Hola @ todos !
Vor einiger Zeit hat Condor eine Werbeaktion gestartet.
99 Euro (pro Richtung) fuer einen Fernflug. Das sind ca 198 Euro plus 2 X 25 fuer R&F, da konnte ich nicht nein sagen.
Immerhin hatte Kuba mir ja so gefallen.
Um so naeher der Flug kam, um so mehr schlechte Informationen sammelte ich ein.
Ich hab nicht einen Bericht eines Radreisenden im weltweiten Nez finden koennen.
Alle Reisefuehrer sagten uebereinstimmend das es wegen der Temperatur, dem enormen Strassenverkehr, der Jahreszeit und der damit verbundenen Regenzeit voellig ausgeschlossen oder sehr schwierig oder nur was fuer Extremisten ist.
Ausserdem waren die einzigen verfuegbaren Uebernachtungspreise im Lonley Planet recht hoch.
Am 11.06 landete ich in Purto Plata (POP).
Schock!!!!!!
Das ist wirklich extrem warm und feucht-schwuel hier.
Dann wie immer das warten auf mein in 20 m/2 Luftpolsterfolie verpacktes delite.
Scheibernkleister, die Hirnies haben schon wieder die Luft abgelassen und dem Vorderrad eine verpasst.
Eine 8 oder eher eine 16 ist die Folge.
Also schnell umziehen und ab in die naechstgroessere Stadt, Puerto Plata. Dort schweisstriefend angekommen frage ich mich zum El Mechanico fuer Fahrraeder durch. Der ist dann auch zum Glueck ein Europaer( Hollaender). Er verjagt erst mal seinen Gehilfen, der gerade meinen SON-Nabendynamo zerlegen wollte. Ich kann so was gar nicht, sagt er. Aber er hat einen Freund hier, Peter aus Belgien der hat das drauf. Der hat angeblich fuer Eddie Mercks gearbeitet. Peter-Pedro hat eigentlich gar keine Lust, ist ja schliesslich die Karibik hier, manjana, aber er kommt dann doch gleich rueber. Glueck gehabt. Eine Stunde spaeter konnte ich mich meiner taeglichen Aufgabe widmen, der Unterkunftsuche. Bingo, hab gleich eine richtigen Einstand, 200 Peso das sind 4 Euro. So muss das sein.
Naechsten Tag ging es dann nach Cabarete, dort nahm ich ein Angebot fuer Reisebueroleute war, 25 Dollar, all-innclusive. Eigentlich fuer meine Art zu reisen viel zu teuer. Wenn schonn denn schon, AI meint auch alle alkoholische Getraenke, Essen usw. In Zusammenarbeit mit meinem Jetleg haben die vielen Pinja Coladas doch einen starken Filmriss bei mir erzeugt. Was ich so alles gemacht habe? Ich denke vor allem am Pool und in meinem Bett geschlafen.
Punkt 6 Uhr klingelt das Handy. Ist eigentlich nicht meine Zeit, aber hier in den Tropen ueberlebenswichtig. Jetzt kann man die Luft noch atmen. Morgens hat es 28Grad am Tag dann bis 38 Grad. Das bei ca. 90 % Luftfeuchtigkeit. An diesem Tag bin ich nach 125 km in Nagua gelandet. Ein nichtssagendes Nest. Das Zimmer war billig ( 200 Pesos) und heiss. Ich haette vorher mal in meinen Reisefuehrer schauen sollen. Dort kommt dieser Ort auch nicht besser weg. Alternativen waren genug unterwegs. Jaja, die Kilometerhascherei. Heute bin ich schlauer. Las Terrenas wird uebereinstimmend als Highlight bezeichnet. Aber vor dem Genuss hat der liebe Gott die Plackerei gesetzt, hier als ein kleines Gebirge das radelnd nicht zu bewaeltigen ist. Von null auf 500 Hoehenmeter mit bis zu 20 % Steigung. Die Locals schuetteln nur mit dem Kopf. Ein loco Gringo, der sein Radel nach Luft schnappend den Berg hoch schiebt.
Willkommen im Paradies.
Das ist ja geil hier. Solche Straende habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Wie aus der Bacardi-Werbung.
Den fehlenden Touristen habe ich es wohl zu verdanken das mein Hotel mein Angebot mit 10 USD ( lt. Lonley Planet 30 USD) sofort annahm. Oder machte ich nach dieser Bergetappe einen so mitleidserregenden Eindruck? Jetzt gehtes mir schon viel besser. Ich hab auf 2 km Strand 20-30 Touristen gezaehlt. Und das bei sieser Infrastruktur hier.
Ein grosser Posten bei Radreisen in heissen Laendern sind natuerlich die Gatraenke. Hier koste eine 2 Literflasche 55 Pesos also einen Euro. Alternativ gibt es hier fuer 25 Pesos eine Gallone Wasser. Das ist aber wohl eher was fuer eine Gruppe. Vom Genuss von Leitungswasser wird uebereinstimmend abgeraten.
Essen geht auch billig ( Comida barrato). Ich habe eben fuer 100 Peso ein komplettes Mittag bekommen.
Zussammenfassend haben sich die Aengste nicht bestaetigt.
Zwischen Puerto Plata und Cabarate war einiger Verkehr danach wurde ruhiger. Die Locals fahren recht ruppig, das gilt aber auch untereinander, vor allem ueberholen die Motos (Mopeds) im Armlaengen Abstand. Also nicht so viel schlenckern.
Mich stoert das schon gar nichst mehr. Immerhin wollen die mich ja nicht aergern sonder nur zeigen was sie fuer tolle Kerle sind. Also fahre ich nicht extrem rechts um noch ausweichen zu koenen. Alle anderen Fahrzeuge uebeholen mit entsprechenden Sicherheitsabstand wie bei uns.
Die Hitze muss man ernst nehmen. Trinken, trinken und nochmals trinken. Trotz 8 getrunkenen Litern gestern musste ich nur abends etwas pinkeln.
joerg