Hallo,

ich möchte meinen Forumsnamen mal wieder Ehre machen und eventuell kurzfristig nach Island fahren. Deshalb habe ich noch einige Fragen zu euren Vorlieben.
Welche Straßen findet ihr lohnenswerter?
931 um den Lagarfjlót: Ost oder West
910 vom Askja zur Sprengisandur: Nord oder Süd
Zum Dettifoss: auf der 862 oder 864.

Lohnt es sich für die 910 ein GPS mitzunehmen, um den Weg folgen zu können, oder ist die Straße überall gut erkennbar? Ich bin normalerweise kein Gewichts Fetischist möchte aber diesmal doch versuchen 2-3kg einzusparen.

Ist schon jemand auf den Snaefell gestiegen und kann mir einen kurzen Erfahrungsbericht schreiben?

Ich freu mich über jeden Tipp!

Lasse

Dettifoss: war auf der westlichen Strasse dorthin gefahren, oestliche Strasse ist viel schlechter und wuesste nicht, dass wer gesagt haette, die Seite sei schoener (also der Dettifoss)

Gruesse Ankina

Lagarfljót: Auf der Südostseite hast du das größte zusammenhängende Waldstück Islands, worauf die Isländer ganz besonders stolz sind. In jedem Fall wirst du am Hengifoss vorbeikommen.

Gæsavatnaleið: Die nördliche Route sollte einfacher und in besserem Zustand sein, die südliche wird so gut wie nicht mehr gepflegt. Die dicken Furten kommen aber alle erst nach der Brücke über den Skjálfandafljót, wo es sowieso nur noch eine Route gibt. Bei guten Bedingungen ist die Südroute sicher ein größeres Erlebnis, bei schlechten Bedingungen (Nebel, Regen & Co) würde ich auf die Nordroute ausweichen. Wasservorräte solltest du auf jeden Fall selber mitbringen, wobei ich weiß dass es zumindest auf der Nordroute ein paar Quellen mit Frischwasser gibt. GPS ist auf der Südroute sicher nicht verkehrt, auf der Nordroute wohl eher Spielerei.

Snæfell: Noch nicht selbst oben gewesen, aber nach allem was man so hört ist das von der Hütte aus relativ einfach in etwas über 4 Stunden machbar. Der Hüttenwärter sollte aktuelle Informationen haben.

Hallo Lasse,



Wie Olaf schon geschrieben hat, ist der einzigartige Wald in Island einen Besuch wert. Allerdings wird dir der Wald kaum auffallen, wenn du grad von der Fähre kommst und dann direkt die Südostseite vom Lagarfjlót nimmst. Ganz anders sieht das nach Abschluss einer Islandrunde aus. Wenn du zum Ende deiner Tour auf einmal wieder richtigen Wald siehst, weißt du warum dieser Wald den Isländern soviel bedeutet.


"Wer die Norstrecke einmal gefahren ist, ist sie einmal zu oft gefahren!" Habe ich von einem Isländer gehört. Die Strecke soll langweilig sein. Zu langweilig jedenfalls um die Sandstreckenmühsal aufzuwiegen. Ich kann da noch nichts zu sagen, bin bisher nur einmal die Südstrecke "gefahren", werde mir aber von dieser Warnung nichts annehmen und auch die Nordstrecke bei nächster Gelegenheit unter die Räder nehmen.

Die Südstrecke ist nicht immer befahrbar und nicht ungefährlich. Die Strecke kann bei schlechter Sicht und verwehenden Winden schlecht bis gar nicht mehr erkennbar sein. Auf weiten Teilen markiert durch gelbe Holzpinne mit vielleicht (geraten) 200 Meter Abstand von denen auch schon mal einer fehlt. Eine recht ausführliche Streckeninfo zur Südroute habe ich hier auf meiner Seite geschrieben. Wenn du nicht gerade mit einem Breitreifenfahrad unterwegs bist, wirst du zumindest Teilstrecken schieben müssen, wie viel hängt unter anderem davon ab wie trocken der Sand ist und wie breit deine Reifen. Ich hab von der Strecke noch nicht die Nase voll und werde dort gerne noch mal langfahren/schieben. (schieben musst du auch auf der Nordstrecke reichlich)



Die westliche Strecke (die ich noch als Hochlandpiste kenne) wurde in den letzen Jahren asphaltiert. Wenn du also zügig und einfach zum Dettifoss möchtest, dann ist das sicherlich die richtige Wahl.

Gruß
Jörg

Das die westliche Seite vom Dettifoss deutlich besser ausgebaut ist habe ich gelesen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass mir jemand empfiehlt die östliche zu nehmen damit man seine Ruhe hat. Haben Dich der Verkehr und die Touribusse am Dettifoss gestört?

