Guten Morgen

Erstmals möchte ich mich hier als Neuzugang vorstellen:
Ich bin Marco, 19 Jahre alt und wohne in der Schweiz.
Im August schliesse ich meine Lehre als Informatiker ab.
Zu meinen Hobbys gehören Fallschirmspringen, Fussball, Eishockey, allg. Sport & Zocken

Nun zu meiner Frage:

Nächstes Jahr, bevor ich in die Rekrutenschule einrücke, habe ich eine ca. 2'100KM Reise vor mir. Es versteht sich, dass dies mit dem Fahhrad bewältigt werden soll.

Die Strecke ist folgende:

Thal (am Bodensee) - München (Deutschland) - Prag (Tschechien) - Warschau (Polen) - Kiev (Ukraine)

Bei genügend Zeit möchte ich noch hinter die russische Grenze und anschliessend wieder nach Kiev, von wo ich mit dem Flieger wieder nach Zürich fliegen möchte.

Nun wollte ich wissen ob dies in drei Wochen machbar ist und auf was ich alles achten muss.

Grosse Erfahrungen mit Fahhradreisen habe ich nicht. Dafür einen überdurchschnittlichen Willen.


Ich bin auf Eure Antworten gespannt!

LG
SkyDiver-17

Ich möchte einen Marathon laufen und möchte wissen, ob das in 3:45 machbar ist.
Ich möchte das Abitur mit 1,5 bestehen und möchte wissen, ob das machbar ist.
Ich möchte ein Haus bauen und wollte wissen, ob dafür 200.000 Euro reichen.

All diese Fragen kann man genau wie deine mit einem entschiedenen 'kommt darauf an' beantworten.

Martina

Vielen Dank für die äusserst hilfreiche Antwort.

Hallo,

ja, das ist in drei Wochen machbar. Achte darauf, dass Dein Fahrrad in Ordnung ist, dass Du alles einpackst, was Du benötigst, und dass Du genug Geld für die Reise hast.

Grüße
Andreas

Sorry, aber die Frage kann dir keiner seriös beantworten, der dich nichtmal kennt.

Martina

Danke schön Andreas.
Was ich mir für ein Fahhrad zutun werde, muss ich noch schauen.
Beim Gepäck denke ich an nicht mehr wie 15 KG.

LG
Marco

Mit den direktesten Verbindungen der von dir genannten Städte kommt man schon auf knapp 2000 km. Das sind in aller Regel aber recht große Straßen. Dass das Spaß macht, wage ich mal zu bezweifeln. Ich rechne für meine Touren in der Regel Luftlinie + die Hälfte nochmal drauf (in bergigem Gelände zumindest), aber ich vermeide größere Straßen auch soweit das möglich ist. Das solltest du auf jeden Fall bedenken.

Ansonsten ist Martina's Antwort tatsächlich die hilfreichste, die man dir auf deine konkrete Frage geben kann.

Vermutlich benötigen auch Schweizer ein Visum für Russland. Am besten mal bei einem russischen Konsulat in der Schweiz (auch im Netz) nach den Konditionen und Kosten erkundigen. Geht auch in manchen Reisebüros.

Rekrutenschule hört sich gut an.

Viel Spaß bei der Planung wünscht Dietmar

Äh, Martina hat vielleicht etwas überpointiert geantwortet, es jedoch in Anbetracht der vielen Nicht-Informationen von Dir - siehe Zitat: "Nun wollte ich wissen ob dies in drei Wochen machbar ist und auf was ich alles achten muss." - ziemlich exakt auf den Punkt gebracht.

Niemand kennt Dich, niemand weiß genaueres und daher läßt sich solch eine pauschale Frage nur höchst pauschal beantworten.

Die Botschaft lautet somit: Du solltest es als Einstieg verstehen und "uns" nun in die Lage versetzen besser verstehen zu können, welches die Vorraussetzungen sind, um zu objektiven Einschätzungen zu gelangen.

Es wäre zwar leicht generell zu sagen "2100km in 3 Wochen, das ist doch nen durchschnittlicher Km-Schnitt, aber es hängt eben auch von den Bedingungen und Voraussetzungen ab.

Servus,

also wenn es mir um Landschaft ginge, eine schöne Strecke in nicht überdurchschnittlich bergigem Gelände, dann wären 100 km im Schnitt - eigentlich 120 km, weil man ja zumindest zwei Ruhetage und auch mal einen extremen Schlechtwettertag einplanen sollte, absolut realistisch.
Schwieriger ists, wenn Du mit Mehrtagestouren auf dem Rad keine Erfahrung hast, da kann neben Verspannungen oder Sehnenweh auch schnell mal ein böseres gesundheitliches Unbill auftreten, vor allem aufgewetzte Hautpartien. War man schon mal länger unterwegs, dann weiß man, dass der Sattel taugt (oder er wurde getauscht..).
Bei Deiner Route sage ich mal, dass Du die Städte ja wohl auch anschaun willst, mal in ne Kirche schaun oder um die alten Burgen/Schlösser rum oder gar rein, und dann kommt man in Städten und Stadtnähe eh langsamer vorwärts, da halte ich das für zu ambitioniert. Eher nur bis Warschau, dafür einen Schlenker über Krakau?

ciao, Christian

Moin,

mit deinen Extrakilometern am Tourende kommst du leicht auf über 2600km. Wetter, Ruhetage und Pannen beeinflussen deinen Durchschnitt, den du pro Tag leisten musst. Daher musst du jedes Tagesziel höher ansetzen, um am Ende im Plan zu liegen.

