Nachdem es tagelang immer wieder geregnet hatte, war für die Morgenstunden noch Regen angesagt, ebenfalls für die Abendstunden, dazwischen sollte es wolkig sein mit sonnigen Abschnitten. Als ich in Warendorf am Bahnhof ankam schien die Sonne, daher entschloss ich mich meine Regensachen im Auto zu lassen – im Nachhinein betrachtet eine gute Entscheidung.
Entgegen der Planung gemeinsam zu frühstücken entschlossen wir uns spontan uns in der nächsten Bäckerei mit ausreichend Kalorien zu versorgen um den Tag ohne Hungerast zu überstehen.
Entlang der Ems verließen wir die Stadt Warendorf in Richtung Greffen. Der Weg führte über ausgebaute Radwege und Nebenstraßen durch Felder und Wälder. Am Gut Emstal hielten wir kurz an, konnten aber nicht viel sehen, da ein hoher Zaun das Gut umgibt – schade, denn das was wir sehen konnten machte Lust auf mehr.
Nachdem wir Greffen streiften und in Richtung Herzebrock abbogen erreichten wir nach kurzer Zeit das Motorrad (und Puppen) Museum Greffen. Ein (alter) Bauernhof, dessen Stallungen zum Museum ausgebaut wurden … ein schönes Ambiente für die alten, liebevoll restaurierten Maschinen.
Die Eigentümerin, die uns bereits sehr herzlich empfangen hatte konnte uns so manche Geschichten und Anekdoten zu den Ausstellungsstücken erzählen. Gerne wären wir länger geblieben, aber unsere Zeit war begrenzt, denn es warteten noch einige Kilometer auf uns. Wer sich für Motorräder und Puppen interessiert sollte hier unbedingt mal hereinschauen, es lohnt sich wirklich … aber bringt etwas Zeit mit.
Aber nicht nur Motorräder und Puppen sind hier ausgestellt, wir durften auch das Holzrad unseres Tourguides bestaunen – damit ist er tatsächlich mal gefahren! Nun wartet es auf die Reparatur.
Über Herzebrock führte uns nun der Weg nach Clarholz wo wir uns bei Sonnenschein eine Pause gönnten um uns für den 2. Teil der Runde zu stärken. Nicht nur der „Anstieg“ nach Oelde stand uns bevor sondern auch der versprochene Ausflug in die Wildnis zwischen Oelde und Ostenfelde. War bisher der Wind auf unserer Seite, so änderte sich das nun … allerdings ist es nicht wirklich erwähnenswert, denn 2-3 bft. ist für uns kein Gegner.
Ein abwechslungsreiches Stück Landschaft stand uns nun bevor, immer wieder wechselten sich Felder und Wälder ab – waren die Waldwege anfangs noch eben und hatten eine gute Oberfläche, so wurde es später immer welliger und unebener. Das Auf und Ab hat Spaß gemacht … aber die motorischen Fähigkeiten und die Technik des Radfahrens wurden schon ein wenig auf die Probe gestellt. Es ist nicht so einfach auf schmalen, verwundenen Wegen in unbekanntem Gelände ein höheres Tempo zu fahren.
Über Westkirchen rollten wir schließlich gen Warendorf. Unterwegs konnten wir uns noch den Start von Drachenfliegern mit Hilfe einer Seilwinde ansehen bevor wir zum Ende der Tour in Warendorf bei Apfelkuchen und warmen Getränken nette Gespräche führten.
Wir waren uns einig, es war ein schöner Tag und eine schöne Tour. Danke an unseren Tourguide Willi, der uns trotz seiner Erkältung sicher geführt hat und die Tour mit vielen interessanten Informationen bereichert hat.
Wir radeln nun nach Hause … bis 2014 dann!