Vorstellung:
Radfahren - seit frühester Kindheit. Mein erstes Radl sah so aus:
http://www.scheunenfun.de/images/restaur...lerfahrrad2.jpgAllerdings in rot und 1959 gut in Schuss. Mein Geschreie dazu, wenn ich unterwegs war: Weech da, mit 80 um die Kurve!!) Peinlich wurde das Teil dann 1962, als ich eingeschult wurde und damit zur Grundschule Weserdeich fahren musste. Heute würde man zu hören bekommen: Ey Digger, was hast Du denn fürn Schrott unterm Arsch. ;-)
Das waren die Anfänge. Etliche Jahre später in Hamburg hat mich das richtige Radfieber 1985 gepackt. Zuerst ein altes Radl mit Glockenlager wieder fit gemacht, dann einen Peugeot-Rennrad wieder aufgebaut (Farbe: Taxi-Beige), nach einem halben Jahr geschrottet (Rahmenbruch). Dann Faggin-Cross-Rahmen bei von Hacht gekauft und selbst aufgebaut und damit die erste "längere" Tour von im Mai 86 HH nach Braunschweig gemacht. Am Elbeseitenkanal entlang und Speichenbruch auf Speichenbruch gehabt.
Mit den neuen Naben und Felgen (Maxi-Car + Mavic) war das Problem für Jahre gelöst. Kreuz und quer durch die BRD, bis ich den Rahmen nach einen heftigen Sturz auch geschrottet habe.
Der nächste Rahmen: Bei Schubert und Scheffzyk ein Guillaine WL Rahmen bestellt. (850 DM!!, inkl Tretlager, Steuersatz und Sattelstütze) Dazu dann Shimano 600er, Rollendynamo und Reste vom alten Rad und weiter ging mit dem klassischen Randoneur. (München- Hamburg; Schwarzwald, Schauninsland in den Wolken inkl strömender Regen, aber geile Schußfahrt runter nach Freiburg. Dort war erst mal ein Grog fällig ;-), Rhein und Main, Taunus, Vogelsberg und was weiß ich nicht überall hin. Dazu die täglichen Fahrten zur Arbeit.
Dies Rad hat mich nach etlichen Umbauten, Gefrickel an Schaltung, Bremsen, Licht, Neulackierung, etc. 20 Jahre zufriedengestellt. Mit Kindersitz für meinen Sohnemann und Tochterfrau, Anhänger Dolphin und die letzten Touren waren dann schon mit Sohnemann auf seinem eigenem Radl z.B. Hamburg - Plön, (da war er 12 und hat es mit mir an einem Tag geschafft!!!) Lübeck - Rügen; Nienburg/Weser - Würzburg; Saarbrücken über Saar, Mosel übern Hunsrück rüber an die Nahe und über Rhein und Lahn bis Marburg. Mit der 32er Breite war es manchmal ziemlich frustig auf den Wald- und Schotterpisten. Breiter ging eben nicht rein.
Und dies Jahr habe ich keinen Bock mehr gehabt, das Guillaine mal wieder teilweise neu aufzubauen. Ich bin mit dem Familiensegen umgestiegen auf Patria Terra mit Schmidtchen und Dose ;-). Tja, das war für mich nochmal ein Quantensprung. Das Teil passt mittlerweile wie angegossen. Die ersten Kilometer war ich immer mit dem Inbus-Satz unterwegs und noch mal ein paar Millimeter an der Sattelstütze und -neigung geschraubt bis es wirklich passte.
Leider habe ich versäumt, bei der Zusammenstellung beim Händler zu sagen, dass die Trinkflaschenhalterungen tiefer einzulöten zu lassen. Aber da hab ich auch schon die Bastellösung im Forum gefunden. Und mit dem Bumm Luxos U werde ich auch noch warm. Der scheint ein kleines Feuchtigkeitsproblem zu haben.
Und dies Jahr geht es erst mal mit der Familie nach Ulm und darum herum und im Juli mit Sohnemann die Saale von der Mündung bis zur Quelle und weiter über Bayreuth, Bamberg bis Würzburg.
Zukunftspläne: Ich will mal über die Alpen und auf jeden Fall mal nach Polen. (Kalte Heimat von meinen Großeltern ;-)
Allzeit genügend bar auf den Pneus wünsche ich Euch.