Spontan habe ich mir überlegt, am Freitag nach Aachen zu fahren (Bahn) uns von dort aus Richtung Trier zu radeln.
Da bietet sich wohl der Vennbahn-Radweg an, der hoffentlich jetzt fertig gestellt ist.
Bis St. Vith, dann über den Eifel-Ardennen-Radweg nach Prüm, danach entweder auf den Prümtal-Radweg (und weiter über das SAuertal) nach Trier - oder von Prüm rüber nach Stadtkyll und auf dem Kylltalweg runter nach Trier.
Welche Route würdet ihr empfehlen?
Hat jemand vielleicht noch andere Vorschläge? Aber allzu steil rauf sollte es nicht werden...
Über Tipps zu Übernachtungen (kein Camping) und Einkehr würde ich mich auch freuen.

Eine Alternative für den nördlichen Teil wäre entlang der Erft zu fahren, Start dann z.B. westlich von Köln oder in Euskirchen, und der Kyll dann fast von Beginn an zu folgen. Prümtal-Radweg und wenig Steigungen passt nicht zusammen. Alle Flussradwege Richtung Mosel / Trier - Kyll, Prüm, Sauer, Nims - verlaufen nicht durchgängig im Tal, zwischendurch muss man auf die Eifelhöhen und das erfolgt(e) an der Prüm auf einer sehr unangenehmen Straße. Ich würde empfehlen vom Prüm-Radweg zwischendurch abzubiegen und dem Enztal-Radweg zu folgen. Infos dazu u.a. hier: Re: Unsere Tourenfotos + -alben + Storys (Reiseberichte)
Gruß
Uli

Danke, Uli. Mir ist schon klar, dass es nicht ohne Steigungen geht... deswegen fahre ich ja schon mal die Flusstäler RUNTER statt RAUF
Der Tipp mit dem Abzweig vom Prümtal ins Enztal ist gut, den werde ich ausprobieren, falls ich nicht doch ins Kylltal ausweiche...

Wenn du in St. Vith übernachten willst, die Jugendherberge ist ganz nett. War schon zweimal dort.

Ok, hab´s notiert, danke!
Ich bin allerdings nicht von der schnellen Truppe und weiß nicht, ob ich das von Aachen aus an einem Tag schaffe. Sollen immerhin 93 km sein, das ist recht viel für ne Flachländerin wie mich...

Ich habe mal eben einen Track von 2012 angeschaut, von Aachen nach St. Vith, teilweise auf dem Vennbahnweg, sind es ca. 70km.

Track

Hallo Ulla!
Der Vennbahnradweg ist eine feine Sache! Hierzu gibt es ja auch einige Beiträge von Jürgen und mir. Wenn du in Monschau nächtigen willst, sind so ca. 65km von AC Hbf, dann verlasse die Bahntrasse an der Eupener Str. kurz vor dem alten Bahnhof Monschau. Dann steil abwärts in die City. Die JH Burg Monschau ist auch sehr nett zum Übernachten, hatten da letztes Jahr das Turmzimmer. Allerdings geht es die letzten 300m zur Burg noch mal mit 10-15% und kurzzeitig auch mal mit ca. 20% bergauf. Es ist noch fahrbar...
Am nächsten Morgen entweder wieder dieselbe Strecke bis zum Bf Monschau retour (ca. 1,8km und 130 HM bergauf mit z.T. 20%), oder an der B258 und dann die Rur entlang bis zum Gut Reichenstein und dort wieder auf die Trasse.

Weiter gings dann letztes Jahr nach Prüm, die Bahntrasse bis dahin ist gut fahrbar. Mach aber in Waimes City eine Pause bei der Konditorei an der Hauptstr. - die Bahntrasse nach Malmedy einfach 1km weiter fahren. Sehr leckere Dinge gibts da...
Die Brücke über den Kreisverkehr, am Ortsausgang gen St. Vith, dürfte mittlerweile auch fertig sein. Leider ist die Strecke bis St. Vith zumeist nicht geteert, was aber nur bei schlechterem Wetter nicht so toll ist. Die Steigung von Born bis kurz vor St. Vith ist zwar an sich harmlos, zieht sich aber ziemlich.

Anstatt von St. Vith weiter nach Prüm, würde ich ebenfalls den Enztal-Radweg empfehlen. Ebenfalls alte Bahntrasse, bis Neuerburg, sehr dezente Steigung, schön abseits geführt. Ab Neuerburg dann aber lieber über Nebenstraßen und Feldwege Richtung Sauertal (K50, K6, K47 via Kreutzdorf, Gaymühle, Waldhof Falkenstein nach Keppeshausen / L.). Es hat aber auf den 16km ca. 450 Höhenmeter an Anstieg, dafür gibt es aber eine sehr schöne Aussicht ins Sauertal.

Oder aber ab St. Vith, via Neundorf, Braunlauf, Maldingen, Aldringen, Ourthe, Wathermal auf die Bahntrasse Ravel 163 bis kurz vor Bastogne. Dann links ab auf die alte Bahntrasse nach Wiltz (Radroute PC20). In Wiltz dann in den Zug und via Letzebourg City und Trier wieder zurück. Oder noch ein paar Tage länger durch Letzebourg...

Danke für die Tipps, die ich beherzigen werde.
Das Wetter wird anscheinend ja auch recht gut, dann kann es also morgen frohgemut los gehen.
Ich freu mich schon drauf, die mir bis dahin unbekannte Gegend radelnd zu entdecken.

Ist der Vennbahnradweg für Rennräder geeignet?

Rainer

Hallo Rainer!
Das ist eine Frage, die ich dir sicher nicht beantworten kann.
Was du für dich mit deinem Rennrad als fahrbar geeignet definierst, kannst du nur selber dir beantworten.

Der Untergrund der Trasse ist jedenfalls vom Beginn der Trasse bei AC Rothe Erde bis Walheim nur z.T. asphaltiert, der Rest ist wassergebundene Decke.
Ab der Grenze bei Walheim ist die Trasse sehr gut asphaltiert, zwischendrin gibts nur 2km, die aus Gründen des Naturschutzes, nur wassergebunden ausgeführt wurden.

Wie es ab Kalterherberg bis Bosfagne aussieht, kann ich nicht sagen, der Teil war im Oktober 2012 noch nicht fertig. Bis Waimes sollte aber mittlerweile alles fertig sein (asphaltiert).

Bin wieder zu Hause und werde die Tage ausführlicher berichten!

Zur Vennbahntrasse: bin sie gefahren von Kornelimünster bis St. Vith letzen Sa./So.
Bis kurz hinter Kalterherberg super glatt asphaltiert, dann kommt eine etwa 1,4 km lange sehr ungemütliche und holprige, z.T. sehr schmale Schotterpiste direkt neben den Gleisen.
Hinter Waimes ist ein längeres Stück nicht asphaltiert, aber schön breit und sehr gut befahrbar - und bergab!