29463 Members
98278 Topics
1545392 Posts
During the last 12 months 2194 members have been active.The most activity so far was at 02.02.24 17:09
with 5102
users online.
more...
|
|
#958731 - 07/23/13 09:42 AM
Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
|
Member
Topic starter
Offline
Posts: 547
Underway in Germany
|
Huhu,
welche Beläge nimmt man als Ersatz? Organisch oder Metall-Sinter? Was ist der Unterschied? Ab wann wechselt man die? Wie weit kann ich die runter fahren? Wann werden die Scheiben gewechselt? Passt jede Scheibe zu jedem Kolben, also wenn man CenterLock/ 6 Schrauben natürlich berücksichtigt. Und wann muss ich entlüften? Aus optischen Gründen würden mir vorne und hinten 180mm Scheiben gefallen. Einfach mit Adapter erweitern oder zu einfach gedacht? Ich denke das wars erstmal und danke schonmal für(s) Antworten.
sonnige Gruesse Fuchter
|
Good morning in the morning! |
Edited by Fuchter (07/23/13 09:44 AM) |
Top
|
Print
|
|
#958740 - 07/23/13 10:06 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 5,093
|
Servus Fuchter, ich rate davon ab, andere Beläge als die des Herstellers der Bremse zu verwenden, außer sie hätten von ihm eine explizite Freigabe - kenne da aber keine. Je nach konstruktivem Aufbau unterscheidet sich v.a. die Entwärmung über die Kolben gravierend und kann da zum Bremsversagen führen. Wechseln tust Du die nach Gebrauchsanleitung, da steht drin wann die Verschleißgrenze erreicht ist bzw wie man das erkennt. Scheiben, mei. Gleich dick sind sie schonmal nicht alle (um die 2 mm ja, aber zwei Zehntel +/- durchaus) - ob die Oberflächen/Material noch abgestimmt sind auf die Beläge weiß ich nicht, aber wegen paar Euro, und wenns zwanzig wären, tu ich nicht rum. Es bleibt für mich ein System, und damit nur Originalersatzteile oder freigegebene. Mit Adaptern kann man die Position des Bremszylinders so anpassen, dass auch andere Scheiben passen, aber obacht: hinten kann es zu Kollisionen mit zB Gepäckträger kommen (bei größeren Scheiben eher unwahrscheinlich), und die höhere Standfestigkeit größerer Scheiben erkauft man mit schlechterer Dosierbarkeit (da hinten wenig Bremskraft benötigt wird, kann man eher überbremsen). Vor allem vorne muss unbedingt die Freigabe der maximalen Scheibengröße beachtet werden, sonst könnte die Gabel beschädigt werden. Klar, bei einem Leichtgewicht belastet man auch weniger als kalkuliert, da geht mehr, so auch an meinem Mounty. Wird aber kein Händler so montieren, er ist ja haftbar, muss man selber verantworten und machen.
ciao, Christian
|
Top
|
Print
|
|
#958755 - 07/23/13 10:52 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Spargel]
|
Member
Topic starter
Offline
Posts: 547
Underway in Germany
|
Mahlzeit,
also von Shimano gibt es für meine Bremse organische und sinter-matallisch Beläge. Daher meine Frage wo der Unterschied. Und von KoolStop gibts ja auch was für jeden Hersteller passend, sonst wär die Fa. doch längst pleite, wenns da nicht passen würde.
Bzgl. der grösseren Scheiben, was könnten denn hier an der Gabel für Defekte auftreten? Es handelt sich um ein Lastenrad mit einer Freigabe bis ca. 200kg, darum denke ich, dass auch die Gabel stabiler ist als normal und man an den Bremsscheibe einfach "gespart" hat.
Danke, fuchter
|
Good morning in the morning! | |
Top
|
Print
|
|
#958756 - 07/23/13 10:59 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 25,075
|
Die Gabel sollte schon explizit freigegeben sein für eine bestimmte Scheibengröße.
