Bin grade dabei einen schicken alten Specialized-MTB-Rahmen (der mir einen Deut zu klein ist) in Richtung Randonneur umzubauen (dann sollte er ja passen). Neben ein paar anderen Baustellen bereitet der Lenker unerwartete Probleme. Meines Wissens ist das einer mit Innenklemmung und ein Schraubsteuersatz (für den ich kein Werkzeug habe, aber das Ding dreht noch butterweich und ohne Spiel). Die klemmende Schraube des Vorbaus hab ich rausgeschraubt, aber es rührt sich nichts. Ein bissl WD40 hab ich auch schon dran gesprüht (außen an den Vorbau und innen rein), aber bisher ohne Erfolg. Gibt es da noch andere klemmende Mechanismen oder muss ich es mit roher Gewalt weiter versuchen?

Hi,

ich schraube die Schraube nie ganz heraus sondern löse sie nur und mache dann einen leichten Hammerschlag auf die Schraube. Dadurch lösen sich meistens die beiden Teile des Klemmkeils voneinander und man kann den Vorbau leicht herausziehen.

Klaus

Das hab ich gestern auch versucht, hat leider nicht gefruchtet. Naja, nachdem das WD40 eingezogen ist, werde ich es heute Abend noch mal versuchen.

Der Tip mit dem Draufklopfen ist schon mal wichtig damit sich der Schräg- (hoffentlich!) Konus löst. Ansonsten findest Du in diesem alten Beitrag noch einiges zum Lesen.

Danke für den verlinkten Faden. Hab anscheinend nicht die richtigen SuFu-Stichworte gefunden.

Ich habe auch nicht die Forums-Suche verwendet sondern eine Suchmaschine mit den Begriffen Vorbau und Konus gefüttert. Da wurde mir diese alte Beitrag geliefert. Du kennst den Unterschied zwischen Keil- und Spreizkonus? Nachdem es sich um ein MTB handelt, ist es wahrscheinlich ein Keilkonus, der sich normalerweise viel besser lösen lässt als ein Spreizkonus. Aber auch der kann festrosten. Siehst Du denn von unten etwas?

Bevor Du den Vorbau versuchst mit Gewalt zu lösen, stell sicher, daß der Konus wirklich locker ist.

Hm, nee, ich kannte den Unterschied nicht. Ich ging naiv bisher davon aus, dass alle Innenklemmungsvorbauten so aufgebaut sind. Von der Begrifflichkeit her müsste das ein Keilkonus sein, richtig? Spreizkonus hab ich gegoogelt und wohl das Prinzip verstanden. Das Rad hab ich mal bei der Lebenshilfe gebraucht gekauft, die haben da so eine Fahrradbastelwerkstatt. Da kann grundsätzlich alles dran verbaut sein.
Ich versuch dann gleich mal einen Blick von unten zu erhaschen.

Schritt Nr. 1 wurde ja schon gesagt, der Konus sollte sich aber eigentlich immer rausschlagen lassen. Wenn sich dann aber immer noch nichts bewegt kann es sein (so aus leidlicher Erfahrung) daß der Alu(wenn es einer bei dir ist?)-Vorbau eine untrennbare korrosive Verbindung mit dem Stahlschaft eingegangen ist, da hilft dann auch kein WD40 oder Rostlöser da es schlichtweg keinen Rost gibt. Konnte schonmal eine Gabel entsorgen, einen anderen Vorbau sind wir nur mit Werkbank, Lötlampe und vielen Metern an Hebel beigekommen.

Es gibt gute Nahrichten, hab das Teile heute gelöst bekommen. Eine große Portion WD40 von oben und unten, beherzte Schläge auf besagte Schraube und wildes Drehen am Lenker waren letztlich erfolgreich. Klemmung war Stahl in Stahl und ein Keilkonus. Letztlich gings dann doch leichter als zunächst gedacht, aber der Klemmkeil unten war schon derb verrostet. Wohl eine Spätfolge aus der Zeit als ich noch davon ausging, dass WD 40 so ganz grundlegend zur Schmierung mal ganz gut sei

Genau, Beim Wiedereinbau Fett, Fett, Fett... (oder, wenn man Angst hat, daß es mit Fett rutschen könnte wie bei manchen Sattelstützen gern üblich, dann eine Montagepaste, die dann zwar nicht schmiert, aber genauso gut das Zusammengammeln korrosionswilliger Partner verhindert).

Zum reinen Lösen von Gammel ist WD40 ggf. nicht so verkehrt. Wenn es dünnflüssig-kriechfähig sein soll wie WD40, aber besser als nur minimalistsich schmieren muß, dann Brunox oder vergleichbares. Was richtig gefettet sein soll, wird mit Brunox natürlich nicht auf Dauer besser (z.B. in Kugellager gehört Brunox nur als Notfallmaßnahme bis zum baldmöglichsten Boxenstop mit Fettpackung fürs Lager)

lG Matthias