Seit dieser Woche knackt beim Treten plötzlich mein linkes Pedal. Das Rad hat im April eine neue Kurbel bekommen, aber die Pedale selbst sind gute 20 Jahre alt.

Was kann das sein? Kennt jemand dieses Geräusch? Ist da ein Lager und kann das ein Lagerschaden sein? Ich habe ein bischen geölt, aber das Knacken bleibt. Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn ich noch eine Weile weiterfahre? Nicht, dass mir das Pedal abfällt.

LG Elke

Ob das Geräusch jemand kennt ist schwer zu sagen, wir haben es ja nicht gehört

Hat das Pedal Spiel, d.h. kannst du es hin und her schieben oder gar leicht kippen? Dann ist es fertig und du solltest dir neue Pedalen zulegen. Theoretisch kann es auch abfallen, wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch dass es vorher so zu wackeln anfäng, dass es dich nervt (wenn dies das Knacken nicht schon tut).

Mindestens genauso wahrscheinlich für das Knacken ist jedoch ein Problem im Tretlager. Dies ist aus der Ferne jedoch schwer zu beurteilen.

P.S.: Ja, man kann Pedalen auch warten. Wenn die Teile aber 20 Jahre alt sind, wahrscheinlich kein Wunderwerk der Ingenieurskunst darstellen und Ersatz wirklich günstig ist, würde ich den Aufwand sein lassen.

Bei einem so alten Pedal würde ich nicht über eine Reparatur nachdenken. Mir ist schon einmal ein Pedal abgebrochen. Ein Teil der Pedalachse stand spitz heraus und verursachte eine hässliche Wunde an meiner Wade - das hat ziemlich geblutet und die letzten Kilometer der Tour waren nicht angenehm

Hallo Elke, Du schreibst "hat ... eine neue Kurbel bekommen": Kannst Du sagen was jetzt montiert ist? Sollten es die außenliegenden Lager ala HTII sein (ganz grob geriffelte äußere "Hülse" am Tretlagerrand sichtbar), dann solltest Du zu dem Laden zurück und die Montage bemängeln. Wahrscheinlich sind die Schrauben der linken Kurbel nicht korrekt angezogen, oder die Vorspannung ist zu gering.
Sollte es hingegen ein Patronenlager sein (am Tretlagergehäuse steht quasi nix über, man sieht nur die Kurbelachsen rauskommen und kann die Zahnung der Gewindehülsen sehen), würde ich mal die Befestigung der Pedale überprüfen, da die sich evt. gelockert hat.
Da die Pedale nicht gewechselt wurden, nehme ich an dass sie noch gut sind (manchmal sind mir 20 Jahre alte Pedale lieber als Neue, da sich diese oftmals nicht mehr öffnen lassen um sie zu warten (im normalen Preissegment)).
Grüße, Konrad (der gerade von einer Woche Elsass zurückkommt, in der er auch das lästige knacksen (HTII) seines Antriebes endlich abstellen konnte...)

Lieben Dank Euch, für Eure Antworten!

Wackeln tut nichts, das habe ich kontrolliert und ich glaube auch wie von Konrad geschrieben eine Riffelung gesehen zu haben.

Die Pedale an sich sehen noch gut aus, das Knacken nervt aber natürlich.

Ich werde sicherlich in meiner Hauswerkstatt vorbeischauen, im Moment habe ich leider ganz wenig Zeit und ich möchte am Wochenende schon noch eine Runde drehen. Daher meine Nachfrage ob größeres Unheil droht. Sieht aber wohl nicht so aus und so hoffe ich mit zwei Pedalen nach Hause zu kommen

Liebe Grüße Elke

Hallo,

war bei mir auch mal so.
Knackte erst n bischen dann immer mehr ....irgendwann kam mir in der Garage das Kugellager Kugel für Kugel entgegen.

Gruß Manuel

Hatte das gleiche Problem und konnte mit meinem Rad noch weitere zwei Monate fahren, aber bei dem Alter der Pedale, würde ich wirklich über eine neue nachdenken.