Organische Beläge sind akustisch weniger auffällig, aber bremsen weniger stark. Nach meinem Kenntnisstand sind die gesinterten üblich. Ohne Not würde ich dennoch nicht auf andere als die originalen Umsteigen.
|
...in diesem Sinne. Andreas | |
Top
|
Print
|
|
#958769 - 07/23/13 11:53 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: iassu]
|
Member
Offline
Posts: 14,697
|
Organische Beläge sind akustisch weniger auffällig, aber bremsen weniger stark. Naaaaa... leiser ja, Bremsleistung sehr gut, ABER sie verschleissen auch rascher, was eben auch direkt mit der Bremsleistung zusammenhängt (Abrieb = Abfall des Bremsvorganbgs, was zugleich die Scheiben schont). In der Folge muss man organsische Beläge öfter mal nachstellen, sofern das die Bremse selber nicht von sich aus tut, bzw. man wechselt sie halt rascher. Muss man sich halt vorher überlegen was einem lieber ist.
|
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
Top
|
Print
|
|
#958776 - 07/23/13 12:31 PM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 85
|
Hallo, ich hab hier was gefunden, zwar für Motorräder, aber kann man sicher auf Fahrräder übertragen.
|
Bergab lasse ich's rollen. | |
Top
|
Print
|
|
#958969 - 07/24/13 06:15 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 150
Underway in Germany
|
Hallo! Ich hätte noch ein paar Zusatzfragen, die hier gut dazu passen: Mein Neffe, der mit uns auf große Tour geht, hat auch Scheibenbremsen. Ich hatte damit noch nie zu tun...
Nimmt man Beläge als Ersatzteil mit? Das Rad ist jünger als ein Jahr... Und was kann an den Bremsen denn so kaputtgehen, wie wahrscheinlich ist das, kann man das selbst reparieren, was braucht man dazu (bzw. was ist sinnvoll)?
Danke und Grüße Elke
|
Man muss Gott für alles danken, sogar für einen Oberfranken | |
Top
|
Print
|
|
#958977 - 07/24/13 06:22 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: kernig]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Wie so oft: kommt drauf an.
Ich hatte mit den Auriga- und Shimano-Scheibenbremsen, die mit ungiftigem und nicht wasserziehendem Mineralöl betrieben werden noch nie Probleme. Wenn sie unterwegs kaputt gehen sollten, muss man ohnehin zum Händler. Eine Flasche Mineralöl und Werkzeug zum Entlüften sowie ggf. einen Bremsschlauch würde ich nicht extra mitschleppen wollen.
Wenn die Beläge noch frisch sind und nicht gerade viele Tausend hm geplant sind, sind Ersatzbeläge auch unnötig. Ich bin ca. fünf Jahre und an die 20tkm lang eine - ebenfalls mit Mineralöl betriebene - Auriga Comp am Stadtrad (allerdings eher flach um Halle und München) gefahren und habe sie weder warten müssen noch die Beläge getauscht.
|
|
Top
|
Print
|
|
#959002 - 07/24/13 07:50 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: kernig]
|
Member
Offline
Posts: 25,075
|
Es ist nicht sinnvoll, Teile mitzunehmen, wenn man die entsprechenden Arbeiten noch nie gemacht hat. Aber: diese Arbeiten sind nicht kompliziert und wenn man einmal nach Anleitung eine moderne Bremse (also keine älteren Maguras zB) entlüftet hat, so kann man sie auch reparieren. Das geht sogar unterwegs, wenn man normales Werkzeug dabei hat und das haben ja wohl die meisten sowieso. Beläge zu wechseln ist ein Kinderspiel, aber auch das sollte man sich vorher mal angeschaut haben.
Fazit: wer auf wirkliche Ferntouren geht, kann eine Ersatzleitung mit schon eingepaßten Stutzen mitnehmen, brauchen wird er sie zu 99% nicht, das Zeug wiegt aber auch nix. Öl und Spritzen sind ebenfalls kaum zu spüren auf der Waage, aber brauchen etwas Platz. Beläge würde ich immer einen Satz mitführen, schon allein dafür, wenn sie mal aus irgendwelchen Gründen verölt werden sollten. Wer nur ein paar Tage unterwegs sein möchte, nimmt nix extra mit.
|
...in diesem Sinne. Andreas | |
Top
|
Print
|
|
#959004 - 07/24/13 07:57 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: iassu]
|
Member
Topic starter
Offline
Posts: 547
Underway in Germany
|
GuMo, wer weiss noch was zum Entlüften/ Ölwechsel? Wann sollte/ muss man das machen?