Gute Reise.
Daniel

Hallo!

Ich bin letztes Jahr am Donauradweg (Wien -> Tulcea, Schwarzes Meer) ca. die gleiche Distanz in knapp drei Wochen gefahren. Damals war ich auch noch in deinem Alter, durchaus sportlich (Laufen und Radfahren, aber kaum auf Ausdauer) und ebenfalls mit leichtem Gepäck unterwegs.
Es bleibt wirklich wenig bis keine Zeit für Probleme und Defekte übrig, mein kürzester Tag war ein halber Ruhetag mit 80km.
Und irgendwie kann ich mir kaum vorstellen schneller zu reisen. Mehr als 25km/h Schnitt rächt sich auf Dauer, und zeitlich ist so ein Tag mit Wildcampen, Kochen, Einkaufen, ausreichend langem Schönheitsschlaf usw. auch eher knapp.

Du hast vermutlich das Problem, dass du den gebuchten Flug erwischen musst, oder? Da würde ich unbedingt mehr Puffer einplanen oder mir Zug und Bus als „Notlösung“ zum Aufholen anschauen.

„auf was ich alles achten muss.“
Darunter fällt doch vom richtigen™ Fahrrad bis hin zur Ernährung alles mögliche. Beschaff dir einfach mal die Ausrüstung, mach ein paar Tage Tour in der Gegend und schau dann, welche Fragen noch übrig bleiben.
Zu den Ländern machst du besser auch eigene Fäden auf.

Deine anvisierte Strecke ist auf kürzestem Weg über 2100km lang. Mit dem Fahrrad kommt man dann aller Erfahrung nach mindestens 2600km. Die von Forumsmitgliedern bei einer Reise durchschnittlich pro Tag zurückgelegte Strecke liegt meinen Beobachtungen nach unter 100 km. Ob DU die Tour in drei Wochen bewältigen kannst, kann dir niemand sagen (wie auch - ?). Im Durchschnitt gesehen muss die Antwort aber "Nein!" lauten.
Gruß
Uli

Hallo,
letztlich kann dir die Frage keiner beantworten. Beantworten kannst du dir die Frage aber selber, in dem du dich mal auf ein Rad setzt und ein paar Tage (verlängertes WE) verreist. Dann weißt du, wie es sich anfühlt, längere Distanzen kontinuierlich zu radeln. Vorallem merkst du, was neben dem Radeln noch so dazu gehört und Zeit frisst.

Ich würde Dir raten, erst mal kleinere Brötchen zu backen - bzw. Dir eine Strecke zu suchen, wo Du nicht so auf einen Termin und ein Ziel fixiert bist.
Generell geht das natürlich, was Du vor hast.

Ich hatte letzten September drei Wochen Urlaub und bin in der Zeit den Radweg Berlin-St. Petersburg gefahren. Ist eine ähnliche Strecke, ein Tag Ruhe war in Riga und dann hatte ich in Petersburg noch 5 Tage für die Stadt übrig. Geplant war jeden Tag 150km was ich im großen und ganzen auch gepackt hatte. Ich wusste allerdings von kürzeren Touren, was ICH am Tag so schaffe.

Aber, wenn Du da keine Erfahrungen hast, wie viel Du Dir am Tag zumuten kannst - und das nicht nur am ersten, sondern auch am 4., 5. und 6. Tag, würde ich den Abstecher nach Russland sicher nicht einplanen und mir schon mal für die letzten km alternative Transportmittel überlegen, mit denen Du notfalls nach Kiew kommst, um den Rückflug anzutreten. Wenn Du am Ende bist, geht mit dem Rad nix mehr - überdurchschnittlicher Willen hin oder her.
Für Russland brauchst Du auch ein Visum, für die Ukraine langt IMHO ein gültiger Reisepass - auch für Schweizer.

Nur so als Richtschnur: für einen nicht so auf sportlich angelegten Urlaub - wie z.B. mein letzter Island-Urlaub waren ca. 100km/Tag geplant. Das ist auch das, was ich Dir für den Anfang raten würde. Es gibt ja auch noch mal einen Tag Pause / Stadtbesichtigung und die Strecke ist oft nicht so kurz, wie sie vorher geplant usw.

Grüße
Rainer

PS: Als Segelflieger werde ich wohl nie verstehen, wieso man aus einem funktionsfähigen Flugzeug rausspringt

Moin,

hier im Forum sind meist alles erfahrene Leute. Es ist wirklich schwierig zu antworten.
Natürlich kannst du es schaffen, doch im Wort schaffen liegt dann ordentlich Anstrengung, so denke ich. Für mich selbst wäre die Anstrengung zu gewaltig. Körperlich könnte ich es sicherlich durchstehen, doch kopfmäßig hätte ich da Probleme. Alles huscht nur noch vorbei.
Ich habe bei all meinen Touren festgestellt, Zeitdruck macht viel kaputt. Es kann dann Stress werden. Den haben wir ja eigentlich schon auf der Arbeit genug.
Habe aber auch schon Radler getroffen, die sehen die Welt ganz anders. Da war sogar einer dabei, der wollte von Europa aus in 3 Monaten in Peking sein. Sein Tagessatz waren 200 km am Tag. An guten Tagen auch 250 km. Was mir aber positiv aufgefallen ist bei der Radel- Rakete, der war wirklich happy dabei. Was sagt uns dies? Du musst Dir klar werden, was für dich wichtig ist.

Wünsche Dir, egal ob nun schnell oder langsam, schon jetzt die Erfüllung Deiner Träume! + gib einen Bericht von der Tour. Würde mich echt interessieren.