Hallo Radfreunde,

Wir planen am Sonntag den 28.07.2013 die Stadt Prag zu besichtigen. Samstagabend werden wir mit dem Rad auf dem Zeltplatz "Autocamp troiska" in Prag ankommen und von dort aus die Stadt besichtigen. Ich habe gehört, mit irgendeiner Straßenbahnlinie soll das recht gut gehen aber ob das wirklich was ist? Ich weiß es nicht. Vielleicht kennt sich jemand aus und hat einen Tipp für mich und vor allen wie komme ich vom Zeltplatz zum Startpunkt der Stadtbesichtigung. Mit dem Rad wollte ich nichts dahingehend unternehmen.
Viele Grüße

torsten118

Hallo,

in Prag bin ich mal mit der Straßenbahn durch die gesamte Altstadt bis hinaus in die Vorstadt-Bezirke gefahren. Wenn ich mich recht entsinne, war das die Linie 9 (aber bitte ohne Gewähr). Schau mal unter dem Link , da ist die historische Linie 91 durch das Stadtzentrum erwähnt. Ansonsten kannst Prag sehr gut zu Fuß erkunden, was gerade in den zahlreichen verwinkelten Gassen Spaß macht. So "nebenbei" kannst auch noch das eine oder andere typische Prager Wirtshaus besuchen. Wobei für mich das U Flecku eher zu den Prager Wirtshäusern gehört, die ich meide, weil das wirklich nur Touri-Abzocke ist.

Lieber besuche ich den "Goldenen Tiger", wo man schon eher Einheimische trifft. Auf Praguewelcom.cz findest jede Menge Infos und Tipps für eine Besichtigung Prags. Sollte es Eure Zeit erlauben, unbedingt auch mal den jüdischen Friedhof besuchen.

Viel Spaß in Prag - einer der schönsten Städte, die ich kenne.

Ernst.

Vom Campingplatz aus sind es 500m (Richtung Osten) zur Metrostation Trojská. Von dort aus seit ihr in 10 Minuten im Stadtzentrum (Námestí Republiky). Zur Altstadt sind es nochmal 10 Minuten zu Fuss. Von Námestí Republiky fahren auch einige Linien der Straßenbahn. Es ist durchaus interessant, sich damit kreuz und quer durch die Stadt fahren zu lassen und an interessanten Orten aus- und wieder zu zusteigen. In den Sommermonaten verkehrt zusätzlich die historische Linie 91 , die auch am Námestí Republiky hält. Mehr Infos zur Prager Straßenbahn gibt es hier.
Bei nur einem Tag Aufenthalt würde ich mich aber auf das beschränken, was man fussläufig erreichen kann. Selbst dafür ist ein Tag viel zu wenig, aber man bekommt einen Eindruck, welch wunderschöne Stadt Prag ist. Neben einem Bummel durch die Altstadt über Karlsbrücke und Kleinseite eventuell hinauf zum Hradschin empfehle ich einen Besuch der Altneu-Synagoge und des jüdischen Friedhofs in Josefov. Beeindruckende Orte, voll mit Geschichte und mystischer Ruhe mitten in einer quirligen Metropole.
Aber Vorsicht, denkt dran, ihr seit Teil von gefühlten 100 Millionen Touristen (davon die Hälfte Japanern), die sich in der Urlaubssaison täglich durch Prag schieben. An den Hotspots ist es voll und Gastronomie, Einzelhandel und Freizeitangebote sind stark auf Tourismus ausgerichtet, mit allen positiven, aber auch negativen Erscheinungen. Trotzdem ist Prag toll und immer wieder eine Reise wert. Alleine wegen des böhmischen Essens lohnt sich ein Besuch. Und das Bier, Leute, das Biiiier...

100 Mio Touristen? Du warst anscheinen an einem verregneten Wochentag da!
Prag ist wirklich schön, aber den Touristenansturm hab ich in der Tat über die letzten Jahre als "immer schlimmer werdend" erlebt. Die Tipps sind gut, den Hradschin würde ich mir schon wegen der Aussicht und der historischen Bedeutung (u.a. Fenstersturz) nicht entgehen lassen. Hattest du eigentlich das tolle Bier schon erwähnt?

Mit dem Fahrrad in die Innenstadt sind es nur ein paar Minuten. Und die noch durch Grünflächen. Das Fahrrad fand ich dann bei der Stadtbesichtigung recht nützlich. Die Entfernungen sind nicht ohne. Im direkten Stadtkern stellt man das Rad lieber ab. Wegen der vielen Menschen.

Der Hradschin liegt im Prinzip direkt neben Troja, wo dein Autokemp liegt. Auch dahin kommt man am flottesten mit dem Rad.

Das Bier ist zwar nicht verkehrt, aber was Besonderes bekommt man leider kaum mehr, seit nach 1990 U Fleku zur Tourifalle und das »Fass« (in der Kreuzherrengasse?) weggekauft wurde.
Falls jemand also einen Tipp für nicht-Pilsener Urquell und nicht-Staropramen, möglichst dunkel und mehr als 12° (Stammwürze) hat, nur immer her damit. Gibt es eigentlich »Branik spezial« mit 13° noch?
Ansonsten ist es gar nicht so verkehrt, doch mit dem Fahrrad durch Prag zu fahren. Die Reichweite erhöht sich enorm. Wegen dem verbreiteten »historischen« Pflaster seien nur die Freunde der Dünnbereifung gewarnt, in diesem Fall rate ich eher ab.