Thanx
|
Good morning in the morning! | |
Top
|
Print
|
|
#959007 - 07/24/13 08:00 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 25,075
|
Entlüften ist nur notwendig, wenn Luft ins System gelangt ist und das sollte normalerweise nicht vorkommen, höchstens beim Leitungskürzen beim Einbau ist das regelmäig erforderlich. Ölwechsel als solcher ist prinzipiell nicht nötig. Das Procedere hängt vom Modell der Bremse ab, die Anleitung studieren.
|
...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (07/24/13 08:01 AM) |
Top
|
Print
|
|
#959009 - 07/24/13 08:06 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: iassu]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Selbst beim Leitungskürzen muss man nicht entlüften, wenn man etwas aufpasst, dass keine Luft ins System gelangt. Da ist aber kein Problem. Das du entlüften musst merkst du, wenn der Druckpunkt nur noch sehr spät kommt.
Das prinzipiell kein Ölwechsel nötig ist, stimmt so nicht. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene System: entweder Mineralöl wie von Shimano und Tektro benutzt (zieht kein Wasser und muss daher auch nicht gewechselt werden) oder Bremsflüssigkeit DOT (zieht Wasser) wie beim Auto. Dies nutzt z.B. Avid. Dort ist es ratsam alle ein, max. zwei Jahre die Bremsflüssigkeit zu wechseln. Das merkt man aber auch am wandernden Druckpunkt.
|
|
Top
|
Print
|
|
#959010 - 07/24/13 08:07 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Ritzelschleifer]
|
Member
Offline
Posts: 25,075
|
Stimmt. Bin eben nur von mir ausgegangen (Tektro) und hab nicht an die Exoten gedacht
|
...in diesem Sinne. Andreas | |
Top
|
Print
|
|
#959021 - 07/24/13 08:24 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: kernig]
|
Member
Offline
Posts: 34,232
|
Und was kann an den Bremsen denn so kaputtgehen Ein Meteorit oder eine vulkanische Bombe könnten drauffallen. In beiden Fällen ist eine Reparatur im Feld ausgesprochen problematisch. Ansonsten lässt sich nicht viel sagen. Was für eine Bauart sind die Bremsen, sind sie mechanisch oder hydraulisch gestellt? Ohne diese Mindestangaben, siehe erster Absatz. Bremssohlen nehme ich immer mit. Die sind jeweils so groß wie ein Markstück, damit keine Belastung und wenn plötzlich doch Metall auf Metall schleift, ist guter Rat sonst teuer. Letzte Woche habe ich beim Abladen in meiner rechten Packtasche eine Bremsscheibe gefunden. Die muss dort schon ziemlich lange stecken. 2009 bin ich mal geflogen und habe sie wohl vorher vorsichtshalber mitgenommen. Dann habe ich nicht mehr dran gedacht. Jetzt steckt sie immer noch.
|
Top
|
Print
|
|
Off-topic
#959023 - 07/24/13 08:29 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Falk]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Letzte Woche habe ich beim Abladen in meiner rechten Packtasche eine Bremsscheibe gefunden. Die muss dort schon ziemlich lange stecken. 2009 bin ich mal geflogen und habe sie wohl vorher vorsichtshalber mitgenommen. Dann habe ich nicht mehr dran gedacht. Jetzt steckt sie immer noch. Jetzt wird mir endlich auch deine Signatur verständlich
|
Edited by Ritzelschleifer (07/24/13 08:29 AM) |
Top
|
Print
|
|
Off-topic
#959029 - 07/24/13 08:31 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Ritzelschleifer]
|
Member
Offline
Posts: 34,232
|
Das ist doch bloß ein Blechteller mit Löchern.
|
Top
|
Print
|
|
Off-topic
#959035 - 07/24/13 08:48 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Falk]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Das ist eine Käsereibe auch und trotzdem schleppe ich sie nicht einfach so mit mir rum.