Es wäre aber auch denkbar, dass die Pedale ohne Fett auf dem Gewinde montiert wurden (Stichwort neue kurbel) Das könnte auch ein knacken verursachen. Wenn die Pedale so lange nicht geknackt haben - warum sollen sie ausgerechnet jetzt anfangen? Kann natürlich trotzdem ein Lagerschaden sein....
Hartmut

Oha, ich bilde mir auch ein, dass das Knacken schlimmer, nein besser ausgedrückt, häufiger wird. Ok. Freitagnachmittag werde ich mein Eselchen zum Fahrraddoktor bringen.

Und auf das evtl. fehlende Fett werde ich auch ansprechen. Eigentlich ist der Mechaniker aber ein wirklich sehr bemühter und zuverlässiger. Vergessen kann natürlich jeder mal was.

Danke nochmal!
Liebe Grüße Elke

Ich hatte auch kürzlich so ein Knackproblem, das ich aus Mangel an Werkzeug nicht selbst behoben habe.
Das Pedal hat nicht merklich gewackelt, aber es war trotzdem nicht fest. Der Händler hat sich seitlich neben das Rad gestellt und mit einem Fuß seitlich gegen die Außenkante des Pedals gedrückt während er das Rad festhielt.

So harmlos fand ich das nicht und ich hoffe es ist nix verbogen dabei, aber aus das dem Knacken, das er dabei gehört hat, folgerte er dann, dass das Pedal Spiel hat.

Er hats dann gefettet und festgezogen, dann ging es einen Tag gut.
Ich musste danach zwar noch einmal zum festziehen, weils wieder knackte, aber inzwischen ist dauerhaft Ruhe an der Kurbel.

Hast Du die Pedalen mal mit einer anderen Mühle quergetauscht? In solchen unklaren Fällen immer zu empfehlen. Wandert der Fehler mit, hast Du die Ursache rausgefischt.

Mein Freund hat das Rad heute morgen in die Werkstatt gebracht und ich habe ihn gebeten auf den Kurbelwechsel und das evtl. fehlende Fett hinzuweisen. Bin gespannt was der Mechaniker berichtet.

Ich selbst hätte gar nicht gewusst mit welchem Werkzeug ich die Pedale abbekomme

Btw - da ich einfach zuwenig keine Ahnung habe - habt Ihr Schrauberprofis mir einen Tipp für ein gutes Standardbuch für Fahrradreparaturen? Ich würde gerne selber mache, traue mich aber nicht bzw. habe einfach keinen blassen Schimmer.

LG Elke

Hallo Elke,

viele Pedale bekommt man nem Inbusschlüssel ab, auf der pedalabgewandten Seite der Kurbel musst du den Ansetzen. Einzige Tücke dabei: auf der linken Seite handelt es sich um ein Linksgewinde (musst du also entgegen der üblichen Richtung lösen).
Wenn der Inbus nicht passt, dann geht in der Regel ein schmaler Maulschlüssel oder spezielle Pedalschlüssel (gibts im Radladen). Die Demontage ist nicht immer ganz einfach, oft sitzen die Gewinde (und grade nach 20 Jahren) recht stramm und da die Kurbel sich ja drehen kann, ist es nicht immer ganz leicht überhaupt die Kraft richtig anzusetzen.

Ein Buch habe ich nicht, aber das Internet hilft dir oft weiter. Einerseits gibts viele Beschreibungen, andererseits auch Videos dazu im Netz. Und hier fragen kost ja auch nix.

Grüße, Sammy

Ich glaube nicht, dass 20 Jahre alte Pedale schon Inbus hatten. Da hilft nur der klassische Pedalschlüssel.
Grüße
Stephan

Merkwürdige Einstellung. Gerade altbewährte Teile würde ich hüten und nicht durch von BWLern kaputtoptimierte Neuteile ersetzen. Schlichtes Kaufen neuer Massenprodukte ist was für Doofe! An meinem Manufaktur-Rad habe ich im Alltagbetrieb französische Pedale aus den frühen 80er Jahren dran. Die sehen wüst abgeschabt aus, sind aber nicht totzukriegen. Es würde mir das Herz brechen die wegzuwerfen: Das würde ich nur tun, wenn auch mit größtem Aufwand eine Reparatur nicht mehr möglich ist.

Knackgeräusche kenne ich in erster Linie von der Verbindung Kurbel-Achse bzw. Kurbel-Kettenblatt. Teilweise hilft fester anziehen, teilweise hilft Kupferpaste, teilweise Loctite.

Liebe Grüße
Maja

Alles abschrauben, sauber machen, etwas wd 40 rauf und wieder alles zusammensetzen. mein Tipp.