Hi,

ich würde mir in der Metro ein 30 Minuten Ticket zulegen, kostet gerade mal 24 cz. Kronen, damit bis zur Station Starometska oder Mustek fahren.

Von dort durch die wunderschönen Gassen zum Altstädter Ring gehen ( Staromestke namesti ist alles gut beschildert)

Von dort Richtung Karlsbrücke halten, über dir Brücke auf die Kleinseite wechseln,
von dort über die Neruta Gasse, hoch zur Burg (Hradschin),

danach kannst du dich entscheiden, entweder wieder runter zur Altstadt,
oder was wir sehr gerne machen..

von der Burg zur Deutschen Botschaft, von da aus rechts die Mauer entlang laufen bis zum Loreto Kloster, von dem man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt hat.

Dann ein kleiner Tipp,
vom Kloster aus zum Petrinske sady (ist oben am Kloster ausgeschildert und durch einen Gang durch dem Park mit Blick auf Prag zu erreichen) einen tollen Restaurant das meist von Tschechen besucht wird abendessen, dieses Restaurant bietet neben guten tschechischen Essen einen grandiosen Blick.

Von dort hinab in die Kampa, dort den letzten Absacker schlürfen, (mein favorit ferdinand Bier, gibt es dort an den Marktbuden) und dann wieder ab mit den 24 Kronen Ticket zum Zeltplatz.

Das alles ist nur eine von wohl tausend Routen als Eintagestouri durch Prag, für mich aber die schönste.

Viel Spass in dieser tollen Stadt...

jochen

Wirklich zu empfehlen, aber verbraucht alleine schon einen Tag: Messepalast
Grüße
Stephan

Uns hat es hier gut gefallen:

http://de.czechspecials.com/restaurant/kloster-bierbrauerei-strahov-und-restaurant-st-norbert/

Ziemlich czechisch. Soweit man das in Prag eben noch behaupten kann. Und selbst gebrautes Bier.

Zum heutigen hundertdreißigsten Geburtstag von Franz Kafka weise ich mal auf sein Geburtshaus (Museum) in Prag hin. Ist aber wohl mehr was für Leute, die mit Kafka nicht nur quälende Interpretationsversuche im Deutschunterricht auf der Penne in Verbindung bringen.

Bernd

(Kafka gelesen, komplett und mehrfach)

Mein Lieblingsbier in Tschgechien ist das Cerný Kozel (Schwarzer Bock) - wenig Alkohol - aber viel Geschmack

Meine Empfehlung ist das Kaffeehaus Slavia - direkt neben dem Nationaltheater - wunderschönes Ambiente - entspannte Atmosphäre - leckere Speisekarte (nicht nur Kuchen) und auch viele Prager Gäste aller Altersschichten - manchmal Klaviermusik live im Hintergrund.....

Wenn ihr mit der Bergbahn (historische Standseilbahn) auf den Petrin (Berg neben dem Hradschin) fahrt, braucht ihr nur ein billiges Tramticket und habt einen genialen Blick runter auf die Stadt. Es geht natürlich auch zu Fuß durch den Park am Hang hinauf...... Oben ist ein schöner Park mit einem Aussichtsturm (so ein kleiner Eiffelturm / Aussichtsplattform ca. 50m hoch) - und von da kann man dann gemütlich von hinten zum Hradschin rüber laufen.


Viel Freude in Prag Micha

War das U Fleku je was anderes als eine Tourifalle?
Ich kenne es noch aus den Zeiten, als das Bier drei Kronen kostete und das Ding bis übers Dach voll war. Im durchgang zum Hof war so eine Art Schalter, irgend so ein Verschlag, vielleicht mal für einen Portier. Da hingen immer ein paar DDR-Personalausweise von Kunden, die ihn in ungutem Zustand dort verloren hatten.
Eng, laut, stickig, so habe ich es in Erinnerung. Von mir aus hätte es da Freibier geben können, das musste ich nicht haben.

Prag ist meine große Liebe und ich bin in meinem Leben so um die dreißig oder vierzig mal da gewesen. Mit dem Rad bin ich nie unterwegs gewesen. Nicht, dass es nicht geht, aber da man es dann doch immer wieder abstellen muss, ist es nicht so wahnsinnig praktisch, finde ich.
Ich habe immer die öffentlichen VK genommen. Man hat sich schnell damit vertraut gemacht und wenn man weiß, wie es funktioniert, sind die an Bequemlichkeit nur schwer zu übertreffen. Das, was man vor allem wird besichtigen wollen, liegt in den vier historischen Stadtteilen, der Burg, der Kleinseite, der Neustadt und der Altstadt. Und die sind eigentlich sehr intelligent mit der Metro miteinander verbunden.
Klar sind unendlich viele Touristen vor Ort. Touristen sind immer die anderen..........
Prag spielt nun mal in der Liga wie Florenz, Venedig oder Paris. Ich freue mich ja, dass mittlerweile sehr viele Leute nach Berlin kommen. Aber da können wir nicht mithalten.

In alten DDR-bibliotheken sollte auch so einer dünner Reclamband stehen: Jan Neruda “Kleinseiter Geschichten “ So was, um sich mir dem alten Prager bekannt zu machen.

Ist aber bei Weitem nicht so teuer.
Noch.