer der besten Bahnhöfe zum Umsteigen, den ich kenne.
Es gibt von den Bahnsteigen Rampen zu einem Tunnel, der unter den Gleisen durchführt. Ich bin da jedesmal fahrend von einem Bahnsteig zum anderen gelangt, zuletzt 2012. Nur der hinterste Bahnsteig ist so nicht erreichbar.

Oder wurde der Tunnel dichtgemacht?

Wenn Du es genau wissen willst: Bahnhofssuche der DB: http://www.bahnhof.de/index.html?lang=de#station/21872

Lageplan-PDF über Link links unten aufschlagen: https://cms-bahnhof.noncd-web.db.de/sites/default/files/pdf/wuerzburghbf_vst_0719.pdf

Zum Lobe der Bahn: Das Internetgelände der DB ist das weltbeste.

Noch drei Tipps: Zwei Minuten reichen mir, um eine Bahnsteigtreppe hinunter und die nächste hoch zu kommen. Im Bedarfsfall kann ich eine Gepäckträgertasche in Sekundenschnelle mit einem Ruck abziehen. Die Voraussetzung schaffe ich, indem ich den Campingsack der Länge nach auf dem Träger festzurre. Seitdem mir von einem ungebetenen Helfer ein Sattelgestell gebrochen wurde, lehne ich jede Hilfe beim Einsteigen ab.

Guten morgen alle zusammen,

ich bin erstaunt, zu welchen Uhrzeiten (spät und früh) hier schon geantwortet wird. Vielen Dank dafür.

@Sepp: Danke Dir. Den Lageplan habe ich schon vorliegen, aber er ist eben 2D, Eure Erfahrungen waren mir da wichtig und so wie es scheint, sollte es, wenn denn die Bahn pünktlich ist, keine größeren Schwierigkeiten geben. Campingsack quer nehmen werde ich mir merken!

Gruß

Dirk

In den kleinen Bahnhöfen geht der Umstieg meist flott, vor allem, wenn der Anschlusszug auf dem gegenüberliegendem Gleis ist.

Dass du dein Rad Treppen hochschleppen kannst, ohne umständlich Taschen abmachen zu müssen, ist ein großer Vorteil.

Eine Zeitschrift oder Buch mitnehmen, falls es Verspätungen gibt...

Ab eine Stunde Verspätung vom Schaffner einen Erstattungsbrief geben lassen. Füllt man den aus und schickt ihn ab, erhält man 25 Prozent des Fahrpreises erstattet (ab 120 Minuten 50 Prozent). Briefmarke ist nicht nötig.

Also ich hab beim letzten Umsteigen von dem Tunnel mit Rampe nix gemerkt. Ich kenn bloss den Weg von der Bahnhofshalle zweimal ums Eck und dann die Stufen zu den Gleisen. Da hab ich auch schon ein paarmal getragen.
In welcher Richtung soll denn die Rampe sein? Gemünden (West) oder Nürnberg (Ost)? Oder sind die auf den Luftbildern von googlemaps nicht zu sehen, weil sie unter den Dächern sind? Ich seh bloss im Westen bei den Gleisen 9 bis 11 zwei Gleisübergänge, aber die sind nicht für Passanten.

Gruß Gerhard

Hey Dirk, schaffst du schon !

14 Minuten sind genug. Wünsche dir eine tolle Tour und willkommen im Forum. Schön, deine positiven Worte über diese Plattform zu lesen.

Bis sehr bald und sag bescheid wie die Tour verlief.

Aus Griechenland
Alexandros