|
|
Top
|
Print
|
|
#959062 - 07/24/13 09:45 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Ritzelschleifer]
|
Member
Offline
Posts: 3,923
|
Alle ein- bis zwei Jahre wechseln??? Ich habe seit über drei Jahren an meinem VT die DOT-Bremsfüssigkeit an meiner Formula nicht mehr gewechselt. Einen geänderten Druckpunkt habe ich bisher nicht festellen können. Meine Mercedes-Werkstatt, der ich jedes Jahr (LKW!) mein WoMo zur Inspektion und Wartung bringe, wechselt auch in weit größeren Abständen; abhängig von dem Ergebnis des jeweils erfolgten Tests der Bremsflüssigkeit.
|
Top
|
Print
|
|
#959065 - 07/24/13 10:04 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: rayno]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Sicher, nach Vorgabe der Hersteller. Deshalb habe ich ja auch dazugeschrieben, dass man am geänderten Druckpunkt merkt wann gewechselt werden sollte. Das die Hersteller die Intervalle gern kurzhalten ist ja aus ökonomischen Gesichtspunkten auch klar, s. die Wartungsintervalle der Alfine oder im motorisierten Bereich (wobei man die Anforderungen dort nicht mit dem Fahrrad gleichsetzen sollte) bei den immer noch weit verbreiteten 6000er Intervallen bei Motorrädern.
|
|
Top
|
Print
|
|
#959066 - 07/24/13 10:10 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Ritzelschleifer]
|
Member
Offline
Posts: 34,232
|
Nicht so ganz. Nimmt DOT-Hydraulikflüssigkeit Wasser auf, verändert sich erstmal scheinbar nichts. Ekelhaft wird es erst dann, wenn die Flüssigkeit zu warm für ihren Siedepunkt wird, Dampfblasen entstehen und der Druckpunkt dann mit einem Mal wegtritt. Von daher sind die Wechselintervalle durchaus verständlich, wobei es ein Prüfen des Siedepunktes (sofern machbar) auch tun müsste.
|
Top
|
Print
|
|
#959075 - 07/24/13 10:23 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Falk]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Danke, wieder was gelernt. Nehmen wir an das passiert: ist die Bremsleistung mit einem mal weg oder reicht es noch zum anhalten? Es sollte ja egtl. so sein, dass die Bremsleistung nur schrittweise abnimmt, wenn ich deiner Erklärung folge.
|
|
Top
|
Print
|
|
#959082 - 07/24/13 10:43 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Ritzelschleifer]
|
Member
Offline
Posts: 34,232
|
Es ist mir noch nicht passiert und ich bin ehrlich gesagt auch nicht scharf drauf. Die, die es erlebt haben und noch davon erzählen können, sprechen ziemlich gleichartig von »Druckpunkt mit einem Mal weg«.
|
Top
|
Print
|
|
#959087 - 07/24/13 10:50 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Falk]
|
Member
Offline
Posts: 1,372
|
Ui DAS spricht natürlich für das Einhalten der Wartungsintervalle - oder gleich auf Mineralöl setzen.
|
Edited by Ritzelschleifer (07/24/13 10:50 AM) |
Top
|
Print
|
|
#960441 - 07/28/13 07:34 PM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 1,771
|
ich rate davon ab, andere Beläge als die des Herstellers der Bremse zu verwenden,
Es gibt wohl auch renommierte Hersteller, deren Beläge man nehmen können sollte, mit günstigen Belägen habe ich bislang nur schlechte Erfahrungen gemacht. Man kann sie zwar an einem steilen Berg testen, das hilft aber nur bedingt weiter. Ein Paar Beläge waren schon nach der ersten Testbremsung am steilen Berg runtergebremst, ein weiteres Paar für eine andere Bremse zeigte nach den ersten Bremsungen schon deutlichen Abrieb obwohl die besondere Haltbarkeit gepriesen wurde. Das zugesendete Ersatzpaar war zunächst ok, auf einer Tour mit rund 30 kg Gepäck ist dann aber ein Belag an einem 15% Gefälle weggerieben worden und aus der Bremse gesprungen. Mich wundert, das so was überhaupt verkauft werden darf. Nimmt man Beläge als Ersatzteil mit?