WD40 ist kein Schmierstoff. Auf dem Gewinde ist das schnell verdunstende Zeug sinnlos. Fehler suchen und beseitigen, aber nicht mit Schrot schießen.

selten in einem einzigen Faden so viel Unsinn gelesen.

Man muß ja nicht gleich wegschmeißen, aber gelegentlich hilft Komponententausch zur Fehlereinkreisung. Das Pedal abschrauben und versuchsweise durch irgendein passendes, notfalls von einem anderen Rad testhalber (und mit Erlaubnis ) ausgeliehenen Pedal ersetzen. Wenn das Knacken dann weg ist, kann's eigentlich nur am alten Pedal liegen, und dann muß man sehen, ob hier weiteres Fehlereinkreisen möglich und/oder sinnvoll ist, oder ob man das Teil dann doch verschrottet und ganz offiziell neue Pedale kauft.

lG Matthias

PS.: Wenn schon WD40, dann gründlich sauber machen, nach Beschädigungen (Kugelbruchstückchen etc.) suchen und dann neu mit Lagerfett schmieren. Als Erste-Hilfe-Spray statt WD40 wenigstens Brunox oder vergleichbares nehmen, das hinterläßt nach Verfliegen der flüchtigebn Bestandteile noch einen halbwegs brauchbaren Schmierfilm (auch wenn es vorhandenes Fett genauso wegspült wie WD40).

Bitte keine Aufregung! Das Rad ist bereits in der Werkstatt und ich kann es nächste Woche hoffentlich wieder abholen. Dann kann ich Euch die Ursache berichten. Mir kam es so vor, als ob die Pedalachse (keine Ahnung ob man das so nennt) an der Kurbel knackt. Ich selber hätte nicht mal gewusst wie ich das auseinander bekomme :-(
Liebe Grüße Elke

Sodele, Eselchen ist wieder da.

Grund für das Knacken war angeblich fehlendes Fett.

Da ich noch nicht zu Hause war, hat es mein Freund gut gemeint und mir das Rad abgeholt. Er hat natürlich nicht weiter gefragt, denn ich hätte schon mal nachgehakt warum nach dem Kurbelwechsel Ende April nun Fett fehlt? Wie oft muss man denn da fetten? Habe ich bisher noch nie getan Das Rad dürfte seit Ende April bis jetzt ca. 2000 km gelaufen sein.

Nun ist das Knacken zum Glück erstmal weg und ich hoffe das bleibt so.

Liebe Grüße Elke

Kommt drauf an, wo das Fett gefehlt hat. In einem Lager, Gewinde oder einer Presspassung?

Ja ja, das Knacken. Mein Freund war kurz vor dem Verzweifeln weil sein neues 29er Haibike aus Carbon im Wiegetritt genackst hat ohne Ende. Wir beide hätten Stein und Bein schwören können, dass das Geräusch aus Richtung Tretlager kommt.
Im zweiten Anlauf hat die Werkstatt die Ursache gefunden. Schuld waren die verbauten Crank Brothers Kobalt-Räder. Seit die Achsen ganz am Ende etwas abgedreht sind und somit die Anlagefläche verringert ist, hat es sich ausgeknackst.
Drauf kommen muss man halt....

Gruß, Jochen

Ich habe leider keine Ahnung, Falk. Nachdem die Werkstatt das Rad Ende April zerlegt hatte, ging ich schon davon aus, dass diese danach alles gefettet hätten.

Wo fettest denn Du in regelmässigen Abständen, Falk? Ich habe mein Rad bisher im Frühjahr immer in den Kundendienst getan und übers Jahr halt die Kette geölt. Reicht das, da ich doch viel unterwegs bin, oder was kann ich besser machen?

@Jochen: Meine Räder sind mind. 20 Jahre alt

LG Elke

Regelmäßig fette ich nicht. Schrauben bekommen, wenn sie in der Heimat raus müssen, beim Einbau ein bisschen frisches Fett. Die Pedalen bekommen aufgrund der Lagerbauart mit Gleitbuchse so etwa einmal im Jahr frischen Schmierstoff und die sonstigen Verbindungen, wenn sie sowieso mal offen sind.
Wichtig ist, nichts trocken einzubauen.

Danke! Dann hab ich nicht viel falsch gemacht.