Gruß Lasse

Hallo Jörg, hallo Olaf,

dann werde ich wohl mal an dem Wald vorbeifahren (auch wenn es direkt nach der Fähre sein wird). Obwohl ich sogar in der Nähe der Blauen Lagune schon einmal zwischen Bäumen auf Island gezeltet habe.
Meine Islandrunde ist diesmal auf zwei Wochen begrenzt, deshalb möchte ich erst ins eventuell zeitfressende Hochland, bei schnellen vorankommen werde ich dann die Asphaltstraßen des Nordostens etwas ausführlicher erkunden, ansonsten auf der 1 zur Fähre rasen.

@Jörg: Auf eine Antwort von Dir hatte ich gehofft, habe nämlich gestern schon auf Deiner Seite gesehen, dass Du letztes Jahr die Südtrasse des Gæsavatnaleið gefahren bist. Die Bilder sehen super aus, dass man sich bei den Hüttenwarten an- und abmelden muss ist wirklich beruhigend. Damit dürfte dann auch dieser Teil entschieden sein, auch wenn ich nur 42 Reifen aufziehe. Schieben übe ich schon tagtäglich im Alten Elbtunnel, allerdings ohne Gepäck und Schlamm
Mit welcher Karte hast Du denn Deinen Trip vorbereitet, bzw. wo hattest du die GPS Daten für die Strecke her? Bei der OSM Karte ist leider nur die Nordroute eingetragen.

Gruß Lasse

Probiers mal hier: http://ourfootprints.de/gps/mapsource-island.html

Hallo Lasse,

Du kannst auch meinen aufgezeichneten Track von 2012 verwenden.

Hallo Olaf,

Bei der Namensgleichheit gehe ich mal davon aus, dass du der island-olaf bist von dessen Seite ich mir mal meine Marokko Karte geholt habe? (Besten Dank für den Service! ) Ich hätte schwören können, dass ich die Island Karte auch von deiner Seite habe oder zumindest über deine Seite gefunden habe (ist allerdings schon einige Jahre her). Habe aber gestern lange danach gesucht und konnte sie nicht mehr finden.

Gruß
Jörg

Danke, sehr gut, werde ich nächste Woche mal auf mein Etrex laden! Jörgs Strecke kommt dann natürlich auch gleich mit drauf.

Weiß eigentlich jemand was mit der Seite vonUlf Hoffmann ist, ich kann da keine der Unterpunkte öffnen. Ich hab zwar die letzte Ausgabe des Buchs zu Hause, aber würde gerne noch ein paar der aktualisierten Streckenbeschreibungen durchlesen.

Gibt es ansonsten noch Vorschläge wie man zur Fähre kommt aus Hamburg. Letztesmal sind wir mit 3x Umsteigen 9 Std. Bimmelbahn gefahren. Diesmal möchte ich auf dem Hinweg wohl soviel wie möglich in drei Tagen erradeln und den Rest Zug fahren. Was habt ihr so gemacht?

Ein allseits sonniges Wochenende wünscht

Lasse

2007 bin ich von Xanten aus zur Fähre geradelt. 2012 habe ich den Zug genommen, lästig war vor allem das letzte Stück da dort ein Schienenersatzbus eingesetzt wurde weil eine Brücke neu gebaut/repariert wurde. Ich weiß nicht in wie Weit die Strecke jetzt wieder durchgängig mit dem Zug befahrbar ist. Das mit den Schienenersatzbussen war ein ziemliches Chaos und nicht nur für mich, wie mir andere Radfahrer auf der Fähre dann berichtet haben. Ich bin drei Tage früher gefahren und habe mich drei Tage an der sehr schönen Dänischen Nordküste aufgehalten, am Strand gelegen, ein wenig die Küste abgeradelt und die Nächte auf diesen tollen freien Zeltstellen mit Feuerstelle verbracht. War eine tolle Einstimmung!

Gruß
Jörg

Kommt immer auf den Vergleich an. Kann mich dort vor allem an einen Sandsturm und 24 km Gegenwind rueckzu erinnern, Verkehr war nicht mehr als auf der R1 im Nordosten, also mehr als im Hochland, an Busse habe ich gar keine Erinnerung, war aber auch relativ spaet abends dort (5 Uhr wuerd ich schaetzen) und der Parkplatz recht leer. Hab mir erst den Wasserfall oberhalb angeschaut. Auf der Gegenueber liegenden Seite waren auch einige Besucher, Piste dorthin ist meines Wissens deutlich schlechter und waere bei dem Sandsturm eine Qual gewesen (auf Asphalt war nicht mehr als der zweite oder dritte Gang drin). Bei besserem Wind mag das anders sein

Westlich ist mehr los, oestlich hat man aber auch nicht total seine Ruhe