Kann nicht schaden, wiegen nicht viel ... was kann an den Bremsen denn so kaputtgehen,
Meine hydraulische hat irgendwann mal das Rad blockiert. Der Zylinder ließ sich nur im Schraubstock zurückschieben und auch nur als ich Flüssigkeit abgelassen hatte (wahrscheinlich Wasser gezogen). Davor war das mal gut gegangen, jetzt ging aber gar nichts mehr. Zum wechseln der Bremsflüssigkeit braucht man bei dieser wie vielen anderen Bremsen Spezialadapter. War nur sehr teuer zu bekommen und die Händler wollten die Bremsflüssigkeit gar nicht oder nur zu horrenden Preisen wechseln (50,-- Euro). Ob die Bremse danach wieder gelaufen wäre war auch nicht klar. Jetzt bin ich auch an dem Rad auf mechanische Scheibenbremsen umgestiegen, mit denen hatte ich noch nie Probleme. Am Reiserad halte ich mechanische Scheibenbremsen für besser, da sie unterwegs einfacher zu reparieren sein dürften. Weniger stark zupackende lassen sich im übrigen auch im Gelände gefühlvoll fahren. Ich würde aber empfehlen vorne eine Große und hinten eine Kleinere zu montieren, dann lässt sich das Rad auch ohne Gepäck gut bremsen.
|
Top
|
Print
|
|
#960524 - 07/29/13 06:09 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Fuchter]
|
Member
Offline
Posts: 71
|
Hallo Fuchter,
... meine Erfahrungen zu den Belägen:
Ich hatte mit den Original-Belägen für meine Magura Louise oft schon Probleme. Mehrmals lösten sich die Beläge vom Belagträger oder zerbröselten, obwohl kaum benutzt. Das teilte ich dem Magura-Kundendienst auch mit. Nach mehrmaligem Kontakt bekam ich e i n Satz (Paar) als Ersatz. Hinweise, erklärungen zu dem Problem gab es keine, die mich befriedigten. Ich solle die Beläge vor dem Abstellen des Rades trockenfahren .... !!!??? Ein Kommentar erübrigt sich dazu wohl.
Jetzt nutze ich Beläge von Rose (Hausmarke Extreme). Nicht die rein organischen, sondern die mit metallischen Anteilen. Die Bremsleistung ist völlig ausreichend (Ich fahre mit Anhänger plus Hund darin, bergauf und bergab).
Die Laufleistung der Beläge, egal ob original oder nicht, liegt bei mir nicht höher als 3.000 km. Ist die Tour länger, also Ersatz mitnehmen. Ich selbst habe immer zwei Paar Ersatzbeläge dabei (sowie auch etwas Schlauch, Bremsflüssigkeit, Kleinteile). Es könnte ja sein, ich verliere wieder einen Belag und der Belagträger bremst echt schlecht .....
Sonnige Grüße
PS: Entlüften ist einfach zu bewerkstelligen. Siehe die Hersteller-Service-Seiten. Bei Magura machts auch Salatöl als Bremsflüssigkeit ... sagte der Hersteller in einem Beitrag in einer Radzeitschrift höchspersönlich ....
|
Leben - lass ES geschehen | |
Top
|
Print
|
|
#960555 - 07/29/13 07:55 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: DerWilde]
|
hawiro
Unregistered
|
Kann es evtl. sein, dass die Beläge bei deiner Fuhre ständig leicht schleifen? Anders kann ich mir den exorbitanten Verschleiss nicht erklären.
Ich fahre an meinem Rad, das im Berufsverkehr regelmäßig teils auf staubigen/sandigen Waldwegen, teils im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt bewegt wird, bisher die organischen Beläge von Magura. Die Bremse ist eine Julie HP, also die gleichen Bremszangen wie bei deiner Louise, aber andere Bremshebel. Dabei bremse ich im Stop-and-Go in der Stadt oft und beherzt, weil ich relativ flott unterwegs bin. Auf Touren fahre ich momentan mit leichtem Gepäck und bis vor kurzem mit meinem Junior am FollowMe. M.M.n. relativ stressige Voraussetzungen für die Beläge.
