Hallo radfahrende Eltern,
unsere Tochter Luise wird nächsten Monat zwei Jahre alt. Wir dachten eigentlich, ihr ein Laufrad zu schenken. Jetzt haben wir ein Kind gesehen, daß ein Fahrrad hatte, bei dem Kurbeln und Ritzel demontiert waren. Hat damit jemand Erfahrung? Bringt das Nachteile gegenüber einem reinen Laufrad. Es soll ihr ja auch Spaß machen, aber wenn man andererseits zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte, wäre das, rein finanziell betrachtet, auch nicht schlecht.

Gruß Georg

Hallo Georg,

die gleichen Überlegungen stehen momentan bei uns auch an. Meine Tochter wird im August zwei und ist schon jetzt kaum aus Radläden herauszubekommen. :-)

Es gibt ein Rad das extra dafür konzipiert ist als Laufrad und als normales Rad genutzt zu werden.
Ich möchte allerdings ein Holzlaufrad, deshalb kommt für michso eine Kombi eh nicht in Frage.

Ich würde aber auch sonst davon abraten.
Knapp 2 ist ja wirklich die unterste Grenze für die Nutzung der Laufräder und ein "selbstgebautes" Laufrad ist größer als ein normales. Außerdem hat ein Fahrrad Bremsen und ein Laufrad soll keine Bremsen haben, da die Kinder noch nicht Beine und Arme so gut koordinieren können, es ist also nur eine zusätzliche Gefahrenquelle. Das größte NO ist allerdings der Lenkereinschlagwinkel. Ein Laufrad kann nur in geringem Maße "gelenkt" werden, man kann den Lenker also nur ein Stück weit drehen. Nimmt man einfach ein normales Rad und baut die Pedalen ab, hat man den nomalen Einschlagwinkel und das ist viel zu gefährlich da sich der Lenker verkanten kann und sich die Zwerge überschlagen.

Liebe Grüße,
Sunshine

OK, das überzeugt. Trotzdem noch ein paar Anmerkungen. Wenn man sich so die Fahrräder auf dem Spielplatz anschaut, scheint es da auch einige Modelle zu geben, die ca. genauso groß bzw. klein sind wie Laufräder. Die Bremsen sind auch kein Argument, die kann man abbauen. Das mit dem Einschlagwinkel scheint mir logisch. Allerdings gibt es solche Laufräder nicht nur aus Holz - die haben offensichtlich alle eine Lenkwinkelbegrenzung- sondern auch aus Metall. Da ist mir beim ersten Hinschauen nicht aufgefallen, daß bei denen so etwas existiert. Vielleicht täusche ich mich ja. So langsam tendiere ich aber trotzdem zum Laufrad und dann später mal ein Fahhrrad, welches dann gleich eine nummer größer sein kann, als es für eine zweijährige nötig wäre.
Wir hätten uns als Kinder sowas sicher gewünscht. Ich kann mich noch gut erinnern, daß wir einen Roller hatten, der einen sehr tiefen, weit hinten liegenden Sitz besaß (Dei meisten Ossis hier im Forum werden den sicher auch kennen.) Trotzdem der Sitz so ungünstig plaziert war, daß man sich schon sehr strecken mußte, um den Lenker noch zu erreichen, war es wesentlich effektiver auf dem Sitz sitzend den Roller als Laufrad zu mißbrauchen, als sich normal rollernd fortzubewegen. Dabei verschob sich der Sitz auch noch ständig nach hinten, sodaß man noch gestreckter saß und hin und wieder den Sitz wieder nach vorn schieben mußte.

Gruß Georg

Hallo Georg,
unsere Tochter hatte mit 2 Jahren ein Kettler-Laufrad.
Da sie damit schon beachtliche Geschwindigkeiten erreichte, beschlossen wir, ihr zu ihrem 3. Geburtstag das "Rennrad" zu schenken, ein Fahrrad mit absteckbarer Treteinheit.
Die Fußbremsung beim Laufradeln erschien mir zu unsicher, sie sollte mit der Handbremse am "Rennrad" noch eine Bremsmöglichkeit haben.
Sie ist an ihrem 3. Geburtstag gleich losgeradelt, so daß wir uns die Investition hätten sparen können und gleich ein "richtiges" Fahrrad hätten kaufen können.

Beim Kettler-Laufrad ist der Lenkereinschlag übrigens auch begrenzt.
Wenn Johanna beim Radfahren unkonzentriert ist,
kommt es durch Lenkfehler zum Sturz,
da beim "Rennrad"
der Lenkereinschlag nur durch den Bowdenzug der Bremse beschränkt wird.
Auf dem Laufrad ist ihr das so nie passiert.
Gruß Katja
Hier Johanna mit ihrem "Rennrad"

Hi Krakonos,
das Kettler gibts zur Zeit bei BOC/Bicycles für 39 Euro im Angebot.

Gruß,
Jan