Mein letzter Satz Beläge hat gut 8.000 km gehalten, wobei ich den durchaus noch einige km hätte fahren können, wenn ich ihn nicht präventiv vor dem Urlaub ausgetauscht hätte. Ich denke, dass deine Beläge eine ähnliche Laufleistung erreichen sollten.
Andere Beläge habe ich übrigens noch nicht ausprobiert, weil ich keine von reputablen Herstellern gefunden habe, die deutlich günstiger gewesen wären als die Maguras. Teilweise (BBB, Swissstop) waren sie sogar teurer.
|
Top
|
Print
|
|
#960910 - 07/30/13 07:26 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: ]
|
Member
Offline
Posts: 71
|
Hallo hawiro,
... die Bremsbeläge schleifen nicht. Ähnliche Standzeiten hörte ich von anderen Radlern auch in diesem Forum hier.
Grüße von Mir
|
Leben - lass ES geschehen | |
Top
|
Print
|
|
#960915 - 07/30/13 07:48 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: DerWilde]
|
hawiro
Unregistered
|
Bei einem MTB, wo es halt manchmal nicht anders geht, als sich mit angezogener Bremse irgendwo herunterzutasten, würde ich das noch verstehen. Oder meinetwegen sogar noch geringere Laufleistungen, wenn noch Matsch und Staub dazukommen.
Aber bei einem Alltagsrad ohne Dauerbremsung, ohne exorbitanten Dreck und ohne schleifende Bremsbeläge bin ich echt ratlos, was das sein könnte.
|
Top
|
Print
|
|
#960930 - 07/30/13 08:40 AM
Re: Scheibenbremsen-Neuling hat Fragen
[Re: Velocio]
|
Member
Offline
Posts: 34,232
|
Am Reiserad halte ich mechanische Scheibenbremsen für besser, da sie unterwegs einfacher zu reparieren sein dürften. Weniger stark zupackende lassen sich im übrigen auch im Gelände gefühlvoll fahren. Nein, so denkt das vermutlich Lieschen Müller, doch da denkt sie mal wieder falsch. Die Dosierbarkeit ist bei weniger wirksamen Bremsen tendenziell schlechter. Vor allem wird die durch die Leitungsreibung beeinträchtigt. In dieser Hinsicht patzen die mechanisch gestellten Bremsen wieder systembedingt. Zude3m stellen sie nicht selbstätig nach und sind so nur einer von vielen faulen Kompromissen. Wenn DOT-Bremsflüssigkeit Wasser aufninmmt, dann führt das bei hohen Bremsleistungen möglicherweise zu Dampfblasen und zu einem verschwindenden Druckpunkt, aber nicht zu einem Festbremsen. Das Volumen im System ist doch in Lösestellung des Hebels durch den Ausgleichsbehälter variabel. Wer auf DOT-Bremsen setzt, der muss allerdings die Mittel für den Flüssigkeitswechsel gleich mitbeschaffen. Sie werden gebraucht, und das weiß man vorher. Die Reparierbarkeit wird oft genannt, doch muss man schon ein bisschen geistige Flexibilität voraussetzen. Andere Funktionsprinzipien erfordern andere Reparaturmittel. Mit »Das haben wir nie so gemacht« und »Das haben wir immer so gemacht« kommst Du nicht weiter. Hatte überhaupt schonmal jemand unterwegs eine Hydraulikstörung – und wenn ja, wieso wird eigentlich der allerfaulste Kompromiss in dieser Richtung, HSxx, nie genannt? Dabei kommt dort im Grunde genommen alles Nachteilige zusammen: Felgenverschleiß, Hydraulik und noch dazu enge Drehmomentwerte gerade für die Bremszylindermontage. Oder bin ich mal wieder der Einzige, der sich gerade an das Dauerthema »ungleichmäßiges Lösen« erinnert?
|
Top
|
Print
|
|
|